Tiffany Hot & Sexy Band 34
Göttlichkeit endlich zu erleben.
„Schau“, sagte sie und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. „Wir gehen nur etwas trinken. Das wird nett und kann mir vielleicht sogar aus der Patsche helfen.“
Bev sah sie fragend an und Eden fuhr fort. „Bis ich meine Mutter wegen des Kredits erreiche, muss ich irgendwie an Geld kommen.“
„Und?“
„Ja und … Die Leute werden uns zusammen sehen, sie werden über uns sprechen und du weißt ja, wie gut die Buschtrommeln hier funktionieren. Jeder will wissen, was da gelaufen ist, aber keiner wird sich trauen, mich direkt darauf anzusprechen. Also werden sie sich ganz unauffällig Termine für ihre Hunde bei mir holen. Oder für die Katzen ihrer Eltern, Nachbarn, Omas – was auch immer.“ Eden rümpfte amüsiert und zugleich irritiert die Nase. „Ich werde also ein bisschen Geld verdienen, damit zur Bank gehen und damit Zeit gewinnen, Mom zu erreichen.“
Sie hatte mit keinem Wort gelogen. Nur, dass nichts davon mit ihren eigentlichen Gründen zu tun hatte, warum sie mit Cade ausgehen wollte.
„Du benutzt ihn also nur“, sagte Bev und ihr Blick war voller Abscheu.
Eden hörte auf, an ihrer Frisur herumzuspielen, und blickte Bev im Spiegel an. Das klang, als wäre sie eines der Mädchen aus dem Club, die nur hinter Cades Status her waren. Denen es egal war, ob sie sich nun mit ihm oder seinem Vater trafen; Hauptsache, der Nachname lautete Sullivan. Sie war nicht so.
Sie öffnete den Mund, um Bev genau das zu erklären, schloss ihn aber gleich wieder. Denn dann müsste sie ihr sagen, weshalb sie sich tatsächlich so sehr danach sehnte, mit Cade auszugehen.
Sie wollte Cade Sullivan verführen.
Sie wollte ihm die Kleider vom Leib reißen und ihn vor Lust wahnsinnig werden lassen. Sie wollte, dass er sich nach ihr verzehrte. In den Nächten vor gefährlichen Spezialeinsätzen sollte er sich an diese Nacht erinnern und lächeln. Sie wollte für ihn nicht mehr das niedliche Mädchen von nebenan sein, der kleine Pechvogel, sondern die aufregendste Erfahrung seines Lebens.
Sie wollte wilden, intensiven, fantastischen Sex erleben. Herausfinden, ob all die Mythen, die sich um ihn rankten, der Wirklichkeit entsprachen. Sie wollte eine Cade-ette sein – selbst wenn er und sie die Einzigen wären, die davon wussten.
Sie benutze ihn nicht wegen seines Namens oder seiner Verbindungen oder seines Status’ – verdammt noch mal, sie wollte nur seinen Körper!
„Wir gehen nur etwas trinken“, sagte sie schließlich. „Wie sehr kann man jemanden bei einem Bier ausnutzen?“
„Du trinkst gar kein Bier.“
„Aber Cade.“
Eden ärgerte sich über Bevs finsteren Blick. „Ist doch egal, dass ich weiß, was er trinkt. Du magst Rum-Cola, Janie trinkt Cosmopolitans, Crystal liebt Aperol Spritz und Mrs Winters steht auf Kaffeelikör. Was soll’s?“
„Woher weißt du das denn?“, fragte Bev erstaunt. Sie schien sich zu entspannen und kam zu Eden rüber, um ihr beim Frisieren zu helfen.
„Ach, bei der jährlichen Frühlingsparty mache ich immer die Bar“, sagte sie und zuckte mit den Schultern. Sie stand nur deshalb jedes Jahr zur Verfügung, weil sie seit dem Fuß-Fiasko niemand mehr ausführen wollte.
„Oh“, mehr war Bev nicht zu entlocken. Mit konzentriertem Blick und ein paar schnellen Handgriffen hatte sie Edens Mähne in eine aufsehenerregende Hochsteckfrisur verwandelt.
„Wahnsinn.“ Eden drehte sich vor dem Spiegel hin und her und ihr Grinsen wurde immer breiter. „Das ist richtig gut – lässig und sexy und trotzdem fühle ich mich nicht verkleidet. Wie machst du das nur?“
„Du weißt doch, dass ich das kann.“ Bev trat einen Schritt zurück und betrachtete ihr Werk. Dann zuckte sie mit den Schultern. „Wenn du mich mal wirklich an deine Haare lassen würdest, könnte ich dir einen tollen neuen Schnitt verpassen. Dir würde ein Kurzhaarschnitt super stehen, etwas Freches.“
„Ich glaube kaum, dass ich der freche Typ bin“, gestand Eden. Aber sie musste zugeben, dass sie gerade schon ganz schön was hermachte.
Alles, was sie jetzt noch missmutig stimmte, war, dass sie sich wie ein Teenager von Bev zu ihrem Date fahren lassen musste. Nach dem, was ihrem Auto zugestoßen war, hätte sie sich nur noch auf ihr Fahrrad schwingen können.
„Warum holt Cade dich eigentlich nicht ab?“
„Er rief vorhin an und hat unser Treffen auf später verschoben, er meinte, dass er bei seinem Vater auf der Intensivstation sei. Bevor er also
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