Tiffany Extra Band 03
sie.
„Tatsächlich?“, entgegnete er. „Das sah für mich eher nach einem Schläfchen aus.“
Er war natürlich in Bestform. Wahrscheinlich könnte er einen Marathon laufen, ohne auch nur ins Schwitzen zu geraten. Was er wohl noch alles anstellen könnte, ohne zu ermüden … Rainey spürte, wie ihre Brustwarzen sich aufstellten.
Denk nicht mal dran.
Zu spät. Sie schloss die Augen, damit sie ihn nicht weiter ansehen musste. Doch nun stand er vor ihrem geistigen Auge. Zwei Meter feste, testosterondurchflutete Muskeln. Perfekt, um Männer zu unterwerfen und Frauen schmachten zu lassen.
Nur sie nicht.
Das war lange vorbei. Da war kein Geschmachte mehr. Sie hatte ihn überwunden. Total. Über. Ihn. Hinweg.
Vielleicht.
Oh Mann, sie war in Schwierigkeiten. Sie war nie wirklich über ihn hinweggekommen und hatte jeden Mann insgeheim mit ihm verglichen. Keiner hatte eine Chance gehabt.
Und das war beängstigend. Denn sie hing an einer Liebe, die viele Jahre her war. Damals hatte er sie durch die Art beeindruckt, wie er für die Menschen, die ihm etwas bedeuteten, einstand. Sie hatte seine Leidenschaft und Ungezähmtheit anziehend gefunden. Und seinen Geländewagen.
Anscheinend änderten sich einige Dinge im Leben nie.
Er machte einen Schritt auf sie zu, um sie vor der brennenden Sonne abzuschirmen. Rainey stockte der Atem, als er die Hand hob und ihr mit dem Zeigefinger sanft über die Wange strich. „Du wirst dir einen Sonnenbrand holen“, sagte er leise. „Wo hast du deinen Hut gelassen?“
Meinte er das olle Ding, das er ihr gestern gegeben hatte? Das sie sofort weggeworfen hatte, als sie nach Hause gekommen war? Zwei Mal?
Das lag auf ihrem Kopfkissen.
Aber nur, weil es unhöflich gewesen wäre, ein Geschenk wegzuwerfen. Nur deshalb hatte sie es beim Schlafen getragen! „Keine Sorge, ich benutze eine gute Sonnencreme.“
Er blickte sie unverwandt an. Sein Handy klingelte, doch er ignorierte es. „Wie ist es dir in all der Zeit ergangen?“, fragte er stattdessen.
„Wunderbar. Und dir? Glückwunsch übrigens. Die Mammoths hatten eine gute Saison.“
„Danke. Es ist schön, dich zu sehen, Rainey.“
Sie lachte und breitete in einer Geste der Kapitulation die Arme aus. „Ich schwöre, ich sehe nicht immer so derangiert aus.“
Er lächelte und blickte zu den Jungs und Mädchen auf dem Sportplatz hinüber. „Rick meinte, er würde dir Bescheid geben, dass wir diesen Sommer hier aushelfen. Damit wollen die Ducks und wir den Mist aus der Prügelei ausbügeln. Jede Mannschaft hilft ihren Jugendzentren beim Sommertraining, und am Ende treten die Jugendlichen gegeneinander an. Ohne jeden Streit.“
„Hmm.“ Die Idee war brillant. Und sie brauchte wirklich Hilfe. Früher einmal hatte sie auch ihn gebraucht, und jetzt servierte Rick ihn ihr auf dem Silbertablett. Oh, welch Ironie. „Super!“
„Ist das für die Eltern in Ordnung, wenn wir hier das Training übernehmen? Normalerweise leiten die doch das Sommertraining?“
„Nicht hier im Norden. Hier arbeiten sie, oder es ist ihnen egal.“
Er ließ seinen fachmännischen Blick über die Teenies gleiten, besonders über die Jungs. Er schien sie bereits einzuschätzen. „Was hältst du davon, wenn wir uns um die Jungs kümmern?“ Dann sah er Rainey wieder an. „Wie lange ist es her? Einige Jahre, oder?“
„Zwei.“ Rainey biss sich auf die Lippen. Mist, jetzt wusste er, dass sie Buch führte.
Sein Lächeln wurde breiter, und Rainey hob drohend eine Augenbraue.
„Ich warne dich! Ich habe hier noch eine zweite Umarmung, diesmal eine äußerst verschwitzte, und keine Angst, sie zu benutzen!“
Er trat sofort ganz dicht an sie heran.
„Nicht! Ich werde dein teures Hemd ruinieren und …“
Er schloss sie fest in seine Arme. „Dieses Mal kannst du mich nicht ignorieren, Rainey. Auch wenn es lustig aussehen wird, wie du es versuchst. Und weißt du was? Ich glaub, ich mag dich verschwitzt und nach Luft ringend.“
Langsam strich er mit der Hand über ihren Rücken und grinste breit, als sie unter der Bewegung erzitterte. Dann trat er einen Schritt zurück. „Ruf die Kids rüber“, sagte er. „Mal schauen, womit wir arbeiten können.“
Während Rainey in die Trillerpfeife blies, musterte er die Baseballfelder. Das Gras wucherte, es gab keine Baseplatten, und die Linien waren längst vom Regen weggewischt.
„Warum haben sie diese Klamotten an?“
Die Jungs und Mädchen trugen einfache Shorts und T-Shirts, manche so weit und
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