Tiffany Extra Band 03
mal im Santa Rey Resort, erinnert ihr euch? Die haben da diesen super Nachtklub, mit den heißesten Mädchen.“ Er seufzte, als er sich erinnerte.
Mark fuhr mit steinerner Miene weiter. Sie würden nicht im Resort wohnen. Und auch in keinem anderen Luxushotel. Die zwei würden sich noch umschauen. „Ihr beide wart einverstanden, alles zu tun, was nötig ist, damit ihr nicht aus dem Team fliegt. Richtig?“
Erneut blickten die beiden Spieler sich an.
„Ja“, sagte James dann gedehnt.
„Wunderbar. Ihr werdet den Sommer hier in der Stadt bleiben, dabei helfen, die Feuerschäden zu beseitigen, und nachmittags im Jugendzentrum das Training leiten.“
„Klingt nicht übel“, antwortete James. „Beinhaltet der Trainerjob auch die Süße von vorhin? Wie hieß sie doch gleich … Rainey? Die sah klasse aus in dem nassen T-Shirt.“
Casey grinste breit. „Ich mochte die Trillerpfeife und die Kommandostimme. Eisenhart, die Kleine. Richtig sexy.“
Marks Hände krampften sich um das Steuer. „Die steht nicht zur Auswahl.“ Auch wenn Casey recht hatte. Rainey war sexy. Und eisenhart. Vor allem, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte.
Oder jemanden.
So wie ihn damals.
Er bremste ab und bog in eine Straße, die zu einem kleinen heruntergekommenen Motel führte.
„Euer lauschiges Zuhause für den nächsten Monat“, sagte er mit einem grimmigen Lächeln. „Kein Nachtklub, keine heißen Mädchen, aber ein echtes Zuhause im Santa Rey Welcome Inn.“
Casey und James starrten auf das schäbige kleine Motel.
„Übrigens, das Wasser wurde rationiert“, sagte Mark ruhig, während er den Anblick ihrer ungläubigen Gesichter genoss. „Mehr als drei Minuten duschen ist nicht drin. Los, gehen wir.“
Die Tür zum Büro stand offen. Als sie eintraten, schlug ihnen der Geruch von kaltem Kaffee und blumigen Lufterfrischern entgegen. Hinter dem Empfangstresen saß Celia Anderson. Sie war in den Sechzigern und hatte den Blick auf das Fernsehgerät an der Wand gerichtet, vollkommen versunken in ihrer Seifenoper, bis sie Mark bemerkte. Ein warmes Lächeln glitt über ihr Gesicht, sie sprang auf und schloss Mark in die Arme. „Ah, du bist so ein guter Junge“, sagte sie. „Hast uns nicht vergessen, auch wenn du jetzt berühmt bist.“
„Zu Hause ist es eben am schönsten“, sagte Mark.
Celia strich ihm sanft über die Wange. „So soll es ja auch sein. Drei Zimmer, wie vereinbart? Zahlt ihr bar oder mit Kreditkarte?“
„Wir zahlen bar“, antwortete Mark. Er wusste, wie dringend Celia das Geld gebrauchen konnte.
„Ich gebe euch einen Rabatt.“
„Nein, auf keinen Fall“, sagte er und legte die Hand sanft auf ihre. „Den vollen Preis, bitte.“
Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und reichte drei Zimmerschlüssel über den Tresen.
Die Einrichtung war einfach, in jedem Zimmer waren ein schmales Bett, ein Schrank und ein kleiner Sessel. Alles sah aus, als hätte es seine besten Tage hinter sich, doch die Zimmer waren tadellos sauber.
„Coach, ihr Assistent muss ’nen Reservierungsfehler gemacht haben. Hier gibt’s nicht mal Kabelfernsehen.“
„Nein, kein Fehler. Oder wolltet ihr ein Doppelzimmer?“
Beide blickten zu Boden und schüttelten eifrig den Kopf, klug genug, nicht weiter auf dem Thema rumzuhacken.
Mark wartete, bis er allein war, bevor er seinem Grinsen freien Lauf ließ. Wie geplant hatte er den Egos seiner Spieler eine wichtige Lektion erteilt. Und das war erst der Anfang.
Als Rainey weit nach Mitternacht endlich einschlief, träumte sie unruhig. Die Erinnerungen holten sie ein. Sie sah sich, wie sie mit gerade 16 Jahren vor Marks Tür stand, und fühlte ihr Herz so aufgeregt pochen, als würde es im nächsten Moment zerspringen.
Mark hatte keine Ahnung, dass sie hier war. Niemand wusste davon. Sie hatte Rick den Schlüssel zum Apartment seines Bruders gestohlen, und jetzt stand sie hier, ein zartes Negligé unter ihrem Pullover und sexy High Heels in der Hand.
In dieser Nacht würde es passieren. Sie würde Mark sagen, dass sie ihn liebte. Dass sie es getan hatte, seit sie denken konnte. Er würde sie in seine starken Arme schließen, und sie würden bis an ihr Lebensende glücklich zusammen leben. Genau so würde es kommen.
So leise wie möglich öffnete sie die Tür, betrat die Wohnung und schlüpfte aus ihrer Kleidung. Dann zog sie die High Heels an und schüttelte das Haar zurecht. Sie wollte, dass er sich an ihr nicht sattsehen konnte, sobald er aufwachte.
Dann
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