Tiffany hot & sexy Band 28
sie die Unterseite seines Kinns berührte, fühlte Daniel sich wie elektrisiert. Er wollte sie küssen, wollte ihren Mund in Besitz nehmen und sich darin verlieren. Sie quälte ihn. Sie ließ ihn dafür bezahlen, dass er damals fast ihre Zukunft zerstört hätte.
Er verübelte es ihr nicht. Nein. Er wollte mehr.
Sein Verstand hatte kapiert, warum er sich von Abigail Albertini Chamberlain fernhalten sollte, sein bestes Stück hatte diese Nachricht anscheinend nicht erhalten. Das Blut wich Daniel so schnell aus dem Kopf, dass er sich am Tresen festhalten musste, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
„Kommt nicht infrage.“
„Du stehst in meiner Schuld“, sagte sie.
„So? Du spielst mit dem Feuer, Abby. Ich kann nicht garantieren, dass du dich nicht wieder daran verbrennst. Und dieses Mal wird Marshall dir nicht mehr vergeben. Ich würde es jedenfalls nicht.“
„Das hättest du schon beim ersten Mal nicht.“
Aufreizend langsam strich sie mit den Fingern an seinem Hals und an seiner Wange aufwärts. Als ihre Blicke sich trafen, wurde ihm endgültig klar, dass sie nicht mehr das naive, unsichere Mädchen war, als das er sie kennengelernt hatte.
Sie war jetzt ganz Frau – und sie führte etwas im Schilde.
„Nein“, gab er zu, „ich würde dir so etwas nie verzeihen.“
„Gut“, sagte sie, machte einen Schritt von ihm weg und griff nach ihrem Champagnerglas. „Du hast dich also nicht verändert. Ich zähle darauf, dass du immer noch derselbe miese, gewissenlose Kriminelle bist, der du schon immer warst.“
Er zwang sich zu einem Lachen. „Wieso das?“
Sie hob ihr Glas und trank. Nachdem sie es zur Hälfte geleert und sich genießerisch die Lippen geleckt hatte, stellte sie es zurück auf den Tresen, ging auf die Zehenspitzen und flüsterte Daniel etwas ins Ohr.
Dabei streifte sie ihn mit ihren Brüsten. Jede einzelne Nervenzelle in seinem Körper schien zu brennen.
„Weil ich herausbekommen habe, wo mein Gemälde ist, und jetzt musst du dein Versprechen halten und es mir zurückstehlen.“
2. KAPITEL
Abby machte auf ihren Stilettos kehrt, nahm die Champagnerflasche aus dem Kühler und stolzierte mit schwingenden Hüften zum Ausgang. Dabei maß sie ihre Schritte sorgfältig, denn Daniel sollte ihr folgen. Sie brauchte ihn. Er sollte ihr beweisen, dass er kein gewissenloser Schuft war und das ihr gegebene Versprechen erfüllte.
Vielleicht hätte sie ihm Geld anbieten sollen. Davon hatte sie ja genug, auch wenn es ihr bis jetzt nicht geholfen hatte, den drohenden Skandal von ihrer Familie abzuwenden. Die Zeit, der räumliche Abstand und vier Jahre Ehe mit einem Mann, der sie liebte, all das hatte ihr nicht geholfen, über das hinwegzukommen, was Daniel ihr angetan hatte. Sie war immer noch wütend auf ihn, weil er ihr Leben fast zerstört hatte. Aber sie hatte genug davon, sich selbst leidzutun.
Wahrscheinlich war er auf eine Bezahlung nicht angewiesen – und wenn er nur einen Funken Anstand hatte und Wert auf Vergebung legte, dann hätte er sein Versprechen gehalten und das Gemälde schon vor Jahren zurückgeholt. Also würde sie ihm jetzt etwas anbieten, von dem sie hoffte, dass er immer noch danach fieberte: die Chance, sie zurückzugewinnen.
Natürlich nur zum Schein. Sie hatte sich zwar supersexy angezogen und war quer durch die Staaten geflogen, um Daniel zurück nach Chicago zu locken, aber sie würde nicht mit ihm schlafen. Auf gar keinen Fall.
Dann wiederum war er immer noch verdammt sexy.
Sie wusste nur zu gut, dass jede Frau, die in David Brandons, alias Daniel Burnetts, Nähe kam, von heißem Verlangen, um nicht zu sagen animalischer Gier überwältigt wurde. Sie selbst hatte zwar damit gerechnet, immer noch eine gewisse Anziehung zu verspüren, aber nicht damit, dass das Gefühl so stark war.
Sie hatte ihn von Weitem an der Bar gesehen und es kam ihr vor, als wäre es gestern gewesen, dass er sie im Halbdunkel der Museumsgalerie angesprochen hatte. Die Erinnerungen hatten sie übermannt. Daniel hatte damals ihre Welt auf den Kopf gestellt, indem er ihre geheimsten Wünsche erriet und erfüllte, Wünsche, von denen niemand, nicht einmal ihr Verlobter, etwas wusste.
Aber jetzt war sie älter. Und stärker. Sie hatte versucht, ihr Gemälde auf andere Weise zurückzubekommen, um zu verhindern, dass ihre Familie – vor allem ihr Vater – der Lächerlichkeit preisgegeben wurde.
Geheime Wünsche hin oder her, sie konnte sich ihren Plan jetzt nicht von irgendwelchen
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