Tiffany hot & sexy Band 28
eingegangen.
„Sie ist sehr klug, Fachkrankenschwester in einem großen amerikanischen Krankenhaus, sagen ihre Nachbarn.“
„Ja.“ Du lieber Himmel, der alte Mann war ja heute Nachmittag wirklich eifrig gewesen.
„Eine wundervolle Gefährtin für einen echten Mann.“
Das grenzte langsam an Respektlosigkeit, auch wenn Frank nur zustimmen konnte. Er warf Benedito einen strengen Blick zu.
„Wirst du die Senhorita wiedersehen?“, ließ der alte Mann nicht locker.
„Vielleicht, wenn ich mal ein bisschen Privatsphäre bekomme!“, schrie Frank mit seiner Geduld am Ende. „Wie soll ich denn bei all den indiskreten Kellnern, Gärtnern und Nachbarn, die alles gleich an dich weitergeben, irgendetwas mit ihr anfangen?“
„Ach so, ihr braucht Zeit zu zweit!“ Benedito nickte mit großen Augen, als sei die Vorstellung von Privatsphäre etwas völlig Neues für ihn. „Don Franco, entschuldige mich doch bitte, ich muss das Material für die Renovierung überprüfen.“
„Bestens. Geh nur.“ Frank winkte und zwang sich, die E-Mails vom Festland zu lesen. Sie handelten von Problemen mit Weinfässern und Weinstöcken, von Tieren, die einen Tierarzt benötigten und einem Streit zwischen zwei seiner Feldarbeiter um eine Frau. Zum Glück lauter Kleinigkeiten.
In den nächsten zwei Stunden beschäftigte Frank sich mit diesen Angelegenheiten, ohne dass Julia ganz aus seinen Gedanken verschwand.
Irgendwann tauchte Benedito wieder in der Küche auf. „ Boa tarde , Don Franco.“
„Ja, dir auch einen guten Abend. Hast du dich um das Renovierungsmaterial gekümmert?“
„Ja, und die Farbe habe ich ebenfalls abgeholt.“
„Farbe? Wir haben doch noch gar keine ausgesucht.“
„Das habe ich übernommen. Damit du mehr Zeit mit der jungen Dame verbringen kannst.“ Benedito nickte verschwörerisch.
Frank unterdrückte ein Stöhnen und bedankte sich. Welch grauenhafte Farbauswahl mochte Benedito getroffen haben?
„Ach, ich habe übrigens einen Anruf vom Festland erhalten.“
„Tatsächlich?“
„Ja, allerdings.“ Benedito gestikulierte aufgeregt mit den Händen. „Leonor, meine geliebte Frau …“ Er machte eine dramatische Pause.
„Ich weiß, wer Leonor ist.“ Sie war die Haushälterin auf der fazenda .
„Leonor braucht mich zu Hause.“
„Geht es ihr gut?“, erkundigte Frank sich. Leonor war mit der Gesundheit eines Maultiers gesegnet und angeblich zuletzt Anfang der Achtzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts krank gewesen – mit einer leichten Erkältung.
„Sie, äh … na ja, sie … äh, hat Frauenbeschwerden!“, verkündete Benedito triumphierend.
„Frauenbeschwerden“, wiederholte Frank ratlos.
„Oh ja, schlimme Frauenbeschwerden.“ Benedito schüttelte sich vor Entsetzen.
„Ich nehme an, diese Beschwerden sind sehr plötzlich aufgetaucht, sodass du schnellstens zu ihr willst.“
„Don Franco, ich bin froh, dass du das verstehst.“
Frank klopfte ihm auf den Rücken. „Klar, das verstehe ich. Wann reisen wir ab?“
„Wir?“ Beneditos Bestürzung war geradezu komisch. „Nein, nein, Don Franco, das wäre ganz falsch. Meine unwichtigen Sorgen dürfen dich nicht von deinen Geschäften auf der Insel abhalten.“ Er nahm Haltung an. „Ich werde meine Frau anrufen und ihr erklären, dass du mich hier brauchst. Sie wird allein zurechtkommen.“ Mit großmütiger Miene sah er übers Meer zum Festland, der brave Ehemann, der von seiner kranken Frau getrennt war.
Frank war sich ziemlich sicher, dass die ganze Geschichte erfunden war. Aber was, wenn Leonor wirklich krank war?
„Fahr nach Hause.“
„Danke, Euer Hoheit.“ Benedito ergriff seine Hand, doch als er sich hinunterbeugte, um sie zu küssen, hatte Frank genug von dem Theater.
„Das reicht jetzt wirklich. Hinaus!“ Kopfschüttelnd schaute er dem Alten hinterher, als der die Küche verließ. Franks Handy klingelte, und er meldete sich.
„George?“
„Frank, bin ich froh, dich zu erreichen.“ Es war sein bester Freund vom College und der Bruder der Braut. George machte einen entspannten Eindruck – wie immer, seit er mit Renata, seiner heißen amerikanischen Verlobten, zusammen war. „Wie geht es dir?“
„Ich habe damit zu tun, die Villa auf Vordermann zu bringen. Es sind noch ein paar Schönheitsreparaturen und Aufräumarbeiten nötig.“
„Oh, du bist auf den Azoren? Ich habe mich schon gewundert, warum es mit der Verbindung länger dauerte. Wie steht’s?“
„Bestens.“
„Was? Ich dachte, du
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