Tiffany Hot & Sexy Band 34
geliehen?“
„Eleanor.“
Robert vermied es, in die schockierten Augen seines Sohnes und seiner Mutter zu blicken. Er sah wieder völlig ermattet aus und starrte einen Moment lang die Schläuche an, die aus seiner Hand kamen. Dann murmelte er „Sie hat immer versucht, mir diese Keramiksachen zu verkaufen, die sie herstellt. Sie nennt es erotische Kunst. Ich habe ihr schließlich Geld auf ihr Haus geliehen, damit sie mich nicht mehr nervt. Jetzt ist sie verschwunden, weiß Gott wohin, und zahlt ihre Raten nicht ab. So ist das.“
Eigentlich hätte es Cade freuen müssen, dass jemand es geschafft hatte, seinen Vater einmal sprachlos zurückzulassen. Aber er machte sich viel zu viele Gedanken über das süße Mädchen von nebenan.
„Eden weiß von nichts?“
„So unzuverlässig, wie Eleanor ist, bezweifle ich das. Ich war auf dem Weg zu ihr und wollte sie darauf ansprechen, als all das hier …“ Er wies auf die blinkenden Maschinen, die ihn umgaben „… passiert ist. Seitdem hatte ich anderes zu tun.“
„Du willst einer jungen Frau das Zuhause nehmen, einer, die du aufwachsen gesehen hast? Einer Nachbarin? Sie hat dir Kekse gebacken“, sagte Cade und wies auf das kleine Paket mit roter Schleife und einer Karte mit Genesungswünschen, das auf Roberts Nachttisch lag.
„Die Bank würde ihr das Zuhause nehmen. Ich will nur zurück, was mir zusteht“, erklärte Robert und stützte sich auf seinen Ellbogen hoch, um seinen Sohn direkt ansehen zu können. „Eleanor hätte den Kredit nicht aufnehmen sollen, wenn sie ihn nicht zurückzahlen kann. Es ist ihre Schuld, nicht meine.“
„Du bist aber derjenige, der Eden aus ihrem Zuhause werfen will.“
„Nein, das will die Bank. Ich bin derjenige, der an dieses verdammte Bett gefesselt ist und in Schläuche pinkeln muss, während ich um meine zehntausend Dollar geprellt werde.“
Vielleicht gab es ja doch so etwas wie Gerechtigkeit.
Cade konnte seinen Vater nicht davon abhalten, anderen gegenüber ekelhaft zu sein und sie zu verletzen. Aber er sollte verdammt sein, wenn er ihm dabei auch noch half.
Aber was sollte aus Eden werden, wenn er jetzt abhaute? Cade dachte an den Zustand des Anwesens. Heruntergewirtschaftet sah es aus. Sie hatte nicht das Geld, um das Haus in Schuss zu halten, was bedeutete, dass sie höchstwahrscheinlich auch nicht genug Geld hatte, irgendwelche Schulden bei seinem Vater zurückzuzahlen. Geschweige denn die bei der Bank.
Zum ersten Mal seit Phils Tod wünschte er sich eine neue Mission. Einen gefährlichen und intensiven Einsatz, einen, bei dem viele Waffen zum Einsatz kommen würden, bei dem rohe Gewalt walten würde und er vielleicht sogar in einen richtigen Mann-gegen-Mann-Kampf geraten könnte.
„Cade“, sagte Catherine und ihre ruhige Stimme war eindringlich genug, um das Piepen der Maschinen zu übertönen. „Das liebe Mädchen braucht Hilfe. Jemand muss sich zwischen sie und die Bank – und die anderen Gläubiger – stellen, damit sie ihr Anwesen behalten kann. Bis Eleanor zurückkommt, möchte ich, dass du dich darum kümmerst. Würdest du das tun?“
Cade seufzte, als alle Wut mit einem Mal von ihm abfiel.
Wie machte seine Großmutter das nur? Niemals erhob sie ihre Stimme, kein einziges grobes Wort kam ihr je über die Lippen, und trotzdem konnte ihr niemand etwas abschlagen. Ihn eingeschlossen.
„Klar. Ich kümmere mich darum“, versprach er ihr.
Was blieb ihm auch anderes übrig? Es ging um Eden. Er konnte und wollte nicht zulassen, dass sie ihr Haus verlor. Es war das einzige Zuhause, das sie kannte. Verdammt noch mal, seit vier Generationen war es das Zuhause ihrer Familie – bevor ihre Mutter sich dazu entschlossen hatte, sich mit dem Wohnwagen davonzumachen.
Er musste einen Weg finden, das Haus zu retten. Sie zu retten.
Und wenn er in ihr eine Mission sah, die es zu erfüllen galt, würde ihm das nebenbei vielleicht sogar helfen, sich zusammenzureißen und seine Finger von ihrem sexy Hintern zu lassen.
4. KAPITEL
„Wie findest du das? Zu gediegen?“
Eden drehte sich vor ihrem Spiegel hin und her und versuchte, sich möglichst von allen Seiten zu inspizieren. Leider zeigte der Spiegel nur die obere Hälfte ihres Körpers und so konnte sie nicht mit letzter Sicherheit sagen, ob der ausgeliehene Rock sexy, billig oder einfach bescheuert an ihr aussah.
Ihr kurzer schwarzer Rock lag eng an und wieder einmal machte es sich wirklich bezahlt, einen Stoffwechsel zu haben, der sie alles essen
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