Tiffany Hot & Sexy Band 33
sein? Einfach so?
Sie blickte sich um. Das Zelt war mit allem ausgestattet, was man brauchte, um eine Weile in der Wildnis zu überleben. Es gab dicke Schlafsäcke, eine Kochstelle, einen Tisch und zwei Stühle. Außerdem jede Menge Munition.
Sie spürte, wie das Leben langsam wieder in ihren unterkühlten Körper zurückfand. Auf ihrer Haut prickelte es wie Nadelstiche.
Blake ging zu einer kleinen Sendestation hinüber. Alexia beobachtete genau, was er tat. Welche Knöpfe er drückte, welche Schalter er betätigte.
„Basis, hier Boy Scout. Geisel gerettet. Erwarte weitere Anweisungen. Boy Scout Ende.“
„Das war alles?“, stieß Alexia fassungslos hervor, während Blake die Anlage abschaltete. Am liebsten hätte sie selbst das Mikrofon ergriffen und gebrüllt, dass irgendjemand gefälligst sofort herkommen sollte, um sie beide abzuholen! Sie wollte nach Hause, verdammt!
„Ja. Fürs Erste“, antwortete Blake gelassen.
Alexia spürte, wie sich ihr Magen zusammenkrampfte. „Wo sind wir hier?“, fragte sie leise.
„In Alaska. North Slope, um genau zu sein.“ Er stellte einige kleine Heizstrahler an, die sofort begannen, die Luft im Zelt zu erwärmen. Dann drückte er auf einen Schalter, und einige Monitore flimmerten auf. Zuerst dachte Alexia, sie wären gar nicht eingestellt, denn sie zeigten pures Weiß. Erst nach Sekunden erkannte sie, dass es der Schnee draußen war. Die Monitore überwachten die Umgebung.
Sie zog scharf den Atem ein. Glaubte Blake wirklich, dass ihnen jemand gefolgt war?
„Was passiert jetzt? Werden wir abgeholt? Wann?“, stammelte sie und merkte, wie eine leichte Panik sie überkam. Sie fühlte sich erneut gefangen, hier in dieser unendlichen Weite von Alaska. Und plötzlich hatte sie das Gefühl, nicht mehr atmen zu können. Ihre Kehle war wie zugeschnürt.
Sie nestelte an dem Verschluss ihrer Jacke, doch sie schaffte es nicht, ihn zu öffnen. Schwarze Punkte begannen vor ihren Augen zu tanzen.
Sofort war Blake bei ihr und streifte ihr mit sicherem Griff die Jacke ab. „Ruhig atmen“, sagte er. „Ein und wieder aus. Komm schon, ganz ruhig.“
Alexia heftete den Blick auf ihn und folgte den Anweisungen. Ganz langsam ließ die Panik nach. Ihr Herzschlag beruhigte sich, und sie bekam wieder das Gefühl, Kontrolle über ihren Atem zu haben.
„Es tut mir leid“, murmelte sie und senkte den Blick.
„Du kannst nichts dafür“, entgegnete Blake und streifte ihr sanft die Handschuhe von den Fingern. „Du bist erschöpft, hast furchtbare Tage hinter dir und bist wahrscheinlich kurz vorm Verhungern. Es ist vollkommen normal, dass du so schnell wie möglich nach Hause möchtest.“
„Und wieso geht das nicht?“, fragte sie leise.
Sie erwartete, dass er das Gleiche tun würde wie ihr Vater. Informationen für sich behalten. Doch Blake antwortete ihr.
„Diese Mission hat mehrere Phasen. Phase eins war, dich sicher zu befreien. In Phase zwei werden die Terroristen geschnappt. Wir warten, bis das geschehen ist. Außerdem ist es draußen inzwischen dunkel. Das würde den Helikopter unnötig gefährden, wenn er versuchen würde, uns jetzt hier abzuholen.“
„Wie bitte?“ Alexia starrte Blake fassungslos an. „Du hast mir geantwortet …“
Er lachte heiser. „Na ja, so gut ich kann. Natürlich hast du ein Recht zu erfahren, was hier vor sich geht.“
Alexia konnte es nicht fassen. Es war, als würde er ihre ganze Welt auf den Kopf stellen. Als Kind hatte sie immer nur zu hören bekommen, dass kleine Soldaten keine Fragen stellten und ordentlich zu sein hatten. Und jetzt das.
Bevor sie es verhindern konnte, liefen ihr Tränen über die Wangen.
Blake sah sie geschockt an. Doch er schien zu verstehen, dass dies nicht der Moment für lange Diskussionen war. Rasch eilte er auf sie zu und zog sie in seine Arme.
„Tur mir leid“, schluchzte Alexia, doch Blake schüttelte den Kopf. „Es ist in Ordnung.“
Alexia verstand sich selbst nicht mehr. In den vergangenen Monaten war sie furchtbar wütend auf Blake gewesen. Und mehr als einmal hatte sie sich ausgemalt, wie er wieder vor ihr stehen würde, mit der Bitte, dass sie es noch einmal miteinander versuchten. Immer hatte sie ihn in Gedanken abgewiesen. Und jetzt? Jetzt klammerte sie sich an ihn, als wäre er der einzige Mann auf der Welt.
Schon die Wärme, die von ihm ausging, wirkte beruhigend wie eine sanfte Decke. Alexia genoss es, sich in seine Umarmung hineinsinken zu lassen.
„Ich weiß auch nicht, was mit
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