Tiffany hot & sexy Band 28
glücklich für dich. Wenn Danny dich im Bett so glücklich macht, warum erkennst du nicht, wohin das führen könnte?“
Abigail runzelte die Stirn. Sobald er das Bild hatte, würde Danny verschwinden. Schon allein deswegen, weil er nur damit verhindern konnte, dass die Polizei oder einer von Harris Liebes Häschern ihn schnappte. Auch wenn sie sich jetzt mehr Zeit mit Danny wünschte, der Plan, den sie selbst ausgeklügelt hatte, machte das unmöglich.
„Ich weiß, wohin das führen würde. Zu verletzten Gefühlen und Enttäuschung. Das habe ich schon einmal durchgemacht. Noch einmal überlebe ich das nicht.“
Danny spürte, wie sich die Haare in seinem Nacken aufstellten. Noch ein letztes Schloss müsste er knacken, dann hätte er es geschafft. Er hatte ein bisschen improvisieren müssen auf dem Weg ins dritte Stockwerk, doch alles in allem waren es wirklich kleine Fische gewesen. Wer rechnete auch damit, dass jemand einbrechen würde, wenn das Haus voller Menschen war – die Leute vom Cateringservice, Mitglieder der Band, die bei der Party spielen sollte, und anderes Personal waren mit allen möglichen Vorbereitungen beschäftigt.
Trotzdem, irgendwie kam Danny das alles zu einfach vor, zu gut, um wahr zu sein.
Mit der Überwachungskamera auf dem Flur war er schnell fertig gewesen. Dann hatte er die Alarmanlage ausgeschaltet, und zwar mithilfe des Codes, den er vom Smartphone des Besitzers abgeschaut hatte, als er ihm am Tag zuvor einen Besuch abgestattet hatte. Mit den Werkzeugen, die er stets bei sich hatte, entriegelte er das Schloss der Zimmertür. Kurz darauf stand er in dem völlig finsteren Raum und schloss die Tür hinter sich. Er schob sich die Nachtsichtbrille über die Augen und schaute sich um. Das Gemälde hing an der gegenüberliegenden Wand, doch er würde keinen Schritt tun, bevor er nicht sicher war, dass der Weg dorthin wirklich frei war.
Er entdeckte nichts, das auf die Anwesenheit einer weiteren Person hindeuten würde, und doch hielt ihn etwas davon ab, auch nur einen Schritt zu tun. Er schloss die Augen und lauschte. Sein Herz pochte zu laut. Außerdem konnte er nicht die ganze Nacht hier stehen. Alle seine Sinne waren in Alarmbereitschaft. Er sollte das Gemälde nehmen und so schnell wie möglich verschwinden. Verdammt, für Geld zu stehlen war sehr viel weniger stressig, als für eine Frau, die man liebte.
Danny hatte fast die Hälfte des Wegs zurückgelegt, als er es hörte – ein ganz, ganz leises Klicken, vielleicht vom Öffnen einer Tür – oder vom Entsichern einer Pistole? Danny erstarrte, dann machte er einen Satz in die nächste Zimmerecke und rollte sich auf dem Boden ab. Doch es war sinnlos. Das Licht ging an und blendete ihn. Er nahm die Brille ab. Es dauerte ein paar Sekunden, bis er wieder richtig sehen konnte. Ein älterer Mann stand etwa drei Meter von ihm entfernt und richtete eine Pistole auf ihn.
„Danny Burnett“, sagte er direkt freundlich. „Wie gut, dich endlich wiederzusehen.“
Danny blinzelte. Er hatte diesen Mann schon einmal irgendwo gesehen. Das schüttere blonde Haar, von grauen Strähnen durchzogen, das Ziegenbärtchen, die dünne Nickelbrille, das vom Wetter gegerbte Gesicht. Er erinnerte sich bloß nicht, wo.
Oh, verdammt! Hatte er diesen Mann schon einmal bestohlen?
„Eins zu null für Sie“, sagte Danny und grinste. Er hielt beide Hände hoch, um zu zeigen, dass er unbewaffnet war. Er hasste Pistolen, besonders dann, wenn eine direkt auf seine Brust zielte.
Der Mann erwiderte sein Grinsen, ließ die Waffe jedoch nicht sinken.
„Ich bin untröstlich“, sagte er mit übertriebener Mimik. „Du erkennst mich nicht?“
Danny schaute ihn forschend an, was ihm nicht ganz leicht fiel, da die Pistole immer noch auf ihn gerichtet war. Der Mann nahm seine Brille ab, aber auch das half nichts.
„Tut mir leid“, sagte Danny.
„Soll ich dir ein Glas mit billigem Tequila füllen, vielleicht noch ein paar Huren aus Tijuana dazu, würde das deinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen?“
Als Danny nach Mexiko gegangen war, um seinen Kummer wegen Abby im Schnaps zu ersäufen, war er allen möglichen Leuten begegnet. Ein paar Wochen lang hatte er dort mit einem alten Surfer aus Kalifornien herumgehangen. Der Kerl hatte jede Menge Pesos und nichts dagegen gehabt, diese mit seinem stets betrunkenen neuen Freund zu teilen. Danny hatte zwar den Frauen abgeschworen – auch denen, die man für Geld haben konnte –, der Mann dagegen hatte
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