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Tiffany Extra Band 03

Tiffany Extra Band 03

Titel: Tiffany Extra Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Samantha Hunter , Elle Kennedy , Heather MacAllister
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Rücken. Aber das war nun mal Joannas Job, oder? Aber dass sie es nicht einmal für nötig befunden hatte, sich von ihm zu verabschieden …!
    Es tat weh, so weh, dass ihm das Atmen schwerfiel. Mechanisch ging er zum Tisch und begann zu essen. Die Waffeln, die eben noch lecker gerochen hatten, fühlten sich jetzt in seinem Mund an wie Pappe.
    „So was kommt immer wieder vor“, stellte Tyler fest.
    „Was?“
    „Manchmal kommen die Leute nicht klar mit der Trennung zwischen Dienst und Schnaps. Am Ende gibt es immer verletzte Gefühle. Ist bestimmt besser, dass sie weg ist. Solche wie sie müssen immer auf der Jagd sein. Die taugen nicht dazu, sich irgendwo niederzulassen.“ Tylers Ton war fast mitfühlend.
    „Sie kennen Joanna?“
    „Nur flüchtig, aber das ist es ja. Manche Marshals leben nur für die Jagd. Sobald sie einen gefangen haben, nun ja, sie müssen eben immer weitermachen.“ Wieder dieser mitfühlende Ton.
    Ben hätte dem Mann am liebsten eine geknallt. Aber wahrscheinlich hatte Tyler recht. Was hatte er erwartet? Dass Joanna alles aufgeben würde, um für den Rest ihres Lebens bei ihm zu kellnern?
    Er war ein Idiot.
    „Ich frage mich nur eins“, sagte Tyler plötzlich.
    „Nämlich?“
    „Ob das etwas an Ihrer Bereitschaft ändert, vor Gericht auszusagen.“
    Ben überlegte. Nein, auch ohne Joanna musste er tun, was richtig war. „Ich werde auf jeden Fall aussagen.“
    „Gut. Sie werden sehen, Sie werden sich besser fühlen, wenn Sie geholfen haben, diese Kerle hinter Schloss und Riegel zu bringen.“
    Ben nickte, doch er bezweifelte, dass er sich in nächster Zeit oder überhaupt jemals wieder besser fühlen könnte.

13. KAPITEL
    Eine Woche war vergangen, seit Joanna Ben mitten in der Nacht verlassen hatte. Nervös ging sie im Vorraum des Gerichtssaals in San Antonio auf und ab und wartete darauf, dass die anderen Marshals Ben aus dem Saal eskortierten. Dann hätte er seine Pflicht erfüllt. Allerdings würde dieser Prozess zunächst nur dazu führen, dass der Rodeokiller hinter Gitter kam – und zwar lebenslänglich.
    Es war Charlies Aussage, zusammen mit der Aussage seines ehemaligen Dealers Joe, die auch die Hintermänner für lange Zeit ins Gefängnis bringen würde. Nachdem die beiden eingewilligt hatten, als Zeugen auszusagen, brauchte der Staatsanwalt Bens Aussage nicht mehr, um den Killer zur Aussage zu bewegen – und das machte Ben das Leben bestimmt wesentlich leichter. Es war ihm immer zuwider gewesen, dass man mithilfe seiner Aussage einen Deal mit dem Verbrecher aushandeln würde und dieser am Ende sogar ein freier Mann wäre.
    Charlie dagegen würde für den Rest seines Lebens auf das Zeugenschutzprogramm angewiesen sein: er, Lisa und die Kinder an einem sicheren Ort unter einem anderen Namen.
    Eigentlich wäre es besser, wenn Joanna von hier verschwinden würde. Sie könnte ein andermal mit Ben reden. Aber ihre Füße wollten ihr nicht gehorchen.
    Es war falsch, ihn auf diese Art zu verlassen, ohne ein Wort der Erklärung. Aber sie hatte Angst gehabt, er würde versuchen, sie zum Bleiben zu überreden. Ein Kuss hätte genügt … Aber sie musste gehen, sie musste tun, was nötig war. Ben brauchte einen Marshal, der ihn tatsächlich beschützte, und sie musste wieder einen klaren Kopf bekommen.
    Doch am Ende war es ihr Herz gewesen, das ihr sagte, was zu tun war.
    Seit einer Woche hatte sie Ben nicht gesehen. Ihre Hände waren eiskalt und feucht.
    Endlich öffnete sich die Tür des Gerichtssaals, und zwei Marshals führten Ben hinaus. Joanna blickte stumm zu ihm hinüber.
    Er war sehr förmlich gekleidet – und sah wie immer zum Anbeißen aus.
    Endlich fand Joanna den Mut zu sprechen. Ihre Kehle war ganz trocken.
    „Ben“, rief sie und räusperte sich.
    Die Marshals kannten sie, und sie wusste, sie würde bis ans Ende ihrer Tage damit aufgezogen werden, dass sie sich in einen Zeugen verliebt hatte.
    Das war ihr völlig egal.
    „Schön, dich zu sehen“, sagte sie und trat auf Ben zu.
    Er sah sie an, zuerst überrascht, dann skeptisch. „Ganz meinerseits.“
    Ein unbehagliches Schweigen entstand. Joanna redete zuerst.
    „Tja, ich weiß, ich bin ziemlich plötzlich verschwunden. Ich sollte das erklären.“
    „Nicht nötig. Hab schon verstanden.“
    „Ich glaube nicht, dass du …“ Dann hörte sie auf zu reden und tat, was sie seit einer Woche tun wollte. Sie nahm Bens Kopf fest in beide Hände und küsste ihn.
    Die Marshals räusperten sich.
    Joanna unterbrach den

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