Tiffany hot & sexy Band 28
zwischen einer Adeligen und einem Fußballstar werden sie in ihrem alltäglichen Leben wenig Privatsphäre haben. Aber Stefania und Dieter wünschen sich wenigstens ungestörte Flitterwochen. Die Villa liegt sehr einsam und romantisch.“ Zumindest erinnerte er sie so aus der Zeit, als er mit Julia dort gewohnt hatte.
„Natürlich“, murmelte sie. Dachte sie an das Gleiche? „Deshalb ist dein Helfer losgezogen, um Farben auszusuchen.“
Frank verzog das Gesicht. „Benedito ist nicht gerade ein Innenarchitekt. Mal sehen, was daraus wird.“
Der Kellner erschien mit ihrem Essen. Julia beugte sich über ihren dampfenden Teller und sog den Duft der chouriço ein. Mit der Gabel spießte sie ein Stück Wurst auf und schob es sich genüsslich in den Mund.
Frank beobachtete sie einen Moment, dann widmete er sich seinem Eintopf. Nachdem sie eine Weile schweigend gegessen hatten, bot er ihr einen Bissen von seinem Gericht an.
„Hier, koste mal“, forderte er sie auf.
Aus ihren hellbraunen Augen musterte sie ihn misstrauisch. Er lächelte so harmlos, wie er konnte, obwohl er am liebsten die Teller vom Tisch gefegt und Julia an sich gezogen hätte.
Offenbar war ihm nichts davon anzusehen, denn sie nahm den Bissen anmutig von seiner Gabel und kaute prüfend. „Hm, sehr fischig.“
Er musste lachen. „Indem man den Kabeljau zur Konservierung salzt, konzentriert man gleichzeitig seinen Geschmack.“
„Nein, es schmeckt gut. Du weißt, dass ich Fisch mag.“
„Ja, stimmt.“ Sie liebten beide das Meer. Julia hatte für ihn einmal Muschelsuppe nach einem Rezept ihrer Mutter gekocht, und er hatte gar nicht genug davon bekommen können.
Sie aßen wieder einige Minuten schweigend, dann fragte Julia: „Ist viel Arbeit an der Villa nötig? Du benutzt sie doch sicher mehrmals im Jahr, oder?“
„Meine Mutter und meine Schwestern sind öfter dort. Meine Nichten und Neffen sind ganz versessen darauf, zu angeln und die Insel zu erkunden.“
„Aber du wohnst nicht dort?“
„Hin und wieder.“ Er hatte ein paarmal versucht, dort Urlaub zu machen, doch jedes Zimmer hatte ihn an Julia erinnert. „Einige Zimmer müssen gestrichen werden. Der Garten muss in Schuss gebracht werden. Ansonsten sollte es damit getan sein, einmal gründlich sauber zu machen und zu lüften. Oh, und ich habe erst gestern einen tollen Außenwhirlpool einbauen lassen.“
Sie lächelte. „Das hört sich nach einem wundervollen Ort für die Schwester deines Freundes und ihren Verlobten an.“
„Stefania ist wirklich ein Schatz. Kaum zu glauben, dass sie bereits vierundzwanzig ist, denn als sie nach New York kam, war sie noch ganz klein. Das arme Ding hatte beide Eltern gleichzeitig verloren.“ Das Mädchen war über den Verlust nicht hinweggekommen, weshalb die Großmutter um ihre geistige Gesundheit fürchtete. Sie hatte das Mädchen zu George, Jack und Frank geschickt, die sich um sie kümmern sollten. Nachdem sie eine Haushälterin eingestellt hatten, erzogen die drei damals Neunzehnjährigen Stefania.
Julia trank einen Schluck Wasser und schob ihren Teller von sich. „Das war wirklich sättigend. Ich kann nicht glauben, dass ich alles aufgegessen habe.“
„Das Essen hier ist deftig und reichhaltig, weder fett- noch kalorienreduziert.“ Frank beendete seine Mahlzeit ebenfalls. „Und nun zum Dessert.“
„Nein“, stöhnte sie. „Sonst platze ich.“
Er wollte nicht, dass sie schon ging. Vielleicht konnte er sie mit etwas Süßem locken? „Was hältst du davon, wenn wir uns etwas Gebäck mitnehmen und einen Spaziergang machen?“
Sie zögerte. „Na schön, das klingt nach einer vernünftigen Idee.“
Er winkte den Kellner heran, ehe sie ihre Meinung ändern konnte. Er brachte ihnen eine Schachtel mit Gebäck, und Frank bezahlte die Rechnung, trotz Julias Protest.
Frank verkniff sich ein Grinsen. Er mochte zwar in den Vereinigten Staaten groß geworden und somit eine modernere Version seiner herzöglichen Vorfahren sein, doch unter keinen Umständen würde eine Frau bei einem Date mit ihm für ihr Essen selbst bezahlen.
Und ob es Julia nun klar war oder nicht, ob es ihr gefiel oder nicht – das hier war ein Date.
3. KAPITEL
Julia hatte Schmetterlinge im Bauch, als sie neben Frank herging. Ihr gemeinsames Mittagessen war ihr verdächtig wie ein Date vorgekommen – obwohl sie sich damals, nachdem sie sich kennengelernt hatten, nicht lange mit bloßen Dates aufgehalten hatten.
Nach dem ersten stressigen Collegejahr
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