Tiffany hot & sexy Band 28
nicht einmal durchs Guckloch, bevor sie sie öffnete, und dieses Mal stand der Danny, den sie kannte, vor ihr. Alles andere wäre auch zu viel für ihre Nerven gewesen.
Danny lächelte. „Ich bin wie eine schlechte Angewohnheit, Abby. Man wird mich kaum los.“
Sie lachte und gab ihm einen Klaps auf die Schulter. Dann nahm sie seinen Kopf in beide Hände und küsste ihn. Allerdings spürte sie an der Art, wie er sie umarmte, dass er angespannt war. Etwas war schiefgelaufen. Er hatte das Gemälde nicht.
Und es war ihr egal. Hauptsache, Danny war wieder da. Gesund und wohlbehalten. Er konnte sich also mit den unerwarteten Besuchern auseinandersetzen, die vor einer Stunde hier aufgetaucht waren und die ganze Sache zu einer Familienangelegenheit gemacht hatten.
„Komm rein“, sagte sie. „Es ist Besuch für dich da.“
„Besuch?“
Nicht irgendein Besuch.
Seine Familie.
Es war fast Mitternacht, doch Abigails Wohnzimmer war voller Menschen. Alejandro Aguilar, der älteste der Murrietabrüder, stand am Fenster. Mit seiner hohen Statur und seinem intensiven Blick wirkte er wie ein Mann, der keinen Widerspruch duldete. Was hätte Abigail tun sollen, als er mit seiner Verlobten Lucienne, seinem jüngsten Bruder Michael und dessen Verlobter Claire vor ihrer Tür stand, um Einlass bat und wissen wollte, wo Danny war.
Erica, die mit ihr nach Hause gekommen war, um ihr während des Wartens auf Danny beizustehen, hatte entscheidend dazu beigetragen, dass die Stimmung einigermaßen entspannt blieb. Nach der Vorstellungsrunde hatte sie Abigail dazu verdonnert, alle Gäste mit einem Drink zu versorgen, und dann geschickt die richtigen Fragen gestellt. So hatten sie erfahren, dass Lucienne es gewesen war, die den Rest der Familie gewarnt hatte, Danny könne vielleicht in Schwierigkeiten sein. Michael, der beurlaubte FBI-Agent, hatte mit Claires Unterstützung Dannys Spur bis nach Chicago verfolgt. Claire war Privatdetektivin in New Orleans.
Aus Sorge um Danny hatten sie den weiten Weg gemacht, wie es sich für eine besorgte Familie gehörte – doch seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, wusste Danny das überhaupt nicht zu schätzen. Ohne auch nur ein Wort zu verlieren, zog er Abigail hinaus auf den Flur und schloss die Tür.
„Danny, das kannst du doch nicht machen“, protestierte Abigail, entsetzt über seine Unhöflichkeit seiner Familie gegenüber.
„Hast du sie angerufen?“
„Was? Nein. Woher hätte ich denn wissen sollen, wie ich sie erreichen kann? Alejandro hat den Portier überredet, sie persönlich nach oben zu begleiten. Bis jetzt wusste ich über deine Brüder nicht mehr als das, was du mir erzählt hast. Ihr habt ja nicht einmal die gleichen Nachnamen.“
„Warum sind sie dann hier?“
„Lucienne hat erzählt, dass du sie vor ein paar Tagen angerufen und Fragen gestellt hast. Das hat sich für sie so angehört, als ob du in Chicago wärst und ein Problem hättest. Nachdem du Michael kontaktiert und um Zugang zum Tresor des Auktionshauses gebeten hast, sind sie gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass du Hilfe brauchst.“
Danny lachte bitter. „Hilfe? Einer meiner Brüder ist beim FBI. Der andere ist der Prototyp des gesetzestreuen Bürgers. Sie werden durchdrehen, wenn sie erfahren, dass ich in Chicago bin, um dein Gemälde zu stehlen.“
Abigail presste die Lippen zusammen. „Sie wissen es schon“, murmelte sie.
„Was? Ich dachte, du wolltest auf keinen Fall, dass irgendjemand etwas von dem Bild und von der ganzen Geschichte erfährt.“
„Das stimmt, aber ich wollte sie auch nicht belügen. Sie sind deine Familie. Außerdem muss ich mich wohl daran gewöhnen, dass sich das nicht ewig verheimlichen lässt. Ich habe ihnen alles erzählt. Alejandro war sehr verständnisvoll.“
Danny schaute Abigail an, als ob sie den Verstand verloren hätte. „Alejandro? Alejandro Aguilar aus dem Hause Aguilar hat Verständnis dafür, dass du mich gebeten hast, in ein Haus einzubrechen, um dort ein Gemälde zu stehlen? Und das nur, weil andernfalls die Öffentlichkeit erfahren würde, dass deine Großmutter deinen Großvater mit einem unbekannten Maler betrogen hat, der ihre Affäre auf der Leinwand verewigte?“
Abigail runzelte die Stirn. Wenn man es so ausdrückte, könnte man denken, Alejandros Reaktion sei eher von Mitleid als von Verständnis bestimmt.
„Na schön, verständnisvoll ist vielleicht nicht das richtige Wort. Aber seine Familie ist meiner sehr ähnlich. Er hat mir erzählt,
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