Tiffany hot & sexy Band 16
durchs Haus rennen, wird man schon mal ertappt.“
Gauge nahm sich eine weitere Weintraube. Lizzie erschauerte, als er sie auf ihre rechte Brustwarze drückte.
„Aber genug von mir. Anscheinend hast du noch härtere Horrorstorys aus der Kindheit zu bieten als ich.“
Er rollte die Weintraube über die andere Brustwarze und folgte der kühlen Spur, die sie hinterlassen hatte, anschließend mit seiner warmen Zunge. „Ich betrachte sie nicht als Horrorstorys. Mein Leben war eben so, wie es war.“
Sie beobachtete, wie die Weintraube nach unten zu ihrem Bauchnabel wanderte, wo Gauge sie ließ und nach einer neuen griff. „Wenn ihr so viel gereist seid, bist du dann überhaupt zur Schule gegangen?“
„Wann immer ich konnte.“
Lizzie runzelte die Stirn. Einschließlich ihres Jurastudiums hatte sie fast neunzehn Jahre die Schulbank gedrückt. „Hast du einen Abschluss gemacht?“
„Ich habe auf dem zweiten Bildungsweg meine Hochschulreife gemacht.“ Grinsend fügte er hinzu: „Ein paar Semester habe ich auch studiert, hauptsächlich Musik und ein bisschen Literatur, beides ohne Abschluss.“
Sie konnte sich nicht daran erinnern, Bücher in seiner Wohnung gesehen zu haben. Er erklärte, einer der ersten Orte, die er sich in einer neuen Stadt ansehe, sei die Bücherei.
„Wo ist dein Vater jetzt?“
Er schwieg, und Lizzie wünschte, sie hätte nicht gefragt.
Ja, wo war sein Vater jetzt …
Jeder hatte Eltern, das war eine biologische Tatsache, die natürlich auch auf ihn zutraf. Mehr gab es dazu im Grunde nicht zu sagen. Wahrscheinlich hatte sein Vater getan, was er konnte, und meistens beließ Gauge es bei dieser Einschätzung.
Manchmal fragte er sich aber doch, was wäre wenn? Was wäre gewesen, wenn er nicht das Produkt eines One-Night-Stands gewesen wäre, sondern das Kind eines Paares, aus Liebe gezeugt, nicht aus Versehen? Was, wenn seine Mutter ihn nicht an seinem sechsten Geburtstag vor der Tür seines Vaters abgestellt hätte? Was, wenn er normal aufgewachsen wäre, in einer normalen Gegend, und eine normale Schule besucht hätte, statt das Leben eines Vagabunden zu führen?
„Wie ich aufgewachsen bin, hat einiges für sich“, sagte er leise. „Ich bin viel gereist und habe Dinge über Musik aus erster Hand gelernt, für die andere Jahre brauchen. Ich bin tollen Leuten begegnet – Jimmy Witherspoon, Bo Diddley, John Lee Hooker, Stevie Ray Vaughan. Lauter große Bluesmusiker. Ich habe sie mir alle angehört und anschließend versucht, ihnen auf meiner alten akustischen Gitarre aus dem Secondhandladen nachzueifern …“
Für einen Moment hing er seinen Erinnerungen an die vielen verschiedenen Bars und Musiker nach.
„Mit zehn konnte ich praktisch tun und lassen, was ich wollte und so lange aufbleiben, wie ich Lust hatte. Der Traum eines jeden Teenagers.“
Natürlich wusste er aus dem Fernsehen und von anderen Kindern, mit denen er in Kontakt kam, dass sein Lebensstil und der seines Vaters ziemlich ungewöhnlich war, aber so sah nun einmal seine Wirklichkeit aus. Es war ganz normal für ihn, im Hinterzimmer einer Kneipe an einem zerschrammten Tisch zu sitzen und dort seine Mathehausaufgaben mit Unterstützung einer Kellnerin zu machen, während sein Vater mit der Band probte. Gegessen wurde, wenn sein Vater oder er daran dachten, oft nur das, was es in den Bars gab. Einmal ernährte er sich fünf Tage lang nur von Erdnüssen, Brezeln und Orangensaft.
Als er noch zu jung war, um in einer Band zu spielen, musste er die Fußböden wischen und die Toiletten sauber machen. Eines Nachts wurde er um eins in einem Motel geweckt, um Erbrochenes auf dem Herrenklo der Bar aufzuwischen, weil die Kellnerin sich weigerte es zu tun.
Damals war er neun gewesen und hatte diese Aufforderung schon nicht mehr als ungewöhnlich empfunden. Er hatte es einfach erledigt und die zwei Dollar eingesteckt, die ihm der Kneipenbesitzer gab.
„Mein Vater war ein guter Mann“, sagte er laut. „‚Ich hab nie eine Frau geschlagen oder einem Kind wehgetan‘, pflegte er zu sagen. Später fügte er allerdings das Wort ‚absichtlich‘ zum zweiten Teil der Aussage hinzu, weil er mindestens drei weitere Kinder mit drei verschiedenen Frauen in verschiedenen Gegenden den Landes gezeugt hat.“
Lizzie wirkte sowohl geschockt als auch fasziniert. Vielleicht war sie beides.
„Hast du … ich meine, hast du Kinder gezeugt?“, fragte sie leise.
„Ich?“ Er grinste. „Nein. Sobald mein Vater mitbekam, dass ich
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