Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
Männer sind die geborenen Scherzbolde. Wir machen uns keine Gedanken um so was wie Würde.“
Sie nickte bedächtig. „Das habe ich bei der Gelegenheit herausgefunden.“
Oje. „Ich dachte, es würde dich amüsieren, aber ich fand das Ding auch praktisch … nach dem Sturz, meine ich.“
„Es war jedenfalls ein sehr aufmerksames Geschenk, Dev. Vielen Dank dafür. Allerdings hätte ich es besser nicht in Anwesenheit eines der leitenden Angestellten von Sol Trust und eines halben Dutzends Investmentbanker geöffnet.“
7. KAPITEL
Das Rusty Pelican war die Adresse für einen gepflegten Drink bei Sonnenuntergang. Direkt am Wasser gelegen, bot die Bar ein rustikales, entspanntes Ambiente und einen herrlichen Blick auf die Bucht von Biscayne.
Kylie nahm einen Weißwein und Dev ein Bier. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück, legte die Füße übereinander und toastete ihr zu. „Auf unser erstes Date.“
Sie hob ihr Glas und lachte verlegen. Die Vorstellung, dass dem ersten Date ein zweites folgen könnte, bereitete ihr Unbehagen.
Der Wein war kühl und leicht, genau so, wie sie die Atmosphäre zwischen ihnen gern gehabt hätte. Aber Devs Anblick machte komische Dinge mit ihrer Magengrube, und wenn er sie ansah – als ob er sie am liebsten am Stück verschlungen hätte –, ging ihre Körpertemperatur in die Höhe, und ihre Nackenhärchen stellten sich auf, wie wenn Gefahr drohte.
Bei Jack war ihr das nie passiert.
Aber Dev mit seinem sinnlichen Mund, seiner leicht gebogenen Nase, der entschlossen wirkenden Kinnpartie und zu allem Überfluss der verspiegelten Sonnenbrille sah aus wie ein südamerikanischer Machthaber. Glatt, undurchschaubar und gefährlich.
„Was ist? Siehst du was, das dir gefällt?“, fragte er provozierend.
Wie schaffte er es jedes Mal, dass sie rot wurde wie ein Teenager? Es war zu ärgerlich. Bei Jack war sie nie rot geworden. „Den Sonnenuntergang“, erwiderte sie. „Ein unglaubliches Schauspiel.“
Um Devs Lippen zuckte es.
Aber es stimmte. Der Himmel erstrahlte in einem beinahe neonartigen Pink mit Spuren von Papayaorange und Glanzlichtern aus Gold. Die vereinzelten Wolken am Horizont reflektierten die Farben, während sie nach Osten trieben.
„Du bist umwerfend und die aufregendste Frau, die mir je begegnet ist“, fuhr Dev fort. „Bis vor Kurzem warst du mit einem Idioten zusammen, und du arbeitest bei Sol Trust. Was sollte ich außerdem über dich wissen, abgesehen davon, dass du Marks Tante bist?“
Kylie lächelte. „Du solltest wissen, dass ich ein bisschen mehr von deinem Laden sehen muss als nur …“, sie räusperte sich, „… die Kühlzelle.“ Die Röte in ihren Wangen vertiefte sich, und bei dem Gedanken an das, was dort stattgefunden hatte, wurde ihr heiß.
„Verstanden. Dann würde ich vorschlagen, du bist mein Date bei der Eröffnung des Restaurants am kommenden Samstag. Was hältst du davon?“
„Sollten wir nicht erst einmal sehen, wie dieses Date läuft, ehe wir das nächste planen?“
„Das Date heute wird das beste, das du je hattest.“
Sein Selbstbewusstsein belustigte und rührte sie gleichermaßen. „Tatsächlich?“
„Ja.“
„Okay, ich gewähre dir einen Vertrauensvorschuss.“
„Du musst mir aber erzählen, wer Kylie wirklich ist.“
Sie trank einen Schluck Wein. „Was genau willst du wissen?“
„Hast du Geschwister?“, fragte Dev prompt.
„Nun ja, meine ältere Schwester, Marks Mutter. Ich bin ein Nachzügler.“ Sie holte Luft. „Meine Mutter war sechsundvierzig, als ich geboren wurde, und mein Vater fast fünfzig. Sie sind beide schon tot. Mom starb an Krebs, als ich neunzehn war, und mein Vater im Jahr darauf an einem Herzinfarkt.“
Sie hatte seitdem Angst, jemanden zu lieben. Es tat einfach zu weh, wenn man den betreffenden Menschen verlor. Emotionale Bindungen vermied sie, und wenn sie sich darauf einließ, dann nur sehr vorsichtig. Ehe sie die Beziehung mit Jack eingegangen war, hatte sie akribisch Buch geführt über ihn. Vermerkt, dass er athletisch war. Nicht rauchte. Dass er sich im Großen und Ganzen gesund ernährte und keine unnötigen Risiken einging, sogar ein sicheres Auto fuhr …
Dev drückte ihre Hand. Die Berührung brachte sie zurück in die Gegenwart mit dem atemberaubenden Sonnenuntergang, dem glitzernden Wasser und Devs warmherzigem, mitfühlendem Lächeln. Er hatte die Sonnenbrille abgesetzt und auf den Tisch gelegt, das Licht war weich und schmeichelnd, und sein Haar wirkte beinah
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