Tiffany hot & sexy Band 28
hatte, er war ein Ladykiller, ja, aber ein potenzieller Mörder? Nein.
„Was ist in Kalifornien passiert?“, fragte sie.
„Alles Mögliche“, erwiderte er. „Ich bin dort aufgewachsen.“
„Ich meine deine Verhaftung.“
„Du willst es dir wohl doch noch anders überlegen, was?“ Seine Augen funkelten.
„Nein“, sagte sie. „Aber was dich als Dieb so interessant macht, ist unter anderem die Tatsache, dass du bis vor ein paar Monaten nie für mehr als nur ein paar Stunden in einer Gefängniszelle warst. Und dass du definitiv noch nie jemandem Gewalt zugefügt hast.“
„Du hast Erkundigungen über mich eingezogen?“
„Natürlich.“
„Kluges Kind. Wahrscheinlich wirst du es nicht glauben, aber was diese Sache in Kalifornien betrifft, da bin ich reingelegt worden.“
„Von wem?“
Daniel lehnte sich zurück und musterte sie erneut, diesmal eher misstrauisch.
„Wer weiß, vielleicht von dir? Für das, was ich dir angetan habe, konntest du mich nicht ins Gefängnis bringen, also hast du eben etwas arrangiert.“
Sie schüttelte den Kopf. „Das ist nicht logisch.“
„Ach nein?“
„Nein. Wenn ich dich ins Gefängnis bringen wollte, dann nicht in Kalifornien, sondern in Illinois. Wir haben keine Todesstrafe, du würdest also länger leiden.“
Er musste lachen.
„Glaubst du, die Person, die dich reingelegt hat, will dir immer noch eins auswischen?“, fragte sie.
„Ich glaube kaum“, erwiderte er, „aber nett von dir, dir Sorgen zu machen.“
Diesmal musste Abby lachen. „Ich mache mir keine Sorgen um dich, sondern darum, dass uns jemand beim Zurückholen des Bildes dazwischenkommen könnte. Der Sammler hat schon bei allen Kunstliebhabern im Umkreis von Chicago angekündigt, dass demnächst ein bis jetzt unbekanntes Werk von Pierre-Louis Bastien enthüllt werden soll. Die Sache muss schnell über die Bühne gehen. Ohne Komplikationen.“
Daniel lachte, nahm zwei Gläser aus dem Barfach und füllte sie aus der Flasche, die Abby aus dem Casino mitgenommen hatte. „Ich fürchte, wenn du keine Komplikationen willst, hast du dir den Falschen ausgesucht.“
3. KAPITEL
Daniel saß im Privatjet der Albertinis und beobachtete Abigail, als sie durch den Mittelgang ging. Erstaunlich, wie sehr sie sich verändert hatte – und wie sehr sie doch sie selbst geblieben war. Sie war immer noch schön und schlank, anmutig in ihren Bewegungen, charmant und liebenswürdig. Pilot und Co-Pilot nickten höflich und lächelten respektvoll, wenn sie mit ihnen redete, betrachteten jedoch wohlwollend ihr Hinterteil, wenn sie das Cockpit verließ.
Daniel straffte die Schultern und blickte dem Captain in die Augen. Sofort hörten die beiden auf zu grinsen. Der Captain tippte sich an die Mütze und schloss die Tür.
Eigentlich habe ich kein Recht dazu, dachte Daniel. Kein Recht, daran zu denken, wie zart Abigails Haut sich anfühlte, oder wie sehr ihr Widerwillen gegen jede Berührung ihn an ihre damalige Sprödigkeit erinnerte. Es hatte ihn einige Anstrengung gekostet, ihren Schutzwall zu durchbrechen. Selbst nachdem er sie endlich im Bett hatte, hätte sie sich eher die Lippen blutig gebissen, als laut zu werden.
Es fiel ihm schwer, das scheue Reh von damals in der selbstbewussten, attraktiven Frau zu sehen, die jetzt mit lasziven Bewegungen auf ihn zukam, als ob sie ihn provozieren und quälen wollte.
Was ihr gelang.
Er blickte sich suchend um. „Keine Stewardess?“
„Nur Pilot und Co-Pilot.“ Abigail setzte sich, schnallte sich an und wartete darauf, dass Daniel das Gleiche tun würde. „Wir müssen über einiges reden. Ich wollte nicht gestört werden.“
Daniel streckte die Beine aus und berührte damit fast ihre. „Bist du sicher, dass das der einzige Grund ist, weshalb du mit mir allein sein willst?“
Sie ignorierte seine Frage. „Wer hat dich vor fünf Jahren beauftragt, das Bild zu stehlen?“
„Warum?“
„Ich will alles darüber wissen, bis wir in Chicago landen.“
„Ich dachte, du weißt, wer der neue Besitzer ist.“
„Ja, schon. Das heißt, ich glaube, es zu wissen“, erwiderte sie. „Sein Name ist Harris Liebe.“
Daniel zuckte mit den Achseln. Den Namen hatte er noch nie gehört – und das war merkwürdig. Der Kreis von Kunstsammlern, die Kunstwerke auch auf dem Schwarzmarkt kauften, war nicht sehr groß.
„Nie von ihm gehört.“
„Das haben auch nicht viele. Aber seine Ankündigung hat das Interesse der gesamten legalen Kunstwelt geweckt. Pierre-Louis
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