Tiffany hot & sexy Band 28
sie stattdessen häufiger von ihm träumte, verschwieg sie ihm, denn auch diese Träume ließen sie leiden.
„Gut. Ich fühle mich immer noch schuldig, weil ich nicht verhindert habe, dass du in eine solche Situation geraten bist.“
Sie schnaubte. „Darüber haben wir doch schon gesprochen. Wir waren beide noch so jung damals und hatten noch nicht einmal zu Ende studiert. Deine Eltern mit ihrer Privatinsel und den großen Ländereien wären begeistert gewesen, wenn du die Tochter eines Unteroffiziers der Air Force geheiratet hättest, der nicht mal ein eigenes Haus besaß, weil wir alle paar Jahre umzogen.“
„Wir Duartes ziehen nie um“, sagte er. „Wir sind seit achthundert Jahren am gleichen Ort.“
„Wirst du dich trotzdem bewegen?“, fragte sie. „Wenn ich dir auf halbem Weg entgegenkomme?“
„Wie meinst du das?“
„Ich will nicht, dass wir so weitermachen. Ich halte es nicht aus ohne dich. Wir haben die Einsamkeit und den Schmerz überstanden und uns auf wundersame Weise wiedergefunden. Was kann man nach all den Jahren mehr erwarten?“
„Weitere Jahrzehnte.“ Er zog sie an sich und küsste sie stürmisch. „Ich war ein Idiot, dich gehen zu lassen. Ich hätte dich leicht finden können, aber ich dachte, du brauchtest Zeit und würdest irgendwann wieder Kontakt zu mir aufnehmen. Als ich monatelang nichts von dir gehört habe, dachte ich, die Erinnerungen seien für dich zu schmerzlich, um mich wiedersehen zu wollen. Ich gab auf. Dabei hätten wir während des Studiums zusammen sein und anschließend heiraten können. Aber ich war dumm und starrköpfig. Ich habe es nicht über mich gebracht, den ersten Schritt zu tun.“
„Das Gleiche gilt für mich“, gestand sie. „Ich habe mich so viele Jahre in meinem Schneckenhaus verkrochen, dass ich fast keinen Lebensmut mehr hatte. Ich musste auf die Azoren kommen, um wieder zu mir zu finden.“
„Seit du mich zum zweiten Mal verlassen hast, ist es, als fehle ein Stück meiner Seele“, sagte er leise. „Komm mit mir nach Portugal, Julia. Heirate mich. Wie ihr Amerikaner zu sagen pflegt: Aller guten Dinge sind drei.“
„Was?“ Sie sah ihn mit großen Augen an.
Er sank auf ein Knie. „Heirate mich, Julia“, wiederholte er. „Ich ertrage es nicht, ohne dich zu sein. Ich liebe dich von ganzem Herzen.“
Sie war benommen von diesem erneuten Antrag. „Frank …“
„Liebst du mich denn noch?“ Er küsste ihre Hand.
„Natürlich. Was glaubst du, warum ich in den letzten elf Jahren nie wieder ernsthaft mit jemandem zusammen war?“
„Dann sag, dass du mich heiraten wirst. Wenn du Nein sagst, werde ich auf Händen und Knien hinter dir herkriechen. Mein Schwert wird den Marmorfußboden zerkratzen, und meine Mutter wird mit mir schimpfen, weil ich mich vor ihren Freunden zum Affen gemacht habe.“
Bei der Vorstellung musste Julia lachen. „Steh endlich auf, Frank.“ Sie zog an seinem Arm, da sie bereits Aufmerksamkeit erregten. „Weißt du denn nicht, dass es geschmacklos ist, einer Frau auf der Hochzeit einer anderen einen Antrag zu machen?“
Er widerstand ihrem Drängen. „Stefania wird mir verzeihen. Sie würde mich sogar anfeuern. Also, was ist? Gleich fange ich an, portugiesische Liebeslieder zu singen. Soll ich? Te amo, te adoro … “ Seine tiefe Stimme hallte in der Kathedrale wider.
„Frank!“ Sie hielt ihm den Mund zu. „Ja“, sagte sie dann. „Ja, ich werde dich heiraten.“
Im Nu war er auf den Beinen. „Oh, Julia!“ Ohne Rücksicht auf die anderen Gäste in der Nähe drückte er sie an sich.
„Ist das dein Schwert, oder freust du dich so sehr, mich zu wiederzuhaben?“, neckte sie ihn.
Er lachte laut. „Beides.“
Sie legte den Kopf an seine Schulter. „Wirst du das auch bei unserer Hochzeit tragen?“
„Alles und dazu die Herzogskrone. Das ist Familientradition.“
„Sieht die aus wie ein Diadem?“
Er verzog das Gesicht. „Nein, nicht wie ein Diadem, das ist für Frauen. Es ist eine schmale Goldkrone. Du bekommst auch eine, denn du wirst die Duquesa das Aguas Santas .“
Sie drückte fest seine Hand. „Was wird eigentlich deine Mutter von mir halten?“
„Sie wird dich lieben. Möchtest du sie kennenlernen? Sie und meine Schwestern fragen sich bestimmt schon, wo ich stecke.“
Inzwischen hatte er genug Lärm veranstaltet, um wirklich die Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen. „Wie sehe ich aus?“ Sie tastete nach ihrem Hut, um sich zu vergewissern, dass er durch den Kuss nicht
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