Tiffany Hot & Sexy Band 33
Bewerbungsgespräche für die Stelle ihrer zukünftigen Assistentin. Die erste Kennlernparty der Partnervermittlung sollte in knapp drei Wochen stattfinden, und Jenna brauchte so schnell wie möglich Hilfe.
Um Viertel vor zwölf lagen die ersten drei Termine hinter ihr. Im Grunde waren es nur zwei gewesen, weil die dritte Bewerberin gar nicht erst aufgetaucht war. Und die beiden, die gekommen waren … In den Bewerbungsschreiben hatte alles so gut ausgesehen! Jenna rieb sich die Schläfen und schenkte sich einen frischen Kaffee ein.
Die nächste Bewerberin kam fünf Minuten zu spät, klopfte an den Türrahmen und betrat das Büro, noch bevor Jenna das Erdnussbuttersandwich, das sie gerade aß, wegpacken konnte. „Hallo.“
Sie wischte sich die Krümel vom Rock und sah in ihren Terminkalender. „Lindsey?“
„Ja, Lindsey Tuttle.“ Lächelnd blickte die junge Frau sich in dem Büro um.
„Entschuldigen Sie das Chaos, wir räumen gerade um.“ Über den Schreibtisch hinweg gab sie Lindsey die Hand. „Ich bin Jenna Wilinski.“
„Schön, Sie kennenzulernen.“ Lindsey setzte sich auf den Besucherstuhl.
Sie war ein paar Jahre jünger als Jenna, hatte große Lippen, hellblaue Augen, und das naturblonde Haar trug sie als Pferdeschwanz. Grauer Pullover über einer hellen Bluse, dazu gebügelte Hose: reizend, freundlich und nicht übertrieben sexy, dass Jenna um die Konzentration ihrer männlichen Kundschaft fürchten musste.
Jenna sah in ihre Unterlagen. „Zurzeit arbeiten Sie für eine Agentur, die Hochzeitsfeiern organisiert?“
Sie nickte. „Ich bin erst vor ein paar Monaten hergezogen. Die Agentur sitzt in der Newbury Street.“
„Gefällt es Ihnen da?“
„Ich kann’s nicht ausstehen.“ Lindseys Lächeln wirkte schuldbewusst. „Ich hatte es mir ganz anders vorgestellt. In Springfield habe ich fünf Jahre lang auch für eine Firma gearbeitet, die Hochzeiten organisiert. Da habe ich meine Kunden rundum betreut. Jetzt bin ich eher der Laufbursche für andere und immer der Sündenbock, wenn was nicht klappt.“
„Klingt übel.“
„Aber ich bin nicht hier, weil ich irgendeinen anderen Job suche, nur um von dem alten wegzukommen. Ich interessiere mich wirklich für die Stelle, besonders für die Partnervermittlung.“
„Welche Erfahrungen aus Ihrem bisherigen Job würden Ihnen denn in einer Partnervermittlung helfen?“
„Ich habe hysterischen Bräuten und nervösen Bräutigamen durch diesen für sie so wichtigen Tag geholfen, indem ich für sie an alles gedacht habe, was es zu bedenken gibt. Mein Ziel war es immer, dass sie sich ganz auf das Wesentliche konzentrieren können.“
„Erzählen Sie weiter.“
„Also, am Anfang kommt die Braut mit Ordnern, Heftern und Ausdrucken und will alles bis ins winzigste Detail planen, das richtige Blau für die Adressen auf den Einladungsumschlägen und die Sitzordnung beim Essen – alles ist so wichtig wie bei einer Vollversammlung der Vereinten Nationen.“
Jenna musste lachen. Ihr gefiel Lindsey schon jetzt.
„Diese Frauen verlieren den Blick fürs Wesentliche. Man muss sich Zeit für das Gespräch mit ihnen nehmen, denn dann erzählt diese Braut mit den vielen Katalogen zum Beispiel, dass sie sich beim ersten Date die Suppe übers Kleid geschüttet hat und dass er sich wortlos mit Wein bekleckert hat, damit ihr das Ganze nicht mehr peinlich ist. Dadurch erinnern diese Frauen sich daran, was sie an diesem Tag feiern wollen, und die Farbe der Platzkärtchen wird wieder zur Nebensache.“
„Klingt wirklich, als hätte Ihnen dieser Job Spaß gemacht.“
„Das hat er. Im Planen und Organisieren bin ich auch gut, aber mir ging es immer eher um die Liebesbeziehung dahinter. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr mich das Vermitteln von Partnern fasziniert.“
Jenna fand Lindsey perfekt für die Stelle. „Meine Assistentin muss mir bei der Organisation von Events helfen und mich dabei unterstützen, dieses Unternehmen richtig auf die Beine zu stellen. Wenn alles läuft, bekommt meine Assistentin auch einen eigenen Kundenstamm.“
„Sehr cool.“
Jenna nickte. „Im ersten Jahr könnte es sein, dass Sie Überstunden machen müssen. Haben Sie noch andere Verpflichtungen, die Sie zeitlich einbinden?“
„Nein, keine.“
Jenna sah, wie Lindsey ihren Ringfinger berührte. Machte sie sich Sorgen, sie könnte als Single den Job nicht bekommen? „Wenn sich das Chaos gelichtet hat, das hier am Anfang herrschen wird, ist es mir sehr wichtig, dass
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