Tiffany Extra Band 01
wohin du willst.“
„Dann schauen wir uns am Strand das Feuerwerk an – nur du und ich.“
Nach dem Essen zeigte Derek ihr die Anlage. Ein paar idyllische Pfahlbauten mit Dächern aus Palmenwedeln und ein paar Geschäfte mit teuren Dingen für eine exklusive Klientel.
Während er sich mit dem Manager unterhielt, durchsuchte sie die Ständer mit hübschen Sommerkleidern und Badeanzügen. Doch ein Blick auf die Preisschilder zeigte ihr, dass jedes Teil in diesem Laden ihre finanziellen Möglichkeiten weit überstieg.
„Hast du etwas gefunden, das dir gefällt?“, fragte Derek.
„Jede Menge, doch ich brauche nichts. Ich habe ja die Sachen von Chloe.“
„Aber die sind nicht besonders elegant.“ Er nahm ein hauchdünnes weißes Kleid von der Stange und hielt es ihr hin. Der Strass am Ausschnitt funkelte in der Sonne. „Wie sieht’s denn mit diesem hier aus?“
„Nein!“
„Gefällt es dir nicht?“
„Nein, es ist wahnsinnig teuer. Ich denke einfach praktisch: Nach heute Abend werde ich nie wieder eine Gelegenheit haben, es zu tragen.“
„Hör auf damit, praktisch zu denken. Und das Kleid ist nicht für dich, sondern für mich.“
„Willst du es anziehen?“
„Nein, ich werde es an dir bewundern.“
„Ich dachte, du siehst mich lieber unbekleidet“, neckte sie ihn in dem Versuch, das Thema zu wechseln. „Komm, lass uns gehen!“
„Ich würde dir wirklich gerne etwas für heute Abend schenken. Such dir was aus!“ Er ließ nicht locker.
„Ich will nicht, dass du mir irgendetwas kaufst“, beharrte sie störrisch. „Das gehört nicht zu unserer Abmachung.“
„Wir haben eigentlich keine richtige Abmachung getroffen.“ Er nahm ein kurzes Kleid mit Nackenverschluss in einem Blumendesign. Die zarten Stofflagen des Minirocks sahen wie Blütenblätter aus, die sich im Wind bauschten. „Das hier gefällt mir. Blau steht dir gut.“
Sie sah auf das Preisetikett. „Das kostet vierhundert Dollar.“ Sie lachte. „Ach nein, ich denke nicht.“
„Aber ich bekomme Familienrabatt.“
„Wie viel?“
„Umsonst!“
„Nein!“
„Doch, ehrlich. Frag den Angestellten. Die Hälfte der Sachen, die ich dir von Chloe gegeben habe, stammt aus diesem Geschäft. Was soll’s? Du kannst es einmal tragen und dann in ihrem Kleiderschrank lassen. Das merkt sie gar nicht.“
Ein wirklich traumhaftes Kleid. Tess befühlte den Stoff. Es war ja auch für einen besonderen Anlass. Sie wollte Derek unbedingt gefallen, wollte auf ihrer intimen Party attraktiv aussehen. Und wenn sie es für Chloe hierlassen würde, müsste sie kein schlechtes Gewissen haben. „In Ordnung, dann nehme ich es.“
„Dazu brauchst du auch noch Schuhe.“
„Die würden Chloe nicht passen, wir haben nicht dieselbe Größe. Die, die ich dabeihabe, sind okay. Außerdem trage ich hier sowieso keine Schuhe. Wenn du mir etwas kaufen willst, dann lieber Unterwäsche.“
Er schüttelte den Kopf. „Keine Unterwäsche, aber eine Kette brauchst du und Ohrringe.“
Widerstrebend ließ sie es zu, dass er Schmuck für sie aussuchte. Es fiel ihr nicht leicht, Geschenke von ihm anzunehmen. Aber er hatte recht. Dieser ganze Urlaubstraum war ein Geschenk – und kein billiges. Sie musste ihren Stolz unterdrücken, um Derek glücklich zu machen.
Am Ende verließ sie die Geschäftszeile mit einem Kleid, einer zauberhaften Kette mit passenden Ohrringen und einem Armreif. Würde so meine Zukunft mit ihm aussehen, fragte sie sich auf dem Weg zum Range Rover.
Derek war wirklich süß und großzügig und musste keinen Gedanken daran verschwenden, wie viel und wofür er Geld ausgab. Schließlich war es nicht sein Fehler, dass es ihr so schwerfiel, Geschenke anzunehmen. Ihr war selten etwas geschenkt worden – und wenn, dann waren immer Bedingungen daran geknüpft.
Nach ihrer Rückkehr hatte Tess darauf bestanden, dass sie vor ihrer kleinen Privat-Party noch etwas Zeit brauchte, um sich frisch zu machen. Daraus war ein längeres Mittagsschläfchen geworden – alleine in ihrem eigenen Bett.
Derek hatte für ein gemeinsames Nickerchen plädiert, obwohl er genau wusste, wohin das führen würde. Wenn er in ihrem Bett lag, würde er seine Hände nicht von ihr lassen können. Also war er gejoggt und hatte bis zum Sonnenuntergang am Pool gedöst.
Die Hotelangestellten hatte er beauftragt, am Strand alles bereitzustellen: Blumen, Musik, Essen und Getränke. Alles sollte perfekt sein. Vielleicht würde auch Tess dann erkennen, was ihm längst
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