Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
dass wir die Vergangenheit hinter uns lassen. Wir waren damals andere Menschen. Wenn wir uns immer wieder auf früher beziehen, werden wir kaputt machen, was wir jetzt haben.“
Sie nickte. „Das klingt logisch. Aber manchmal, wenn ich bei dir bin, fühle ich mich wieder wie der Teenager, der ich mal war. So als machte ich all das zum ersten Mal, und es ist beängstigend und berauschend zugleich.“
„Mir geht es genauso“, flüsterte er und küsste sie. Ihre Worte entsprechen dem, was er sich unter Verliebtheit vorstellte. Vielleicht verliebten sie sich in diesem Moment ineinander.
Er nahm sie in den Arm und freute sich, wie perfekt ihr Körper sich an seinen fügte. „Und kann ich dich jetzt endlich dazu überreden, die Nacht hier zu verbringen?“, fragte er.
„Ich denke, ich lasse mich überreden.“
„Und du hast keine Angst, dass uns hier jemand findet?“
Sie schmiegte sich an ihn. „Nein, ich bin mir sicher, dass ich damit umgehen kann.“
Julia wachte in ihrem Bett in der Murmeltierhütte auf, sie lag nackt zwischen dem alten Quilt und der neuen Bettwäsche. Sie öffnete die Augen im Morgenlicht und erwartete, Adam neben sich zu finden. Aber die andere Bettseite war leer.
Sie setzte sich auf, rieb sich die Augen und fragte sich, ob sie die letzte Nacht nur geträumt hatte. Aber als sie langsam wach wurde, erinnerte sie sich wieder an alle Details. Sie hatten in seiner Hütte angefangen, waren dann kurz nach Mitternacht zu ihr gegangen. Er war den Rest der Nacht bei ihr geblieben, sie hatten bis zum Morgengrauen immer wieder miteinander geschlafen.
Sie lächelte und streckte sich. Das war die perfekte Nacht, eine Nacht, die sie nie vergessen würde. Und obwohl ihr Körper ausgelaugt war, war sie begierig danach, ihn endlich wiederzusehen, ihm in die Augen zu sehen und mit ihm zu lachen.
Sie schlüpfte in ein einfaches Sommerkleid und ihre Sandalen und fragte sich, ob sie im Speisesaal neugierige Blicke erwarten und ihre Freunde sie wissend anlächeln würden. Hatte er vorgehabt, allen von ihnen zu erzählen? Oder war er schon so früh gegangen, um ihr Geheimnis zu bewahren?
Sie nahm ihr Handy und checkte die Uhrzeit. Es war fast schon zehn. Sie hatte vor einer Stunde einen Anruf von Grace Winspears Büro verpasst. Schnell rief sie die Nummer zurück. „Mrs Winspear, bitte“, sagte sie, als die Sekretärin ans Telefon ging.
„Mrs Winspear ist momentan nicht an ihrem Platz“, erklärte die Sekretärin.
„Können Sie ihr ausrichten, dass Julia McKee angerufen hat?“
„Miss McKee, ja. Da fällt mir ein, dass Mrs Winspear von ihnen noch ein paar weitere Informationen bezüglich ihres Sommercamp-Projektes benötigt. Können Sie mir Ihre E-Mail-Adresse geben oder eine Faxnummer?“
Julia gab ihr ihre E-Mail-Adresse und bedankte sich. „Richten Sie Mrs Winspear doch aus, dass ich mich morgen früh sofort bei ihr melden werde.“
Aufgeregt legte sie auf, sie konnte es kaum erwarten, Adam diese Neuigkeiten zu erzählen. Wenn die Winspear-Stiftung das Camp unterstützen würde, könnten Mason und Kate hier genau das machen, was sie sich immer erträumt hatten.
Schnell lief sie zum Speisesaal. Drinnen saßen Frannie und Kate mit Stoff an einer Nähmaschine.
Sie blickten auf, als Julia den Raum betrat. „Ach endlich ist die Kunsthandwerkerin da“, sagte Frannie. „Du hast dir wirklich den falschen Tag ausgesucht, um zu verschlafen. Du weißt hoffentlich, wie man eine Nähmaschine bedient?“
Julia nahm sich einen Stuhl und setzte sich dazu. „Klar. Was wollt ihr denn nähen?“
„Vorhänge“, sagte Kate. „Duschvorhänge. Hier sollen die Stangen durchgezogen werden und an den anderen drei Seiten muss ein Saum genährt werden, das sollte nicht so schwer sein. Ich habe all diesen Stoff hier irgendwo gefunden. Wenn sie einen Sommer lang halten, bin ich zufrieden. Sie sind wenigstens umsonst.“
Julia nickte. Sie hörte die Anspannung in Kates Stimme. Auch wenn sie und Mason versuchten, optimistisch zu bleiben, was die finanziellen Angelegenheiten betraf, gab es offensichtlich Momente, in denen die Sorgen die Oberhand gewannen. „Macht mal Platz“, sagte Julia. „Ich fange hier mit dem Nähen an, ihr zwei messt den Stoff aus. Ich brauche jeweils ungefähr zwei Zentimeter für den Saum und oben so acht Zentimeter für die Aufhängung.“
Kate stand auf, ging zur Seite und erstarrte plötzlich. „Was hast du da im Nacken?“, fragte sie.
„Was?“, rief Julia. Sie fuhr mit
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