Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
küsste sie, sein Mund eroberte ihren und sie gab jeden Widerstand auf. Sie konnte ihn nicht länger auf Distanz halten, die Anziehungskraft zwischen ihnen war zu groß, der Drang nach mehr zu stark.
Seine Hände wanderten über ihren Körper, durch den dünnen Stoff lösten seine Berührungen eine erregende Spannung auf ihrer Haut aus. Sie stöhnte leise, als er ihre Brüste berührte. Er umspielte ihre Brustwarzen und sie wollte ihn mehr denn je. Sie wusste, dass diese Spannung erst dann nachlassen würde, wenn sie endlich beide nackt sein und sie ihn tief in sich spüren würde.
„Bitte entschuldige, was ich heute Nachmittag gesagt habe“, flüsterte er, seine warmen Lippen dicht an ihren. „Wir machen es genau so, wie du es dir vorstellst.“
Julia fuhr mit ihren Händen unter sein T-Shirt, ließ ihre Handflächen über seine angespannten Muskeln und die weiche Haut seines Bauches und seiner Brust gleiten. Adam trat einen Schritt zurück und nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände. „Komm, lass uns gehen.“
Sie stockte. „Wohin?“
„Ich – ich möchte gern mit dem Kanu auf den See fahren. Kommst du mit?“
Sie sah zu ihm hinauf, sah die Leidenschaft in seinen Augen und wusste, dass sie kurz davor waren, sich einander mit allem, was sie hatten, hinzugeben. Solange die anderen noch wach waren, war es vielleicht wirklich eine gute Idee, sich auf dem See abzulenken. „Klar, das klingt gut.“
Er nahm ihre Hand und führte sie nach draußen, zum See hinunter.
„Ich liebe es hier nachts“, sagte Adam. „Es ist so friedlich, eine ganz andere Welt.“ Er sah sie an. „Ich beneide Mason und Kate. Einfach noch mal von vorne anfangen. Hierher zu kommen, hier zu leben, hier zu arbeiten. Denkst du manchmal darüber nach, dein altes Leben hinter dir zu lassen und alles anders zu machen?“
„Ja“, sagte sie. „Das tue ich.“
„Ich auch.“
Als sie den Steg erreichten, half Adam ihr in eines der alten Holzkanus. Dann löste er das Tau und setzte sich ins Heck. Er nahm ein Paddel und schon glitten sie auf die spiegelnde Fläche des Sees hinaus.
„Machen wir wirklich, was du in diesem Moment tun möchtest?“, fragte sie.
„Nein. Aber wenn wir das Unvermeidbare noch ein wenig aufschieben, wird es umso besser.“
Das Unvermeidbare. Sah er es so? Und was sollte werden, wenn das Unvermeidbare hinter ihnen lag? Würde ihre Neugier gestillt sein? Wäre die Lust gesättigt? Oder würde die Intimität und Nähe zwischen ihnen wie eine kraftvolle Droge wirken und sie voneinander abhängig machen?
Julia ließ den Blick über die Wasseroberfläche gleiten. Sie hatte sich dazu entschlossen, nach Paris zu gehen und ihr Leben komplett umzukrempeln. Aber hier mit Adam spürte sie, dass schon diese Nacht ihr Leben für immer verändern könnte.
Ihr Kanu glitt über den nächtlichen See, das einzige Geräusch kam vom rhythmischen Eintauchen des Paddels ins Wasser. Ihre Situation bot ihm die Gelegenheit, über das, worauf er und Julia unvermeidbar zusteuerten, nachzudenken. Sie schien seine Motive in Frage zu stellen, ließ sich aber zugleich nicht davon abhalten, die Sache zwischen ihnen gezielt voranzutreiben. Und Adam wollte mehr als nur einen One-Night-Stand, Julia hatte etwas an sich, das in ihm die Sehnsucht nach etwas anderem weckte. Es ging tiefer, weit über die körperliche Ebene hinaus. Und bei jedem Kuss, jeder Berührung hatte er das Gefühl, es mit Julia so vorsichtig wie möglich angehen zu müssen.
Mondlicht fiel auf den See, die Lichtreflexion spiegelte sich in Julias hübschem Gesicht wider. Er betrachtete sie, während ihr Blick über das Wasser wanderte, und er wusste genau, was ihn in dieser Nacht noch erwartete. Und doch wollte er nichts überstürzen. Wenn sie sich in Zukunft an ihre erste gemeinsame Nacht erinnern würden, sollte die Erinnerung perfekt sein.
„Warum sind wir uns in Chicago noch nie begegnet?“, fragte er. „Ich treffe dauernd auf irgendwen irgendwo. Warum bisher noch nie auf dich?“
Sie lehnte ihren Kopf ein wenig zur Seite. „Ich habe dich einmal gesehen. Auf der Michigan Avenue, kurz vor Weihnachten, es schneite.“
„Warum hast du denn nichts gesagt?“, fragte er.
„Du warst mit einer Frau unterwegs, sie war blond und trug einen Fellmantel. Außerdem dachte ich, dass du mich sowieso nicht erkennen würdest.“
„Ich hätte dich erkannt“, sagte er. „Und ich hätte mich sehr gefreut, dich zu sehen.“
„Das glaube ich dir nicht“, sagte sie
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