Tiffany Hot & Sexy Band 26
neugierig.“
Sie wusste, dass das eine versteckte Entschuldigung dafür war, dass er ihre Handtasche durchsucht hatte, und nickte kurz. Trotz der heißen Nacht, die sie miteinander verbracht hatten, wirkte er distanziert und kühl. Wie ein Fremder. Sara beugte sich über den Kaffeebecher, um ihre Verwirrung zu verbergen.
„Mach dich in Ruhe fertig“, meinte er schließlich. „Danach sollten wir reden.“
Langsam sah sie zu ihm auf. Seine Miene war unergründlich. Schwer zu glauben, dass er derselbe Mann war, der sie erst vor Stunden so leidenschaftlich berührt hatte. Sie nickte stumm und beobachtete, wie er ging und sich dabei den Nacken rieb.
Sara setzte sie sich auf die Bettkante. Sie fühlte sich leer. Schlimmer, sie fühlte sich benutzt. Rafe, ihr heißblütiger Lover von letzter Nacht, schien sich heute Morgen nicht einmal überwinden zu können, sie zu küssen.
Fühlte sich so ein One-Night-Stand an? Wenn ja, dann war es mein erster und letzter, dachte Sara. Sie lachte verächtlich auf. Sie war so entschlossen gewesen, ihre Komfortzone zu verlassen und einmal mutig zu sein, und musste nun feststellen, dass es ihr schlechter ging als je zuvor.
Rafe lehnte an der Kochinsel, überflog eine Zeitung und trank Kaffee, als Sara in die Küche trat. Er richtete sich auf und ließ seinen Blick über sie gleiten. Sie trug eine Jeans und einen figurbetonten schwarzen Kaschmirpullover. Sie fand, wenn er Schwarz tragen konnte, dann konnte sie es auch. Es passte zu ihrer Stimmung.
„Hey“, murmelte sie und stellte ihren leeren Becher ins Spülbecken.
„Sara …“
„Ich weiß, was du sagen willst“, unterbrach sie ihn. Tief durchatmend drehte sie sich zu ihm um und stützte die Hände auf die Spüle hinter ihr.
Rafe zog nur eine Augenbraue hoch und wartete.
Sara fühlte, wie sie errötete, dennoch redete sie entschlossen weiter. „Du willst sagen, dass letzte Nacht ein Fehler war. Du willst sagen, dass du zurzeit nicht zu irgendeiner Art von Beziehung bereit bist und dass du befürchtest, ich könnte das, was geschehen ist, überbewerten. Richtig?“
Er runzelte die Stirn. „Nein, verdammt. Das wollte ich nicht sagen.“ Er kam auf sie zu und blieb dicht vor ihr stehen. „Ich wollte sagen, dass ich glaube, dass ich nach letzter Nacht nicht die geeignetste Person bin, dich zu beschützen. Ich wollte sagen, dass ich nach letzter Nacht nicht mehr objektiv sein kann.“
„Oh.“ Sara blinzelte ihn an. „Dann war … letzte Nacht kein Fehler?“
Er lachte leise und schob eine Hand unter ihr Haar. „Oh nein, Lady. Das habe ich nicht gesagt. Letzte Nacht war eindeutig ein Fehler – ein verdammt riesiger Fehler, den ich sofort wiederholen würde.“
„Oh.“ Sie suchte seinen Blick und merkte, dass er es ernst meinte. Letzte Nacht hatte ihm also doch etwas bedeutet. „Ich dachte … heute Morgen …“
„Ich weiß“, erwiderte er heiser. „Aber wenn ich heute Morgen getan hätte, was ich wirklich wollte, dann wären wir immer noch im Bett.“
„Du sagst das so, als ob es etwas Schlechtes wäre.“ Sie lächelte erleichtert.
Rafe massierte ihren Nacken. „Im Ernst, Sara. Ich kann dich nicht beschützen, wenn ich emotional verstrickt bin.“
Emotional verstrickt .
Ihr Herz klopfte wild. War es möglich, dass dieser harte Mann nach nur einer Nacht Gefühle für sie entwickelt haben könnte? „Was schlägst du vor?“
Er ließ seine Hand sinken. „Ein Freund von mir lebt mit seiner Frau in North Carolina. Er ist auch beim Militär. Bei ihm kannst du bleiben, bis wir die Sache aufgeklärt haben.“
Ungläubig starrte Sara ihn an. „Du machst Witze.“
„Ich bin todernst.“
Sara hob trotzig das Kinn. „Ich gehe nicht nach North Carolina, um bei völlig fremden Leuten unterzukriechen. Wenn ich nicht bei dir bleiben kann, kehre ich in meine Wohnung zurück.“
„Sara …“
„Ich kann dir helfen herauszufinden, wer mich verfolgt hat“, fuhr sie unbeirrt fort. „Rafe, es ist mein Leben, um das es hier geht. Bitte …“, sie legte ihm die Hand auf den Arm, „… lass mich dir helfen.“
Er presste die Lippen zusammen und schaute auf ihre Hand. Schließlich nickte er knapp. „Okay. Du bleibst bei mir. Aber sollte ich zu irgendeinem Zeitpunkt zu der Erkenntnis kommen, dass es hier zu gefährlich für dich ist, wirst du nach North Carolina gehen. Keine Widerrede.“
„Rafe …“ Sie wollte protestieren.
„Ich bin nicht bereit, Zugeständnisse zu machen, Sara. Nicht, wenn es um
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