Tiffany Hot & Sexy Band 33
sowohl in als auch außerhalb der Küche stark war. Siegesgewiss grinste sie ihn an. „Jetzt bin ich es.“
„Gut. Dich zu schlagen, wenn du nicht in Bestform bist, wäre mir zuwider.“
„Südstaatler, mich zu schlagen dürfte dir äußerst schwerfallen. Das ist ein Versprechen.“
„Es klingt eher wie eine Herausforderung, die ich mit Freuden annehme“, meinte Remy. „Wer von uns beiden heute Nachmittag verliert, muss dem Sieger ein Abendessen kochen.“
„Abgemacht“, willigte Staci ein. „Ich freue mich darauf, deine Kochkünste zu genießen.“
„Hochmut kommt vor dem Fall.“ Er ging weiter.
Sie lachte. Ihr wurde klar, dass Remy sie wie ein geheimes Gewürz beim Kochen anregte und motivierte. Ihn zu schlagen und ihm ihr Können zu beweisen machten diesen Wettbewerb zu einer persönlichen Angelegenheit. Genau das brauchte sie.
5. KAPITEL
Staci gewann auch diesmal. Sprachlos saß sie in einem der Autos, mit denen die Teilnehmer zurück in das Haus in Malibu gefahren wurden. Natürlich hatte sie gewusst, dass sie kochen konnte. Doch ihre Siege bestätigten ihr, dass sie wirklich Talent hatte – wie ihre Großmutter immer gesagt hatte. Dieses Talent vor vielen Jahren für die „Liebe“ weggeworfen zu haben verlieh ihrem Erfolg jedoch auch einen bitteren Nachgeschmack.
„Glückwunsch. Ich habe dein Gericht probiert und muss zugeben, dass es köstlich geschmeckt hat“, sagte Vivian.
„Danke. Heute hatte ich einen guten Lauf.“
„Mich überrascht, dass Dan unter den besten drei Köchen war. Jemand muss ihm wohl beigebracht haben, kunstgerecht mit dem Messer umzugehen.“
Staci zuckte die Schultern und holte ihr Kochtagebuch heraus, um sich das Rezept des von ihr zubereiteten Gerichts zu notieren. Sie hatte wiederum eine neue Seite gezeigt und ein italienisch inspiriertes Gericht gezaubert. Im Gegensatz zu Remy, der laut Juryurteil in den gewohnten Stil à la New Orleans zurückgefallen war.
Er schien sich sehr über sich geärgert zu haben. Auch wenn sie es genossen hatte, über ihn zu triumphieren, wünschte sie ihm das nicht. Wie schwer es war, zu verlieren, hatte sie oft genug am eigenen Leib erfahren.
„Ich kann nicht glauben, dass Quinn diesmal nur auf einem der letzten drei Plätze gelandet ist“, meinte Vivian.
„Gegen die Uhr zu kochen ist schwierig.“ Staci wollte nicht über die anderen Köche und Köchinnen reden. Der einzige Koch, an dem sie wirklich interessiert war, hatte einen Südstaatenakzent. Sie hatte das Gefühl, dass Remy heute vielleicht nicht in Bestform gewesen war. Hatte ihn der gestrige Abend stärker aus dem Gleichgewicht gebracht, als er zugeben wollte?
Sie hoffte es. Dann wäre sie nicht die Einzige, die Fehlentscheidungen traf und darunter litt. Gleichzeitig hoffte sie jedoch auch, dass nicht sie ihn durcheinandergebracht hatte. Ihre Beziehung sollte unbeschwert bleiben. Für sie beide wäre es einfacher, wieder getrennte Wege zu gehen, wenn sie ausschließlich aus Lust miteinander geschlafen hätten.
Staci sah aus dem Autofenster und konzentrierte sich darauf, dass ihre Kochausbildung in Paris der Mühe wert gewesen war. Sie hatte dieses Know-how absichtlich nicht mehr genutzt, seitdem sie die Küche von Koch Renard vor sechs Jahren verlassen hatte. Denn sie hatte es mit falschen Entscheidungen und dem daraus resultierenden Liebeskummer in Verbindung gebracht. Zum Glück fühlte sich der Sex mit Remy nicht wirklich wie ein Fehler an.
Obwohl sie nicht vorhatte, das Intermezzo zu wiederholen, bereute sie nicht, was sie getan hatte. Zur Hölle, wenn der Sex mit Remy ihre Kochkünste derart beflügelte, sollte sie vielleicht sogar herausfinden, wie sie mit ihm schlafen konnte, ohne Gefühle für ihn zu entwickeln. Als die Autos vor dem Haus anhielten, versuchte Staci, nicht nach ihm Ausschau zu halten. Aber es gelang ihr nicht.
„Die Juroren fressen dir offensichtlich aus der Hand“, sagte Quinn zu ihr. „Kaum zu glauben, dass eine kleine Cupcake-Bäckerin uns alle schlägt.“
„Ich bin …“
„Sie ist eine begabte Köchin, Quinn. Du kannst so viel Unsinn reden, wie du willst – wir sind alle aufgrund unserer Gerichte beurteilt worden“, warf Remy ein. „Sie hätte nicht gewonnen, wenn sie es nicht verdient hätte.“
„Wie auch immer.“ Der andere Mann stapfte ins Haus.
Staci zuckte nur die Schultern, als Vivian sie fragend ansah. Sie hatte wirklich keine Ahnung, warum Remy sie verteidigt hatte. Aber ihr gefiel sein Verhalten.
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