Tiffany hot & sexy Band 28
Julia und mich.“
„Wenn du dir das wünschst, hoffen wir das natürlich für dich“, versicherte ihm Jack.
„Ich weiß nicht“, meinte Frank nachdenklich. „Ich war ziemlich am Boden, als sie mich damals verlassen hat. Soll ich das noch einmal riskieren?“
George seufzte. „Das Leben ist voller Risiken.“ Seine Eltern waren nicht älter als Mitte vierzig geworden. „Wir können nur im Augenblick leben und das Beste hoffen.“
„Wie wahr. Das Schicksal kann grausam sein“, pflichtete Jack ihm bei. Als Arzt, der mit traumatisierten Patienten arbeitete, hatte er viele Tragödien erlebt.
Frank gratulierte Jack zum Baby und notierte sich ein paar wichtige Daten zur Hochzeit, die George ihm nannte. Dann legte er auf. Ihm blieb gerade noch genug Zeit für die Renovierung der Villa, bevor er auf seinen Landgütern nach dem Rechten schauen musste. Erst danach würde er die Hochzeit in Vinciguerra besuchen.
Er machte sich an die Arbeit, doch er musste immer wieder an das denken, was Jack und George über die Launen des Schicksals gesagt hatten.
Frank wollte nichts riskieren. Er war für einen ganzen Landstrich verantwortlich. Unsicherheit war gefährlich. Die Jahreszeiten wechselten, es wurde gesät und geerntet, Tiere wurden geboren und wurden groß. Die Herzoge von Aguas Santas wurden geboren und wurden groß. Und dann starben sie, wie Franks Vater vor zwanzig Jahren.
Inzwischen war Frank der letzte und einzige duque . Außer ihm gab es nur noch seine beiden Schwestern, die weder interessiert noch fähig waren, die Ländereien zu führen. Und alles erhalten, bis deren Kinder alt genug waren? So gut wie unmöglich. Ohne vernünftiges Management würden seine Ländereien auseinanderfallen und verkauft werden. Der Titel „Duquede Aguas Santos“ würde nur noch im Namen seines ältesten Neffen auftauchen.
Frank trommelte mit den Fingern auf dem Tisch. Bevor er Julia wiedergetroffen hatte, war er entschlossen gewesen, Paulinha, der Freundin seiner Schwester, den Hof zu machen. Jetzt hatte er diesen Plan verworfen. Julia war die einzige Frau, die ihm das Gefühl gab, lebendig zu sein. Doch wie seine Freunde schon ganz richtig festgestellt hatten, Menschen änderten sich. Vielleicht hatten er und Julia sich genug geändert, um diesmal für immer zusammenzubleiben.
5. KAPITEL
Julia lief im Wohnzimmer ihrer Eltern auf und ab. Als sie am Spiegel über dem kleinen Tisch vorbeikam, erhaschte sie einen Blick auf ihr Haar und blieb stehen, um es genauer zu betrachten. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, sich heute Morgen die Haare schneiden zu lassen? Sie war an diesem kleinen Friseurladen vorbeigekommen und spontan hineingegangen, um mal zu sehen, was die aus ihrer wilden Haarpracht machen konnten.
Trotz ihrer begrenzten portugiesischen Sprachkenntnisse hatte sie den Laden immerhin nicht mit einem Irokesenschnitt verlassen. Die Damen im Salon hatten zwar den Kopf geschüttelt über den traurigen Zustand ihrer Haare, sich aber wirklich ins Zeug gelegt. Es war ihnen gelungen, ihr Kraushaar in große Ringellocken zu verwandeln.
Julia warf den Kopf zurück und ließ ihre Locken wippen. Die Friseurin hatte sich außerdem um ihr Make-up gekümmert, als Julia ihr verriet, dass sie heute zum Mittagessen verabredet war. Und tatsächlich, sie sah so gut aus wie seit Monaten, seit Jahren, nicht mehr. Das College und die langen Schichten in der Notaufnahme hatten ihr nicht gerade einen rosigen Teint beschert.
Sie wandte sich vom Spiegel ab und sah zur Uhr. Frank würde in wenigen Minuten hier sein. Was sollte sie für einen Nachmittag auf der Insel mitnehmen? Jacke, Sonnenbrille und Sonnencreme waren ein Muss. Aber was noch? Sie blickte auf ihre Caprijeans und die kurzärmelige korallenrote Bluse mit den Rüschen an der Knopfleiste hinunter. Dazu hatte sie Riemchensandalen angezogen, die ihre rot lackierten Zehennägel hervorhoben.
Es klopfte an der Holztür, und Julia wirbelte erschrocken herum. Erneut warf sie einen Blick in den Spiegel, ehe sie tief Luft holte und zur Tür ging. Sie setzte ein strahlendes Lächeln auf, entschlossen, sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen.
Julia öffnete die Tür und begrüßte Frank mit entspannter Freundlichkeit – zumindest hoffte sie, dass es so rüberkam. „Hallo! Wie geht’s? Wie war die Fahrt?“
Frank ignorierte ihre ausgestreckte Hand und zog sie stattdessen an sich. Mit den Lippen verwischte er rücksichtslos ihren pfirsichfarbenen Lippenstift und brachten
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