Tiffany hot & sexy Band 28
wie sie den Skandal überstanden, als Ramon seine Mutter sitzen ließ. Vielleicht kann meine Familie ja auch mit dem Skandal fertig werden, den die Veröffentlichung des Gemäldes verursachen würde.“
„Mag sein, aber du vergisst, dass die Aguilars Ramon aus ihrem Leben verbannt haben. Alex trägt nicht einmal seinen Namen. Seine Situation ist nicht vergleichbar mit deiner.“
„Aber er hat alles stehen und liegen gelassen, um nach San Francisco zu gehen, als Michael ihn angerufen hat. Und obwohl du als Kunstdieb international gesucht wirst, hat er dir geholfen, als du im Gefängnis warst. Seine Familie ist stärker als jeder Skandal. Und weißt du was? Meine Familie hat die Affäre meiner Großmutter auch überlebt, und ehrlich gesagt, auch meine. Wenn die Öffentlichkeit alles darüber erfahren soll, bitte. Im Leben ist eben nicht alles perfekt. Das ist unmöglich.“
Danny schaute sie prüfend an. Aber sie meinte es ernst. Nach dem Abendessen mit Erica war sie zu dem Schluss gekommen, dass sie aufhören musste, vor ihrer Vergangenheit davonzulaufen. Ihre Großmutter, die selbst so vieles dem guten Ruf der Familie hatte opfern müssen, würde sich im Grab herumdrehen, wenn sie sähe, was für Anstrengungen ihre Enkelin unternahm, um etwas so Unwichtiges wie einen Skandal zu vermeiden. Wäre nicht sogar Marshall enttäuscht darüber, dass sie so viel von ihrem wahren Ich zu verbergen suchte?
Nein, sie wollte sich nicht länger darum kümmern, was andere Leute dachten. Sie wollte einfach nur glücklich sein.
Sie hatte ein Recht darauf.
Aber wenn sie das wollte, dann musste sie auch etwas dafür tun. Wenn sie dabei ein paar blaue Flecken abbekam, sie würde es überleben. Am Ende sogar stärker als zuvor.
Danny lächelte verstehend.
„Wenn du es so willst“, sagte er, „umso besser. Ich habe das Bild nämlich nicht.“
„Das habe ich mir schon gedacht“, erwiderte Abigail. „Du hast ja auch gesagt, wenn du es hast, willst du sofort aus Chicago verschwinden. Du bist aber noch hier. Und, verdammt, Danny, ich bin froh darüber.“
Sie küssten sich und diesmal nicht wie zwei Verzweifelte, sondern wie zwei Liebende. Und doch wusste Abigail –, nur weil Danny ihr noch ein paar Tage lang beistehen wollte –, hieß das nicht, dass er für immer bleiben würde.
„Bist du bereit, hineinzugehen?“, fragte sie.
„Es wird ein Blutbad geben“, scherzte er.
Nichtsdestotrotz betrat er das Apartment mit einem Lächeln im Gesicht.
15. KAPITEL
Abigail schloss die Tür, als Dannys Familie gegangen war, um in einem Hotel in der Nähe zu übernachten. Danny hatte alles erklärt und man hatte verabredet, sich morgen wieder zu treffen, um einen Plan auszuarbeiten. Als Abigail sich umdrehte, saß Danny in dem Sessel, den Lucy kurz zuvor noch beansprucht hatte, und die beiden Katzen saßen auf seinem Schoß.
Selbst Black Jack war jetzt in Danny verliebt.
Sie verstand ihn nur zu gut.
Zum ersten Mal war es ihr während des Gespräches beim Abendessen mit Erica klar geworden, dann später, als sie Claire beim Mixen der Cocktails half, und dann wieder, als Michael sie und Danny so geneckt hatte, wie es typisch für Brüder ist.
Sie liebte Danny.
Jetzt liebte sie ihn wirklich.
Aber wenn sie ihm ihre Gefühle offenbarte, wollte sie sicher sein, dass er sie nicht zurückwies. Sie war zwar in den letzten fünf Jahren stärker geworden, aber eine Frau war auch nur ein Mensch.
„Du wirst noch ein richtiger Katzenliebhaber“, sagte sie leise und war froh, dass endlich wieder Ruhe eingekehrt war.
Danny kraulte Black Jack so intensiv, dass das Tier sich genüsslich wand und fast von seinem Schoß fiel. Oh, wie gut sie dieses Gefühl kannte.
„Sie sind nicht übel“, erwiderte Danny. „Man fühlt sich wirklich nicht einsam mit ihnen.“
„Kommt darauf an“, gestand Abigail. „Manchmal schon.“
Sie nahm das Tablett und begann, die leeren Gläser einzusammeln. Danny setzte vorsichtig die Katzen auf den Boden und stand auf, um ihr beim Aufräumen und Abspülen zu helfen. Sie arbeiteten zusammen, als wären sie schon jahrelang aufeinander eingestimmt. Als sie im Schlafzimmer angelangt waren, zogen sie sich beide aus, doch sie küssten und berührten sich nicht, bis Danny Abigail mit einer galanten Handbewegung einlud, mit ihm unter die Dusche zu gehen.
Aber sie hatten keinen Sex. Es fiel kein Wort bis auf ein paar wohlige Seufzer, die man unwillkürlich ausstößt, wenn einem ein schaumgetränkter Schwamm
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