Tiffany Hot & Sexy Band 34
würde, könnte sich glücklich schätzen. Wenn er sich denn für eine richtige Beziehung interessieren würde.
„Willst du damit sagen, dass du dich nicht vor mir fürchtest?“, forderte Eden ihn heraus. Sie reckte ihr Kinn nach oben und ihre Stimme klang entspannt, aber in ihren goldgefleckten braunen Augen sah er Verletzlichkeit aufflackern.
„Süße, bevor eine Frau sich nicht einen Sprenggürtel umhängt und mich dann zum Tanzen auffordert, gibt es eigentlich nichts, wovor ich mich fürchten würde.“ Cade lachte.
„Du würdest dich also mit einem Mädchen treffen, dem der Ruf vorauseilt, ziemlich ungeschickt zu sein?“, fragte sie ruhig.
Wie war er nur in diese Falle geraten? Cade zögerte, erst recht, als von dem hinteren Sitz ein kurzes Lachen erklang.
„Solche Kriterien sind mir egal“, sagte er ausweichend. Dann, um seinen Punkt völlig klarzumachen, fügte er hinzu: „Wirklich, ich sehe mich in nächster Zeit niemanden daten. Mit dem Alten auf der Intensivstation und meiner Großmutter, die mich braucht, werde ich wenig Zeit haben, bis ich auf meinen Posten zurück muss. Großmutter meinte, dass mein Vater irgendwelche wichtigen Dinge zu erledigen hatte, als es ihn erwischt hat, Dinge, die nicht auf sich warten lassen können. Darum werde ich mich wahrscheinlich auch kümmern müssen.“
Stille.
Er wusste nicht genau, was diesmal der Auslöser gewesen war, aber er zog Stille immer vor, wenn die Gefahr bestand, verbal irgendwem in die Falle zu gehen. Außer ein paar Bewegungen ihrer Freundin vom Rücksitz war nichts zu hören. Selbst die Katze schnurrte nicht mehr.
Als sie endlich bei Eden ankamen, war die Stimmung zwischen ihnen so angespannt, dass man die Luft schneiden konnte. Cade fuhr die lange kurvige Einfahrt entlang. Als ihm die offensichtliche Verwahrlosung des Gillespie-Anwesens auffiel, ließ die Anspannung langsam nach. Der direkt an das Haus anschließende Garten war noch immer gut gepflegt, aber hinter dem Zaun war das Unkraut bis zu den Bäumen hochgewachsen. Selbst das einst strahlende Weiß der Fensterläden war ergraut und abgesplittert.
Eines der Nebengebäude sah aus, als wäre das Dach explodiert und irgendjemand – vielleicht Eden – hatte einen schiefen Zaun um eine Ziege und einen pferdegroßen Hund gezogen.
„Danke für die Rettung. Und fürs Mitnehmen“, sagte Eden als er vor der ausladenden Treppe zum Haupteingang anhielt.
„Jederzeit“, sagte er. „Aber versuch doch bitte, deine Unfälle auf die Zeit zu begrenzen, in der ich auf Heimaturlaub bin. Sonst sind, wenn du das nächste Mal von einem Baum herunterbaumelst, nur Weicheier in der Nähe, um dich zu retten.“
Sie lachte und die unangenehme Stimmung zwischen ihnen war wie weggefegt. „Kannst du dir vorstellen, dass ich es normalerweise – also wenn du nicht in der Nähe bist – auch ganz gut alleine schaffe, mich zu retten?“
Cade dachte einen Moment darüber nach.
Dann schüttelte er den Kopf. „Nein.“
Eden errötete und warf ihm durch ihre langen Wimpern einen zärtlichen Blick zu. Diese Art von Blick sollte in ihm eigentlich alle Beschützerinstinkte wecken. Oder besonders männliche Gefühle, als wäre er ein Superheld.
Jedenfalls sollte es ihn nicht so erregen, als wäre er ein Seemann auf Landgang.
Er entschied, dass es höchste Zeit war, zu gehen.
Er umfasste den Beifahrersitz und drehte sich nach hinten um. „Nett, dich kennengelernt zu haben“, sagte er zu der ruhigen Rothaarigen auf dem Rücksitz. Sie sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an und sah dabei aus, als würde sie gleich hyperventilieren.
„Cade?“
Er sah Eden freundlich lächelnd an, darauf gefasst, ihre Dankesbekundungen höflich abzublocken.
Sie starrte auf die Katze, die in ihrem Schoß saß, so als würde nur ein einziger Blick in eine andere Richtung das Tier dazu bringen, aus dem Fenster zu springen und erneut zu verschwinden.
„Möchtest du vielleicht mal etwas mit mir trinken gehen? So als Kombination von Willkommen zu Hause und Dankeschön?“
Etwas trinken gehen? Das war doch das Codewort zum Eintritt ins gefährliche Dating-Territorium. Ein Vorreiter für mehr, vielleicht schon Teil von etwas sehr viel Intimerem.
Es wäre ein Riesenfehler.
Cade lebte ganz sicher nicht wie ein Mönch. Aber hier, in seiner Heimatstadt, galten andere Regeln. Hier sahen ihn die Frauen als Robert Sullivans Sohn. Eine ziemlich gute Partie.
Andererseits handelte es sich hier um Eden. Er wollte sie nicht vor den
Weitere Kostenlose Bücher