Tiffany hot & sexy Band 28
Steuern zahlt. Und was denkst du, wie mein Vater sich fühlen wird, wenn ein Nacktporträt seiner Mutter in allen Zeitungen erscheint?“
„Soweit ich mich erinnere, war sie eine schöne Frau.“
Abby stöhnte auf. „Darum geht es nicht. Das Bild beweist, dass meine Großmutter eine Affäre mit dem Künstler hatte – eine Affäre, die geheim blieb. Aber die Leute haben sich die Mäuler über sie zerrissen und meine Großmutter hat zutiefst bedauert, wie sehr mein Vater, der ja noch ein Kind war, unter diesem Gerede gelitten hat. Ich kann nicht zulassen, dass alte Wunden wieder aufgerissen werden, nur weil ich einen Fehler gemacht habe. Außerdem, wenn die Kunstexperten erst einmal anfangen, über das Bild und seine Entstehung zu recherchieren, dann werden sie vermutlich auch auf uns aufmerksam werden. Hast du dir schon einmal überlegt, was diese Art von Publicity für dein Geschäft bedeutet?“
Daniels Augenbrauen schossen in die Höhe, doch nur für eine Sekunde. „Du hattest ein Verhältnis mit irgendeinem Idioten namens David Brandon. Niemand wird eine Verbindung zwischen ihm und mir herstellen.“
„Ach nein? Ich hab’s getan.“
„Dir habe ich auch gesagt, wer ich bin.“
„David Brandon, unter diesem Namen wurdest du doch auch wegen Mordversuch in Kalifornien verhaftet. Ein guter Journalist braucht nicht lange, um die Verbindung herzustellen. Ich schätze, es wird schwierig für dich, in Häuser und Museen einzubrechen, wenn dein Konterfei erst einmal in allen Zeitungen war. Für dich steht also genauso viel auf dem Spiel wie für mich.“
Abby drehte sich um und blickte zur Straße. Vielleicht war es ja doch ein Fehler. Fünf Jahre. Es kam ihr vor wie fünf Sekunden, jetzt da Daniel so nah bei ihr stand. Sie fühlte sich hin- und hergerissen zwischen Verlangen und Zorn.
Je mehr sie versuchte, sich aus diesem Chaos zu befreien, desto schlimmer wurde alles. Bis jetzt war es ihr gelungen, die Details ihrer Affäre mit Daniel geheim zu halten, sogar vor ihren Eltern. Die wussten zwar, dass sie einem Betrüger aufgesessen war, aber sie hatte ihnen nie erzählt, dass sie mit ihm geschlafen hatte. Auch nicht, dass sie ihm praktisch die Kombination des Safes verraten hatte, nachdem er ihr die Geschichte von der rebellischen Affäre ihrer Großmutter mit dem Maler Pierre-Louis Bastien entlockt hatte.
Die einzige Person, die alles gewusst hatte, war Marshall gewesen. Ihm hatte sie alles gestanden – bis auf die erotischen Details natürlich. Doch sie war schonungslos offen gewesen, was ihre persönliche Unzulänglichkeit betraf.
Und doch hatte er ihr verziehen. Sie hatte nie recht verstanden, warum, aber sie waren zusammen glücklich gewesen. Wenn ihre alten Sünden ans Licht kämen, würde das auch die Erinnerung an ihre Zeit mit Marshall trüben. Das durfte nicht geschehen.
Abby fluchte. Sie sah den Wagen, der sie hergebracht hatte, nicht vor dem Restaurant. Die kleine Verzögerung gab Daniel die Chance, sich ihr in den Weg zu stellen. Er hatte lässig die Hände in die Hosentaschen geschoben, doch sein Gesicht war ernst, sein Blick drückte Entschlossenheit aus.
„Ich bin der Letzte, den du um Hilfe bitten solltest.“
„Nein, du bist der Einzige, den ich darum bitten kann. Du kennst die Geschichte des Bildes und du schuldest mir einen Gefallen. Es war schwierig, dich zu finden, aber bestimmt nicht schwieriger, als dich um Hilfe zu bitten.“
„Glaubst du, es ist mir leicht gefallen, mich von dir fernzuhalten? Fünf Jahre lang habe ich so getan, als gäbe es dich nicht. Ich habe dich deine perfekte Ehe mit deinem perfekten Ehemann führen lassen. Jetzt tauchst du hier auf, führst dich auf wie eine Sexgöttin auf Beutezug, machst mir ein Angebot, das ich nicht ablehnen kann, und ergreifst die Flucht nach einer einzigen unschuldigen Berührung? Ich bin ein Dieb, Abby. Kein Monster. Ich habe dir einmal wehgetan. Ich werde es nie wieder tun.“
Sie schluckte, dann straffte sie die Schultern. Er klang so aufrichtig, doch sie würde nicht auf ihn hereinfallen. Daniel Burnett konnte man nicht trauen. Sie war nicht einmal sicher, ob sie sich selbst trauen konnte.
„Ich habe keinen Grund, dir zu glauben“, sagte sie, „aber wenn du einwilligst, mir zu helfen, muss ich es tun. Ich habe gar keine andere Wahl.“
„Dann stehen wir also beide mit dem Rücken zur Wand.“
Daniel streckte die rechte Hand aus, verharrte jedoch einen Millimeter vor Abbys Wange. Dann glitt sein Blick von ihrem
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