Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
privat aus der Schusslinie der Boulevardpresse zu bringen.“
Sie konnte gar nicht glauben, dass er nicht versucht hatte, seine Geschäfte mit Wholesome Branding mit dieser erfundenen Geschichte zu retten. Mit einem Mal schien ihr sein Motiv wesentlich weniger egoistisch und viel großzügiger als zuvor.
„Trotzdem würde ich mich unwohl dabei fühlen, allen etwas vorzumachen.“
„Das verstehe ich.“ Er lehnt sich zu ihr herüber, um behutsam ihre Schläfe zu küssen. Seine Berührung war sanft wie ein Windhauch. Sie spürte, wie er mit den Fingern über die weiche Kaschmirwolle auf ihrem Arm strich, bis er bei ihrer Hand angelangt war. Doch seine Finger glitten weiter, tiefer.
In ihre Tasche.
„Josie?“ Er nahm den Ring aus ihrer Tasche und hielt ihn hoch. „Du bist die verlockendste, unwiderstehlichste, prinzipientreuste Frau, die mir je begegnet ist.“
Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Was um alles in der Welt machte er da?
Den Ring zwischen Daumen und Zeigefinger vor und zurück rollend, fuhr er fort. „Das hier ist ein Ring für jemanden, der meine Welt auf den Kopf gestellt hat. Jemand, den ich gern sehr viel besser kennenlernen möchte. Würdest du mir die große Ehre erweisen und ihn tragen, als Zeichen dafür, dass wir zusammen sind?“ Die Aufrichtigkeit in seinen Augen ließ keinen Zweifel: Dieses Mal war es keine Show für die Medien. Er sah in ihr mehr als nur eine unbedeutende Affäre. Da war sie sich tausendprozentig sicher.
„Ein Dating-Ring?“ Sie versuchte, sich ein breites Grinsen zu verkneifen, doch es gelang ihr nicht. Die Freude stand ihr ins Gesicht geschrieben.
„Trotzdem machen wir damit allen anderen etwas vor, oder?“ Ihr Leben lang hatte sie sich immer an die Regeln gehalten, um sich bewusst von den zweifelhaften moralischen Standards ihrer Eltern zu distanzieren. Wir würde sie sich dabei fühlen, die Verlobung nur vorzutäuschen?
„Umso besser. Dann lassen sie uns vielleicht in Ruhe und hören auf, in deiner Vergangenheit herumzustochern, die keine Rolle mehr spielt.“ Keith nahm ihre Hand und zog sie näher zu sich heran. „Was meinst du? Du und ich und unser großes Geheimnis gegen den Rest der Welt?“
Seine Worte hallten in ihren Ohren und seine Nähe machte sie atemlos. Sie müsste verrückt sein, Nein zu sagen.
„Ich werde deinen Ring tragen, Keith Murphy.“ Josie hob den Kopf gerade weit genug, um ihm in die Augen zu sehen, damit er wusste, wie viel es ihr bedeutete. „Immer wenn ich ihn angucke, wird er mich an unser Geheimnis erinnern. Und ich werde die Zeit genießen, die wir haben, um uns näher kennenzulernen, ohne dass sich irgendjemand in unsere Angelegenheiten mischt.“
Ihre Worte klangen wie ein feierlicher Schwur, und ihr Herz klopfte wie wild. Es war ihr wirklich ernst. Und in seinem Blick sah sie, dass er genauso fühlte wie sie.
Schweigend nahm er ihre Hand und ließ den Ring an seinen Platz gleiten. Er rückte die Fassung auf ihrem Finger zurecht, bevor er seine Lippen auf ihre Knöchel presste, um ihre Abmachung zu besiegeln.
„Du hast aus mir einen sehr glücklichen Mann gemacht“, flüsterte er und drückte ihre Hand für einen langen Augenblick. „Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit du diesen Ring niemals ablegen wirst.“
Im Licht der einsetzenden Dämmerung sah sie ihn so klar wie nie zu vor. Sie wusste, dass er ihr ebenbürtig war. Ehrlich und hart arbeitend, ehrgeizig und doch romantisch. Darüber, dass er manchmal ein wenig arrogant wirkte, konnte sie hinwegsehen. Vor allem, wenn er sie so gut behandelte, dass es ihr die Tränen in die Augen trieb.
„Das trifft sich ganz hervorragend. Denn dieser Ring bleibt, wo er ist.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dabei sog sie seinen männlichen Duft tief ein, voller Gewissheit, dass dieser bis zum Ende ihrer Tage eine erotisierende Wirkung auf sie haben würde. „Abgesehen davon bist du der mutige Prinz, der mich aus meinem Turm befreit hat und mir Essen vom Chinesen gebracht hat. Ich glaube, du hast dir mein Herz redlich verdient.“
„Prinz?“ Er zog ihre Hüften an sich, offensichtlich bereit, zu anderen Dingen überzugehen. „Ich dachte, ich bin ein verwegener Pirat?“
Spielerisch senkte er seine Lippen auf ihre, legte seine Hände auf ihren Po und hob sie hoch, genau …
Dahin.
Ein heftiges Verlangen überkam sie.
„Es sieht ganz danach aus, als stehe heute Abend ein neues Rollenspiel auf dem
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