Tiffany Extra Band 2 (German Edition)
mit solchen Sprüchen?“
„Das sind meine besten.“
Bei seinem Lächeln hätte sie am liebsten mitgelächelt. So reagierten wahrscheinlich die meisten Frauen. Keine zwei Sekunden, und ihm war alles verziehen.
Sie spürte, wie ihre Wangenmuskeln zuckten, aber so leicht wollte sie ihn nicht davonkommen lassen. Sie wandte sich ab, um Toni auf sich aufmerksam zu machen.
„Lassen Sie mich mal.“ Mark richtete sich auf und sah Richtung Kellnerin. Das war alles.
Es dauerte keine Sekunde, bis Toni hochsah und sofort auf Mark zuschoss wie eine ferngesteuerte Rakete aufs Ziel. „Was kann ich Ihnen Gutes tun?“
Mit einem klassischen Verführerlächeln auf den Lippen zog er Pipers Karte zu sich. „Was können Sie denn empfehlen?“
Toni lehnte sich über den Tresen und gönnte Mark einen tiefen Einblick in den Ausschnitt ihres schwarzen Tops. „Was immer Ihr Herz begehrt.“
„Es begehrt Pommes frites“, mischte Piper sich ein. „Weil ihr hier nur Pommes und Burger serviert.“
Ohne den Blick von Toni abzuwenden, ahmte Mark ihre Körpersprache nach und beugte sich ebenfalls vor. „Mich interessiert aber vor allem das, was nicht auf der Karte steht.“
Toni schürzte die Lippen. „Was nicht auf der Karte steht, gibt es erst viel später.“
Nicht zu fassen! Die beiden ließen sich nicht stören, obwohl Piper direkt danebensaß! Es war klar, dass die zwei es nicht ernst meinten. Wieso machte dieses Spielchen Piper dann so aggressiv?
Mark klappte die Karte zu. „Na, dann lasse ich mich mal von Ihnen überraschen.“
„Perfekte Wahl.“ Toni ging, um die Bestellung aufzugeben, wobei sie die Hüften in ihrer teuren und perfekt sitzenden Jeans ein bisschen stärker schwenkte als sonst. Mark sah ihr nach.
„Klappt das immer?“, fragte Piper. „Ein bisschen lächeln, ein bisschen flirten, und schon überschlagen sich die Leute, um Ihnen jeden Wunsch zu erfüllen.“
„Fast immer.“
Piper wünschte sich, Mark würde nicht ganz so selbstzufrieden lächeln.
Gleichzeitig wünschte sie sich, sie würde nicht diese alberne Perücke und die weite unförmige Kleidung tragen, aber wahrscheinlich war das besser so. Obwohl Marks Komplimente so leicht zu durchschauen waren, raste ihr Herz, und ihre Haut kribbelte überall. Dabei mochte sie Mark nicht einmal! Wenn er es wirklich darauf anlegen würde, sie zu verführen, hätte sie nicht die geringste Chance. „ Meine Bestellung hat Toni nicht aufgenommen.“
„Ich teile mit Ihnen.“ Er schenkte ihr dasselbe Verführerlächeln wie Toni.
„Sparen Sie sich Ihr Lächeln. Ganz bestimmt teile ich nicht das Essen mit Ihnen.“
„Ich wäre bereit, viel mehr als nur die Pommes frites mit Ihnen zu teilen.“
„Noch mehr Sprüche?“ Kopfschüttelnd blickte sie im Spiegel über der Bar zu dem Pärchen hinter sich und seufzte entnervt auf.
„Ich habe doch gar nichts gesagt.“
„Gut. Weiter so. Ich arbeite.“
„Das tun Sie nicht. Sie machen Mittagspause.“
„Multitasking! Aber dank Ihnen und Travis hatte ich bisher noch nicht mal Gelegenheit, mir etwas zu essen zu bestellen.“
„Brauchen Sie auch nicht.“ Er schob die Speisekarte weg. „Wir teilen. Schon vergessen?“
„Ich habe aber großen Hunger.“
Mark hob eine Braue, sah Piper eindringlich an und beugte sich zu ihr. „Frauen mit großem Appetit gefallen mir.“
Piper verdrehte die Augen, was Mark sehr wohl registrierte. Nein, heute war kein verträumter Blick zu erwarten. Leider konnte er ihr nicht erklären, wieso er sich beim letzten Treffen bewusst so widerlich verhalten hatte. Würde er das tun und ihr erzählen, sie habe ihn neulich verklärt angesehen, würde er noch tiefer in ihrem Ansehen sinken. Er sollte eine andere Taktik anwenden, damit sie ihm half: Überredungskunst.
Mit seiner Flirterei hatte er nichts erreicht. Piper sah ihn wieder mit diesem kühlen, distanzierten Blick an.
Prüfend betrachtete er ihr Profil. Er wäre enttäuscht gewesen, wenn er sie mit Flirten und Schmeicheleien dazu hätte bringen können, ihm zu helfen, nachdem er sie neulich so in ihrer Berufsehre gekränkt hatte.
Er konnte sich nur noch daran erinnern, dass er immer weitergeredet hatte, bis auch das letzte verklärte Funkeln aus ihrem Blick verschwunden war. Sie hatte die Zähne zusammengebissen und ihn eiskalt gemustert.
Seitdem ging ihm der Dating-Doc von OMG viel zu häufig durch den Kopf. Er hatte ihre Kolumnen gelesen und beim Lesen ihre Stimme gehört. In ihren Artikeln gab sie den
Weitere Kostenlose Bücher