Tiffany Extra Band 03
ausgeleiert, dass sie ihnen fast vom Leib fielen.
„Wir haben keine Trainingskleidung“, sagte Rainey.
Mark zog sein Handy hervor und ging davon, während Rainey seinem Hintern nicht die geringste Aufmerksamkeit schenkte.
Nur ein bisschen.
Als er zurückkam, hatte Rainey die Teenager in Jungs und Mädchen getrennt. Die Jungs kamen auf das entferntere Spielfeld zum Üben. Sie konnten sich etwas besser selbst organisieren als die Mädchen.
Sharee war als erste Schlagfrau dran. Sie donnerte den Ball in einer geraden Linie in Richtung Werferin zurück. Pepper, die auf dem Wurfmal stand, warf sich mit einem erschrockenen Quieken zu Boden.
„Guter Schlag“, sagte Mark zu Rainey. „Aber warum liegt der Werfer auf dem Boden wie bei einer Feuerübung?“
„Pepper hat Angst vor dem Ball.“
Mark schüttelte den Kopf. „Du hast es nicht leicht mit den Mädchen, hmm?“
Die Spielerin an der ersten Base nahm den Ball auf, aber da war Sharee schon fast an der zweiten. Schnell warf die Firstbase den Ball zur Secondbase – die danebengriff. Der Ball purzelte zu Boden.
Mark stöhnte laut auf.
„Sie kriegen das schon noch hin“, sagte Rainey hastig. „Wir trainieren erst kurz.“
Mark musterte sie aus dem Augenwinkel. „Du hattest wirklich keine Ahnung, dass wir kommen, oder?“
„Nein“, sagte Rainey ehrlich.
Er verzog das Gesicht. „Rick ist ein Idiot.“
„Der Idiot ist ein guter Freund von mir. Und mein Boss.“
„Es ist also in Ordnung für dich? Du willst mit mir zusammenarbeiten, obwohl du dir seit Jahren alle Mühe gibst, mir aus dem Weg zu gehen?“
„Du hast recht“, sagte Rainey zähneknirschend, „Rick ist ein Idiot.“
Mark grinste breit. O Gott, dieses Lächeln! Mark zeigte eine Reihe weißer, makelloser Zähne und ein kampflustiges Funkeln in den Augen, und Rainey spürte, wie ihr Körper reagierte.
Verdammte Hormone!
„Wir sind erwachsen, nicht wahr?“, sagte sie. „Wir können damit umgehen. Du arbeitest für mich, ich bin die Chefin. Und alles, was wir tun, ist zum Wohle der Kids.“
Mark lehnte sich zu ihr hinüber, eine kleine Geste, die ihr Herz umso heftiger zum Schlagen brachte. Sie weigerte sich, von ihm wegzutreten. Damit würde sie ihn nur dazu bringen, sie auszulachen, und das hatte sie bereits genug für zwei Lebzeiten getan.
„Ich arbeite für dich?“, raunte er mit seiner Schlafzimmerstimme.
„Ich bin die Sportdirektorin hier, also ja. Für mich. Unter mir sogar. Und ich hab das Kommando.“ Sie heftete den Blick fest auf ihn. „Hast du damit ein Problem?“
„Absolut nicht.“ Sein Blick wanderte über ihr Gesicht zu ihren Lippen. „Auch wenn ich dich viel lieber unter mir hätte.“
3. KAPITEL
Rainey versuchte, das Beben zu ignorieren, das Mark in ihr auslöste. Sie atmete tief durch. „Deine Worte sind unangebracht“, sagte sie schließlich.
Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem schmalen Lächeln. „Nur, wenn uns jemand belauscht.“
Rainey richtete den Blick schweigend zurück auf das Spielfeld. Nachdem drei Schlägerinnen aus dem Spiel mussten, wechselten die Mädchen die Teams. Mark räusperte sich. „Ich gehe mal zu den Jungs. Vielleicht sind die besser.“
Rainey griff nach seiner Hand und hielt ihn fest. „Das hier ist ein Jugendzentrum, Mark“, sagte sie eindringlich. „Es geht nicht ums Gewinnen.“
„Es geht immer ums Gewinnen.“
„Nein. Es geht darum, Spaß zu haben.“
Sie sahen sich an. Die Sonne brannte herunter, und Rainey wurde schmerzhaft bewusst, dass sie schwitzte und Mark nicht.
„Gewinnen macht Spaß“, sagte er schließlich.
Ein weiteres unerwünschtes Beben durchfuhr Rainey.
Jetzt war Lila als Schlagfrau dran. Sie traf den Ball nur knapp, doch er flog über das Feld, und Sharee setzte sich als Fängerin energisch gegen Kendra durch. „Meiner!“, rief sie und ignorierte Kendras finstere Blicke, während diese sich den vom Zusammenstoß schmerzenden Arm rieb.
„Sie hat Talent“, sagte Mark.
„Das hier ist nicht Eishockey“, entgegnete Rainey. Doch Mark stapfte schon aufs Feld wie der Startrainer, der er war.
Sharee starrte ihn an, als er vor ihr stehen blieb und die Hand nach dem Ball ausstreckte.
Sie ließ den Ball zweimal aus purem Trotz in ihren Handschuh fallen. Erst als Mark eine Augenbraue hob, warf sie ihm den Ball zu.
„Dein Name?“
„Sharee.“
„Und was war das gerade, Sharee?“
„Ein guter Wurf“, sagte sie und ließ eine Kaugummiblase platzen.
„Das nach dem
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