Tiffany Extra Band 01
würdest du ziemlich schnell herausfinden.“
Es machte ihn glücklich und ein bisschen stolz, dass er sie so schnell vom Weinen zum Lachen gebracht hatte. „Aber du verstehst, was ich damit sagen will, ja? Dass wir aus so unterschiedlichen Umgebungen kommen, bedeutet doch nicht, dass wir nicht zusammen sein können.“ Energisch nahm er sie bei der Hand und zog sie aus dem Badezimmer. „Komm jetzt, unsere Strandparty fängt an.“
Eng umschlungen machten sie sich auf den Weg zum Strand. Inzwischen war es dunkel geworden. Am klaren Himmel funkelten die Sterne. Vom Meer kam eine laue Brise.
„Wir sind jetzt vierundzwanzig Stunden hier. Ich glaube nicht, dass ich jemals so viel in einen einzigen Tag gepackt habe“, überlegte Tess.
„Das können wir jeden Tag haben.“ Wie zur Bestätigung gab er ihr einen Kuss aufs Haar.
„In einem anderen Universum vielleicht. Aber nicht in meinem. Ich muss bald nach Hause. Spätestens am Sonntag.“
„Also haben wir noch einen ganzen Tag und eine Nacht. Und danach?“
Sie schüttelte den Kopf. „Darüber wollen wir jetzt nicht nachdenken.“
Inzwischen hatten sie die Anhöhe überquert, und Tess stoppte bei dem Anblick, der sich ihnen bot. Auf Dereks Anweisung hatten die Hotelangestellten die romantischste Kulisse geschaffen, die man sich vorstellen konnte. Auf Tess hatte sie genau die gewünschte Wirkung.
„Oh mein Gott“, rief sie überwältigt, „was hast du gemacht?“
Er grinste. „Nur ein paar Anrufe. Ich glaube, meine Mitarbeiter hatten ein persönliches Interesse an dieser Aufgabe.“
Der ganze Strand war mit Laternen geschmückt, die Lichter flackerten im Wind. In einem Zelt aus hauchzartem durchsichtigem Gewebe war ein Bett zu erkennen, bezogen mit weißem Leinen. Etliche weiche Kissen krönten das Arrangement. Aus unsichtbaren Lautsprechern wehten Musikklänge zu ihnen herüber. Sogar eine kleine Plattform zum Tanzen hatte man aufgestellt. Darauf stand ein Tisch, beladen mit Köstlichkeiten zum Essen und Trinken.
Aufgeregt lief Tess die letzten paar Meter und betrat das Zelt. Auf einem Nachttischchen stand ein Tablett mit Süßigkeiten und frischen Beeren. „Schau dir das an“, sie wandte sich an Derek, der ihr gefolgt war, „Schokoladentrüffel und frische Himbeeren!“
Er umfasste ihre schmale Taille und führte Tess hinaus. „Lass uns tanzen.“ Damit zog er sie zu sich heran und bewegte sich langsam zu den Klängen der Musik. In demselben leichten Rhythmus hatten sie sich am Morgen im Bett geliebt. Tess fing an, seinen Bewegungen zu folgen.
„Achte auf den Rhythmus. Jetzt kommt eine Drehung“, kündigte er an und ergriff ihre Hand.
Er wirbelte sie herum, dann zog er sie wieder in seine Arme und küsste sie. Erst sanft, dann wurde der Kuss intensiver. Immer schneller schlug sein Herz, während die Musik langsam verklang. Er blieb stehen, konzentrierte sich ganz darauf, mit seiner Zunge jeden Winkel ihres Mundes zu erforschen. Er streichelte ihre Hüften, schob dann den Rock hoch, bis er ihre warme nackte Haut fühlte.
„Du hast mir zwar ein Kleid gekauft, aber keine Unterwäsche. Das ist irgendwie ein … befreiendes Gefühl.“
„Vielleicht können wir dich später auch von dem Kleid befreien?“
Lachend schmiegte sie sich noch enger an ihn. „Ich habe es jetzt auch lange genug getragen.“
Nach dieser Bemerkung musste er sie unbedingt noch einmal küssen. Eine Frau wie Tess würde er kein zweites Mal finden. Alles, was sie miteinander teilten, war voller Leichtigkeit und machte so viel Spaß.
Sie bezeichnete sich als „praktisch“. Eine Eigenschaft, mit der er zunächst nichts Positives verbunden hatte. Aber tatsächlich war es ihr Sinn fürs Praktische, der sie so aufrichtig und unkompliziert machte. Sie stand mit beiden Beinen im Leben. Sicher gab es vieles, das er nicht von ihr wusste. Doch er wusste, dass sie die Richtige war. Und das war es, was er am meisten an ihr liebte.
6. KAPITEL
Ein leichter Wind spielte mit dem dünnen Stoff des Zeltes, Wellen brachen sich rauschend am Strand und weckten Derek aus seinem tiefen, traumlosen Schlaf. Er rollte sich auf den Bauch und tastete nach Tess, aber ihre Seite des Bettes war leer.
Gähnend setzte er sich auf und dachte an ihre ganz private Strandparty. Sie hatten getanzt und gelacht und sich großartig über alberne Geschichten aus ihrer Jugendzeit amüsiert. Sie hatten das Feuerwerk bewundert, hatten sich nackt in die Brandung gestürzt und wie sorglose Teenager im warmen
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