Tiffany hot & sexy Band 28
sein Leben riskiert, um Lucy aus der gefährlichen Situation zu retten, in die Danny sie gebracht hatte. Dafür würde er ihm immer dankbar sein.
„Das stimmt. Und dann hat er den Ring seinem Bruder Michael übergeben. Ganz schön smart. Einen FBI-Agenten bestiehlt man nicht so leicht. Und nachdem Lucy ihre Brüder dazu gebracht hatte, dich aus dem Gefängnis zu holen, hatte ich keine Macht mehr über dich. Also habe ich meine Bemühungen, das Gemälde zu finden, verstärkt … und voilà.“
Jetzt gelang es Danny nicht mehr, seine Wut zu unterdrücken. All das idiotische Gerede über die magischen Kräfte des Rings, die Intrige, die ihn ins Gefängnis gebracht hatte, die Art, wie dieser Mann sich in das Leben sämtlicher Mitglieder der Murrietafamilie eingemischt hatte, all das war nichts im Vergleich zu der Tatsache, dass Harris auch noch Abby in diese Sache hineingezogen hatte.
„Das alles hast du getan, nur um an diesen Ring zu kommen?“
„An ein großes Vermächtnis.“
„Du bist verrückt.“
„Was weißt du schon von mir“, erwiderte Harris unbeeindruckt. „Ich glaube kaum, dass du in der Lage bist, meinen Geisteszustand zu beurteilen.“
Danny fuhr sich mit der Hand über die Augen. Es wurde wirklich Zeit, dass er von hier verschwand. Der Mann hatte sein Glas zur Hälfte geleert, hielt jedoch immer noch die Waffe auf ihn gerichtet. Danny würde es wohl nicht bis zur Tür schaffen, ohne angeschossen zu werden. Und da er als Einbrecher hier war, würde die Polizei nicht weiter nachfragen, wenn Harris behauptete, es sei Notwehr gewesen. Damit wäre der Fall erledigt. Er wäre entweder tot oder verletzt und würde eine Haftstrafe verbüßen müssen. Abby würde ihr Bild nicht bekommen und Harris würde weiterhin ihre Familie belästigen, bis er endlich hätte, was er wollte.
Noch vor ein paar Monaten wäre Danny das alles egal gewesen. Vielleicht hätte er den Ring sogar zerstört, wenn er die Chance dazu gehabt hätte, wenn auch nur um die letzte Verbindung zu dem Vater zu kappen, den er nie gekannt hatte. Doch seit Ramons Tod hatte sich alles drastisch geändert. Alejandro hatte ihn vor einer Gefängnisstrafe bewahrt. Michael hatte ihm, wenn auch zögernd, sein Vertrauen geschenkt. Und Lucy, der Mensch, der ihm am nächsten stand, würde seinen älteren Bruder heiraten. Ob es ihm gefiel oder nicht, er war jetzt für immer mit den Murrietas verbunden.
Und dann war da noch Abby. Sie steckte jetzt mit drin in dieser Geschichte, nur weil ein Irrer unbedingt dieses mit zerkratzten Steinen verzierte Stück Metall haben wollte, um seinen Enkel auf den rechten Weg zu führen. Der Mann hatte den Verstand verloren – aber er war bewaffnet und hatte alle Trümpfe in der Hand.
Danny blickte zu dem Gemälde. Abbys Großmutter war zweifellos in ihrer Jugend eine atemberaubende Schönheit gewesen. Und Abby war ihr sehr ähnlich.
Doch so sehr er wünschte, er könnte ihr das Bild zurückbringen, er konnte Harris den Ring nicht geben. Selbst wenn er sich von seinem Finger lösen ließe – es stand ihm nicht zu, ihn wegzugeben. Der Ring gehörte nicht ihm allein. Er gehörte auch Alejandro und Michael.
Danny drehte sich um. „Wie genau stellst du dir den Ablauf vor?“
„Diese Party kostet mich einen Riesenstange Geld. Bring mir den Ring während der Party, dann gebe ich Ms Albertini das Gemälde, bevor es irgendjemand zu Gesicht bekommt.“
„Und was wirst du deinen Gästen sagen?“
Harris lachte. „Dass Sie auf mein Wohl trinken sollen. Spielt für mich keine Rolle, was die sagen. Ich will den Ring. Verstehst du?“
Dem Mann war es wirklich ernst. Auch wenn er nicht auf das Abschneiden von Gliedmaßen stand, er würde andere Möglichkeiten finden, Menschen leiden zu lassen, die ihm im Weg standen, falls Danny nicht mitspielte.
„Okay“, sagte Danny, „abgemacht.“
Harris senkte die Waffe und schaltete die Alarmanlage wieder ein.
„Du glaubst mir? Einfach so?“
Er grinste. „Ich glaube, dass du Ms Albertini nicht noch einmal verraten wirst. Ich schätze, wirklich sicher kann ich wohl erst sein, wenn du mit dem Ring vor mir stehst. Aber das ist schon in Ordnung. Ich bin vielleicht alt, aber ich liebe immer noch das Risiko.“
Danny ging zur Tür. Er wusste nicht genau, was er mit dem Ring tun würde, aber hier würde ihm bestimmt nichts einfallen – und vor allem nicht ohne Abbys Unterstützung.
14. KAPITEL
Abby zuckte zusammen, als es leise an der Tür klopfte. Sie schaute
Weitere Kostenlose Bücher