Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
Piper machte sich eine Notiz.
„Das dachte ich auch gerade.“
„Schsch.“ Piper sah noch genauer hin. Lautlos bewegten sich ihre Lippen.
Wie gefesselt hing Marks Blick an ihrem Mund. Ihre Lippen waren noch voller als eben bei dem sexy Lächeln. So ein Schmollmund war verschenkt bei einer Frau, die bestimmt niemals schmollte. Wenn sie mit diesen Lippen … Mark sog die Luft ein, als seine Fantasie wieder mit ihm durchging.
„Was ist?“
Was sollte er sagen? „Wenn die Pommes so toll schmecken, wieso essen die beiden dann nichts?“
Während Mark noch sprach, tippte die Frau ein Kartoffelstäbchen behutsam in eine senffarbene Soße.
Der Mann probierte denselben Dip und sagte etwas.
Angestrengt sah Piper zu. „Ich wünschte, ich könnte hören, was sie sagen.“
„Er sagt, Senf sei sein Lieblingsdip. Sie ist kein Fan von Senf, aber er meint, es sei nicht einfach nur Senf und sie solle es probieren.“
Flüchtig sah Piper zu ihm. „Sie können Lippenlesen?“
Sein Blick glitt zu ihrem Mund. „Das ist manchmal sehr nützlich.“
„Ich wünschte, ich könnte das besser.“ Piper sah zu, wie der Mann das Kartoffelstäbchen ganz in den Mund schob.
„Hmm.“ Wieder schrieb sie etwas auf.
In diesem Augenblick biss die Frau ab, riss die Augen auf, fing an zu husten und griff nach ihrem Wasser.
„Scharfer Senf, stimmt’s?“ Mark sah, wie der Mann sich ein Grinsen verkniff.
Die arme Frau hatte sich kaum erholt, als ihr Begleiter die Schälchen mit den Dips und das Glas der Frau zur Seite schob, Pommes frites von ihrem Teller nahm und sich wieder zurücklehnte.
Die Frau schniefte, schob Dips und Glas wieder an die ursprüngliche Stelle und ordnete die Pommes frites so, dass die Lücke wieder aufgefüllt war.
„Tja, ich glaube, wir haben das Problem erkannt“, stellte Mark fest.
„Haben wir das?“
„Ach, kommen Sie. Sie hat die Neurose, dass alles geordnet sein muss, und er ist ein Idiot.“
Noch bevor Piper etwas erwidern konnte, brachte die Kellnerin ihnen eine riesige Portion Pommes frites und zwei Schälchenhalter mit unterschiedlichen Dips.
„Das ist die Friezen-Spezial-Platte.“ Pipers Stimme klang ehrfürchtig, als der Berg Pommes frites vor ihnen stand. „Wow, Toni.“
Die Kellnerin, die Mark mit genau dem offenen und unkomplizierten Interesse musterte, das ihm gefiel, wandte sich an Piper, räusperte sich und richtete sich auf. „Piper, du hättest mir ein Zeichen geben sollen. Möchtest du jetzt bestellen?“
Piper legte den Finger an die Lippen.
„Entschuldige.“ Besorgt sah Toni zu dem Pärchen.
„Mark und ich teilen alles.“
Tonis Lächeln wirkte gezwungen. Sie sah von einem zum anderen und zog exakt den Schluss, zu dem Piper sie hatte bringen wollen. Resolut legte sie einen Stapel Servietten neben die Dips. „Lasst es euch schmecken.“
Als sie sich diesmal vom Tisch entfernte, verzichtete sie auf den Hüftschwung.
Zufrieden tauchte Piper ein gewelltes Stäbchen in eine cremige Soße, biss ab und stöhnte genießerisch. „Sauce béarnaise. Bisher habe ich die noch nie genommen.“ Sie betrachtete das angebissene Stäbchen in ihrer Hand. „Keine Ahnung, wieso.“
Mark probierte auch davon. Ja, das war definitiv ein Stöhnen wert. Nachdem er drei weitere Dips ausprobiert hatte, wurde ihm klar, dass die heißen, knusprigen und leicht gesalzenen Kartoffelstäbchen auch pur, ohne irgendetwas, fantastisch schmeckten.
Er biss genussvoll wieder ab, als Piper das nächste kleine Stöhnen von sich gab. Sofort stellte Mark sich Piper pur vor, ohne irgendetwas Störendes, wie zum Beispiel Kleidung. Garantiert auch sehr lecker. Wenn diese Frau sich ständig die vollen sinnlichen Lippen leckte und stöhnte, wie sollte Mark da an etwas anderes denken?
Er atmete zweimal tief durch und trank von seinem Wasser. Wenn er nicht bald auf Abstand zu Piper ging, geriet er wirklich ernsthaft in Schwierigkeiten.
Seit ihnen das Essen serviert worden war, hatte Piper keinen einzigen Blick mehr zu dem Pärchen geworfen, und so beobachtete Mark für sie, was zwischen den beiden passierte.
Alles auf dem Tisch war zu schnurgeraden Linien angeordnet. Die Frau war gerade damit fertig, alle Pommes frites parallel und der Länge nach auf ihrem Teller zu sortieren.
„Oh nein.“ Piper sah hoch. „Es dauert immer eine Ewigkeit, um über stressverursachte …“
„Wissen Sie, die Frau ist nicht die Einzige mit einem Problem.“ Mark legte die Serviette weg und stand auf. „Da kann ich
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