Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
habe geschworen, dass ich sie im Auge behalte. Und genau das tue ich.“
„Für wen? Simon hat das nicht von dir verlangt. Lass die arme Frau in Ruhe und gönn dir eine Pause.“
Zane verzog spöttisch die Mundwinkel. Von wegen, arme Frau … Er erinnerte sich gut an das durchdringende Grau ihrer Augen und an dieses mysteriöse Glitzern in ihrem Blick. Giselle Monroe hütete ein Geheimnis. Und er war wild entschlossen, es ihr zu entlocken.
„Zwing mich nicht dazu, dich für die nächsten 48 Stunden im Außendienst einzuteilen!“ Marcys Stimme hatte einen energischen Ton angenommen. Zane hob die Brauen. Die Managerin des Resorts war zwar eine kleine Frau, aber in ihr steckte mehr Durchsetzungsvermögen, als mancher ahnte. Und es war besser, sich nicht mit ihr anzulegen.
„Warum solltest du das tun?“, fragte er neugierig.
„Um mir eine höllische Woche zu ersparen. Du wirst dich zu Tode langweilen und deinem früheren Leben nachtrauern. Und das möchte ich nicht erleben.“
„Ich trauere meinem früheren Leben nicht nach!“ Nein, es gab viele Dinge, die er wirklich nicht vermisste. Den Anblick von Leichen. Die Jagd nach Terroristen, Drogenhändlern und Vergewaltigern. Alles in dem Wissen, dass für jeden Verbrecher, den sie erwischten, mindestens ein neuer auf den Straßen auftauchte.
Doch am schlimmsten war die Schuld, die er mit sich herumtrug. Er hatte den Tod von Felicity zu verantworten. Das würde ein Leben lang auf seinen Schultern lasten.
„Du widersprichst nicht, also gehe ich davon aus, dass du dich wirklich langweilst“, sagte Marcy. „Ich gehe jetzt und suche Tom, damit er die Schicht übernimmt. Und wenn du nicht in spätestens fünf Minuten hier weg bist und dich um dein eigenes Leben kümmerst, anstatt dieser Frau hinterherzuspionieren, dann gnade dir Gott.“
Zane brummte in sich hinein, als Marcy das Sicherheitszentrum verließ. Während er auf Tom wartete, spürte er, dass seine Augen vom stundenlangen Starren auf den Bildschirm schmerzten. Sein Blick wanderte erneut zu dem Monitor, der Giselle an der Bar zeigte. Ein junger Mann hatte sich neben sie gesetzt, doch sie ließ auch ihn so vehement abblitzen, dass Zane fast Mitleid mit ihm hatte.
Sie ließ niemanden an sich heran. Wieso verbrachte eine Frau den Urlaub inmitten von Singles, wenn sie nicht an Flirts interessiert war?
Sie war definitiv nicht hier, um flüchtige Affären zu haben. Aber warum dann? Zane spürte, wie sich die Frage regelrecht in seine Gedanken hineinfraß. Doch so sehr er sich auch den Kopf zerbrach, er fand keine Antwort.
Das leise Klicken des Türschlosses holte ihn aus seinen Überlegungen. Tom war hier, um die Schicht zu übernehmen.
Ohne lange darüber nachzudenken, fasste Zane einen Entschluss. Was sprach dagegen, dass er selbst einmal an der Bar vorbeiging? Niemand konnte ihm das verbieten. Er hatte dafür zu sorgen, dass alles reibungslos lief. Und nichts anderes hatte er vor.
Sie war es leid, sich betrunkene Männer vom Hals zu halten! Sie wollte ihre Ruhe. Und der Nächste, der ihr eine heiße Nacht anbot, würde mächtig Ärger bekommen!
Genervt blickte Elle sich um. Überall nur viel zu stark geschminkte Frauen, die sich kichernd in hautenger Kleidung und High Heels zur Schau stellten. Fürchterlich.
Sie merkte, dass ein Mann neben ihr Platz nahm, und unterdrückte ein Seufzen.
Ohne den Kopf zu wenden, sagte sie: „Gib dir keine Mühe. Ich bin nicht interessiert. Versuch es bei der Blondine am anderen Ende der Bar.“
Die sah so aus, als wäre sie auf der Suche nach einem One-Night-Stand.
„Soll das heißen, Sie lehnen meinen Versöhnungsdrink ab?“
Überrascht drehte Elle den Kopf. Die tiefe Stimme des Mannes perlte ihren Rücken hinunter, als hätte er mit einem Eiswürfel über ihre nackte Haut gestrichen.
Er trug eine nachtschwarze Jeans und ein eng anliegendes schwarzes T-Shirt. Es war die gleiche Kleidung wie vorhin, doch irgendwie wirkte er lockerer als vorher. Vielleicht lag es am Ambiente der Bar. Unter Palmen und mit einem Cocktail in der Hand war alles entspannter … Zumindest im direkten Vergleich zu Handschellen und einem Kreuzverhör!
„Nein, vielen Dank.“
Ihr Tonfall war kühler, als sie beabsichtigt hatte. Sie presste die Lippen aufeinander. Er machte ihr ein Friedensangebot. Das war eine nette Geste. Doch wie ernst war es gemeint? Mit Sicherheit hatte er etwas vor. Vielleicht wollte er irgendetwas in ihr Getränk mischen. Tropfen, die die Wahrheit aus ihr
Weitere Kostenlose Bücher