Tiffany Extra Band 03
küssen. Sie wünschte sich das mehr als irgendetwas anderes, und das machte ihr Angst.
Sie hatte wirklich Spaß am Sex, aber normalerweise waren die Männer schärfer auf sie als sie auf die Männer. Die derzeitige Situation war neu für sie.
„Vielleicht sollten wir besser aufstehen“, sagte sie daher und versuchte, ihre Atmung unter Kontrolle zu bringen.
Warum nur dieses panische Gefühl? Sie begehrte diesen Mann, und sie hatte keine Angst vor ihm. Doch während ihr Körper nach ihm schrie, schrillten gleichzeitig in ihrem Kopf sämtliche Alarmglocken.
„Bist du sicher?“ Ben rührte sich noch immer nicht.
Seine Hand glitt über ihre Brüste, sein Daumen kreiste kurz auf einer Brustwarze. Sie sog die Luft ein und bog den Rücken durch, während sie gleichzeitig versuchte, nicht mehr auf ihn zu reagieren.
„Du bist mein Boss“, sagte sie, obwohl sie nicht wusste, inwiefern das eine Bedeutung haben sollte. Sie schien jedoch genau den richtigen Ton getroffen zu haben.
Ben erstarrte und blickte sie sehr ernst an.
„Das würde ich niemals ausnutzen. Nicht auf die Art“, sagte er. „Auf gar keinen Fall. Ich habe bis jetzt noch nie mit einer Kollegin oder Mitarbeiterin geschlafen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich bis jetzt noch nie ernsthaft in Versuchung war.“
„Ich … das meinte ich nicht. Du scheinst nicht … der Typ zu sein, der eine Frau zum Sex zwingt. Es ist nur … ich meine, es kann die Dinge kompliziert machen.“
„Ja, manchmal. Gibt es noch jemanden? Oder machst du dir Sorgen wegen deinem Ex?“
„Beides: nein“, erwiderte sie, obwohl ihr klar war, dass sie damit die Tür öffnete, die sie besser hätte schließen sollen.
„Gut“, sagte er. „Ich habe kein Problem damit, dass du gerade nicht auf der Suche nach einer festen Beziehung bist.“ Er beugte sich vor und küsste und leckte über ihren Hals. „Wir könnten ein bisschen Spaß zusammen haben“, versprach er. „Weiter nichts. Bei der Arbeit ändert sich nichts. Kein Druck, keine Versprechungen.“
Es erschien zu verlockend.
Joanna war nicht sicher, ob sie wirklich ablehnen wollte. Was könnte ein klein wenig Vergnügen denn schaden?
Während sie noch nachdachte, löste Ben sich von ihr, und statt der Wärme seines Körpers spürte sie den kühlen Luftstrom aus der Klimaanlage.
Er stand jetzt neben dem Bett und streckte die Hand aus. Joanna ignorierte sie und stand auf. Dabei entfuhr ihr ein leises Stöhnen wegen ihrer noch nicht ganz verheilten Schulter.
„Was ist?“
„Nichts.“
„Deine Schulter. Du hast dir wehgetan.“
Zum Glück verbarg das T-Shirt die Narbe von der Schusswunde. Wenn sie etwas anderes trug, verdeckte Joanna sie mit Make-up, aber sie wusste, Ben Callahan würde erkennen, um was für eine Narbe es sich handelte. Zum Glück hatte er ihr noch nicht das T-Shirt ausgezogen. Sie hätte sich ohrfeigen können für diese Unachtsamkeit. Es wäre wirklich besser, wenn sie die Finger voneinander ließen.
„Ich habe sie mir gezerrt, weil ich ein zu schweres Tablett getragen habe, das ist alles.“
„Die wirklich schweren Tabletts solltest du einen von uns tragen lassen.“
„Klar. Das werde ich in Zukunft“, versprach sie artig, woraufhin Ben die Lider verengte.
„Ich glaube, es wäre keine gute Idee – ich meine, das mit uns beiden“, fügte sie noch hinzu.
Ihm dabei in die Augen zu schauen, fiel ihr alles andere als leicht.
„Natürlich. Wie du meinst.“
Sie standen einander schweigend gegenüber, bis Joanna sich umdrehte und aus dem Zimmer ging. Ben sagte kein Wort und folgte ihr.
Immer noch erregt, schlang Joanna die Arme um den Oberkörper und versuchte, nicht daran zu denken, wie sexy Ben Callahan war.
Er lachte leise – es brachte sie fast um – und ging zur Tür. „Gib mir Bescheid, ob die Anlage funktioniert und … du weißt schon, falls du es dir anders überlegst …“
Joanna lächelte und nickte und sagte lieber nichts, aus Angst, sie könnte ihn bitten, zu bleiben. Als er fort war, ließ sie sich in den Sessel fallen. Die nächsten Wochen würden vielleicht doch nicht so leicht werden, wie sie es sich vorgestellt hatte.
3. KAPITEL
Joanna hatte recht. Es war wahrscheinlich wirklich keine gute Idee, eine Affäre anzufangen. Aber nach diesem kleinen Intermezzo hatte Ben nur noch ein Interesse: Er wollte Joanna nackt, im Bett. Es wäre nicht besonders klug. Aber sie wollte es auch, und früher oder später würde es sowieso passieren.
Er begrüßte die
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