Tiffany hot & sexy Band 28
Bord kommst“, sagte er, „habe ich mehr Eis eingelagert als unsere Fischfangflotte.“
Sie stieß ihm den Ellbogen in die Rippen. „Warme Cola ist ein Zeichen von Barbarei. Wenn man etwas Warmes trinken möchte, kocht man sich eine Kanne Tee oder Kaffee.“
Frank verzog das Gesicht. „Jetzt sag bloß nicht, du stellst deinen Rotwein auch in den Kühlschrank.“
Mit süßlichem Lächeln erwiderte sie: „An einem heißen Sommertag gibt es nichts Besseres als ein schönes Glas kalten Rotwein. Natürlich mit Eiswürfeln.“
Er stöhnte. „Das ist wirkliche Barbarei! Hast du eigentlich eine Ahnung, wie hart wir arbeiten müssen, um einen exzellenten Rotwein herzustellen? Das dauert Jahre. Ich hoffe, du machst nur Spaß.“
„Natürlich, ich trinke nur Weißwein mit Eiswürfeln.“
„Du kannst es nicht sein lassen, was?“ Er legte den Arm um sie, zog sie an sich und küsste ihr Haar. „Pfirsich.“ Er seufzte glücklich.
Ihr Magen knurrte. Frank fing an zu lachen, und sie stimmte ein. „Keine Sorge, wir sind gleich da.“ Er deutete auf den dunkelblauen Fleck am Horizont, der allmählich die Umrisse einer Insel annahm.
Frank trank seine Cola aus und stellte das Glas in die dafür vorgesehene Halterung. Den Arm hatte er immer noch um Julias Schulter gelegt. „Es wird Zeit, auf manuelle Steuerung umzustellen. Ich würde ungern vor meiner eigenen Insel auf Grund laufen. Das wäre peinlich, oder?“
„Und schlecht für uns und das Boot“, gab sie zu bedenken. Die Farbe der Insel wechselte von blau zu grün. Sie war länger und flacher als die meisten anderen Inseln der Azoren, mit kleinen Bäumen und üppigem Gras bewachsen. Hier hatte es das ganze Jahr hindurch zwischen fünfzehn und fünfundzwanzig Grad. Anders als in Boston gab es niemals Frost.
Belas Aguas hatte sie immer an einen gigantischen Golfplatz erinnert, glatt und grün. Und schrecklich teuer. „Hast du je daran gedacht, einen Teil des Landes in einen Golfplatz zu verwandeln?“, fragte sie.
„Einen Golfplatz?“ Frank lachte. „Nein, ich kann nicht behaupten, dass ich das jemals in Betracht gezogen habe. Wir haben einmal daran gedacht, die Villa an Gäste zu vermieten, die einen ungestörten Urlaub verbringen wollen.“
„Wie deine Freundin Stefania und ihr Bräutigam?“ Sie tippte mit den Fingern gegen ihr Glas Cola.
„Na ja, Belas Aguas ist keiner dieser angesagten Badeorte. Unser Hafen ist zu klein für die größeren Jachten, und so heiß wie am Mittelmeer wird es hier auch nie.“ Er betätigte einige Schalter und nahm den Arm von ihrer Schulter, um das Boot steuern zu können.
Julia hatte auf die Anwesenheit des Anstandswauwaus Benedito gesetzt. Nicht, weil sie Angst hatte, dass Frank etwas tun würde, was sie nicht wollte, sondern weil sie ihrer eigenen Selbstbeherrschung nicht traute. Nun, sie würde sich benehmen, auch wenn er ihr signalisieren sollte, dass es ihm lieber wäre, wenn sie es nicht täte.
„Hier sieht es noch aus wie früher“, stellte Julia fest, als sie die Küche der Villa betraten. Sie bemerkte Franks Miene und fügte rasch hinzu: „Nein, so meine ich das nicht. Ich liebe nur die Zeitlosigkeit der Villa – der ganzen Insel.“ Sie ging in der Küche umher und strich über den alten Holztisch, der den Mittelpunkt der Küche bildete. „Wie alt ist dieser Tisch?“
Frank stellte die Tüte aus dem Restaurant ab. „Ziemlich alt. Benedito meint, der Tisch sei hier, seit er klein war – und der Gute ist mindestens hundertundachtzehn Jahre alt.“
Julia lachte. „Ihr zwei schenkt euch wirklich nichts. Aber ich nehme an, das ist ein Spiel zwischen euch.“
„Er meint es gut, und es macht ihm Spaß, mich auf Trab zu halten. Solange Benedito bei mir ist, besteht jedenfalls nicht die Gefahr, dass ich ein blasierter Adeliger werde.“
„Du würdest nie blasiert sein.“
„Mein Vater starb, als ich elf war, damals wurde ich duque . Meine Mutter ist eine reizende Frau, aber nach dem Tod meines Vaters stand ich im Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit. Ich war auf dem besten Weg, ein verwöhnter kleiner Schnösel zu werden, der auf der fezanda herumstolziert und den Arbeitern Befehle erteilt. Benedito war der Einzige, der es wagte, mich zu kritisieren. Er meinte, ich hätte zwar den Titel geerbt, müsse mir den damit verbundenen Respekt aber erst noch verdienen.“
„Ich kann mir dich überhaupt nicht als arroganten Gutsherren vorstellen.“ Sie lehnte sich gegen den Tisch, sodass er tief in ihr
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