Tiffany Extra Band 03
Kuss und wedelte mit der Hand.
„Schon gut, Jungs. Ich übernehme jetzt“, sagte sie, ohne den Blick von Bens Augen zu lösen.
„Ich kann allein zu meinem Auto gehen“, sagte Ben kühl, als Joanna ihm auf die Straße folgte. „Das war eine reine Formalität, schätze ich. Alle Zeugen werden aus dem Gebäude geleitet. Ich brauche keinen Schutz mehr, seit …“
„Ich weiß. Ich weiß Bescheid. Ich bin so froh für Charlie und für Lisa und für dich“, unterbrach Joanna ihn.
Für Ben war die vergangene Woche die längste seines Lebens gewesen, doch als er Joanna sah, war alles vergessen.
Sie sah atemberaubend aus, sogar in diesem langweiligen blauen Blazer. Ihr Abzeichen trug sie an einem Band um den Hals. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen, als ob sie in letzter Zeit genauso wenig geschlafen hätte wie er.
„Tyler sagt, du bist zu einem anderen Einsatz abberufen worden.“ Auf keinen Fall wollte er sich anmerken lassen, wie heftig sein Herz pochte.
„Das stimmt nicht. Ich bin damals weg, weil mir alles zu viel wurde. Zu intensiv. Ich wusste, wenn ich jetzt nicht gehe, dann schaffe ich den Absprung wahrscheinlich nie mehr.“
„Ach so“, erwiderte er. „Deshalb bist du also einfach … gegangen. Und hast keinen meiner Anrufe erwidert.“
„Ich weiß“, sagte sie verlegen und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Ich weiß, das war … ganz schön hart. Aber ich war in Panik. Ich hatte noch nie das Gefühl, verliebt zu sein, und die Umstände, ich meine, das war alles verdammt kompliziert. Ich musste allein sein. Nachdenken.“
Ben blieb wie angewurzelt stehen und schaute sie an. „Du hattest das Gefühl, verliebt zu sein?“
Sie erwiderte seinen Blick, aber sie wirkte unsicher. So hatte er Joanna noch nie erlebt.
„Ja. Ich weiß, ich hätte nicht fortlaufen dürfen. Es tut mir leid. Aber … ich liebe dich. Ich wusste das damals schon, und ich weiß es erst recht, seit ich dich eine Woche lang so unglaublich vermisst habe, dass mir ganz schlecht davon ist.“
„Du liebst mich?“, wiederholte er.
Sie hatte ihn fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel, weil sie ihn liebte?
„Ja, ich liebe dich.“ Sie stemmte die Hände in die Hüften. „So, jetzt hab ich’s gesagt. Ich weiß, du bist wahrscheinlich richtig sauer auf mich. Erst belüge ich dich, dann verlasse ich dich. Du empfindest wahrscheinlich nicht das Gleiche für mich, aber ich musste es einfach aussprechen, wenigstens ein einziges Mal. Ich habe sogar Don gebeten, mich langfristig im Zeugenschutz einzusetzen, und …“
„Ich liebe dich doch auch“, fiel Ben ihr ins Wort und küsste sie.
– ENDE –
Heiße Blicke, nackte Haut
1. KAPITEL
„Oder stell dir vor … du schlenderst durch unser neues Einkaufscenter und wirst von einem sehr attraktiven dunkelhaarigen Mann angesprochen. Er schaut dir tief in die Augen und sagt: ‚Ich finde Sie bezaubernd. Bitte trinken Sie einen Kaffee mit mir, holde Schöne.‘ Würdest du seine Einladung annehmen?“
Marley musste lachen. „Holde Schöne?“ Sie zwinkerte ihrer Freundin zu, die ihr am Küchentisch gegenübersaß. „Aus welchem Jahrhundert stammt der Typ?“
Gwen verdrehte die Augen. „Okay, streich die Worte. Aber der Mann sieht wirklich gut aus und möchte dir einen Kaffee spendieren. Du würdest doch Ja sagen, oder?“
„Ich weiß nicht. Vielleicht.“ Marley seufzte. „Warum willst du unbedingt, dass ich wieder mit jemandem ausgehe?“
Seit Gwen vor einer Stunde das Haus betreten hatte, redete sie von nichts anderem. Zuerst hatte sie ein Blind Date vorgeschlagen – und ein klares Nein zur Antwort bekommen. Dann hatte sie begonnen, lauter Situationen zu schildern, in denen eine Frau – rein zufällig – einem tollen Mann in die Arme lief.
Nur wollte Marley das gar nicht. Und obwohl es sie immer freute, wenn Gwen an ihrem freien Tag vorbeikam, um ein wenig zu plaudern, fand sie das heutige Thema ziemlich nervig.
„Du musst wieder unter Leute gehen“, meinte Gwen.
„So? Bin ich als Krankenschwester nicht häufig genug mit Menschen zusammen?“
„Aber deine gesamte Freizeit verbringst du in diesem Haus. Ich möchte, dass du mal wieder Spaß hast. Unternimm etwas. Fahr an den Strand, um den Sonnenschein zu genießen, statt immer nur Wände zu streichen, zu tapezieren und …“
„Ich muss hier renovieren“, wehrte Marley ab. „Vom Keller bis zum Dach. Und es macht mir Freude, alles selbst zu machen.“
„Du versteckst dich vor der Welt, und
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