Tiffany hot & sexy Band: Königliche Lust / Stromausfall mit heißen Folgen / Maskierte Leidenschaft / (German Edition)
das Geringste mit Nadine gemeinsam – zum Glück. Was er jetzt dringend brauchte, war ein guter Rat. Also holte er sein Handy aus dem Arbeitszimmer, schnappte sich in der Küche noch eine Flasche Wasser und ging damit hinaus an den Pool.
Er ließ sich schwer in die Polster eines Loungesessels fallen und schaltete das Mobiltelefon ein. Eine SMS vom Leiter der Hilfsorganisation war eingegangen. Er hatte einen neuen Einsatz für ihn. In einem Gebiet, in dem durch einen Vulkanausbruch viele Menschen obdachlos geworden waren, musste dringend eine Übergangsklinik eingerichtet werden. Diese Aufgabe sollte er übernehmen. Kein langer Einsatz, und er war schon kurz davor, zuzusagen, doch dann überlegte er es sich anders. Erst musste er den Rat eines Freundes einholen.
Kurz entschlossen wählte er eine andere Nummer. „Hi, Frank, hier ist Jack.“
„Jack!“ Frank klang erfreut. „Wie geht’s? Genießt du die Sonne?“
Jack streckte die Beine aus und betrachtete sie prüfend. Sie waren immer noch ziemlich blass und knochig. „Ja, das Wetter ist traumhaft.“
„Und? Hast du eine nette Begleiterin gefunden, die dir das Paradies noch mehr versüßt?“
Jack seufzte schwer. „Ja, hab ich. Und ich fürchte, ich hab es gründlich vermasselt.“
Kurzes Schweigen am anderen Ende. Dann: „Oh, oh. Zu diesem Gespräch holen wir besser noch George.“
Eine Minute später war George dazugeschaltet.
„George, Jack steckt in Schwierigkeiten“, kam Frank ohne Umschweife zur Sache.
„Was ist los, Jack? Hattest du einen Rückfall?“ George klang alarmiert.
„Nein, keine Sorge, es geht mir schon viel besser. Es ist nur …“ Er fand nicht die richtigen Worte, um das auszudrücken, was ihn bedrückte.
„Na los, spuck’s aus“, drängte Frank. „Es geht um eine Frau.“
„Hey, lass den Mann in Ruhe nachdenken“, protestierte George.
„Ich kann nicht richtig nachdenken, das ist ja das Problem. Die ganze Zeit geht mir Lily im Kopf herum – dabei kenne ich sie erst knapp eine Woche. Ich kann nur schlafen, wenn sie neben mir im Bett liegt. Wenn sie mal fünf Minuten nicht da ist, vermisse ich sie schon …“
„Jack, Jack, das ist okay“, meinte George beschwichtigend. „Du warst ein paar Monate in Asien aus dem Verkehr gezogen. Kein Wunder, dass du auf die erstbeste Braut abfährst, die du zu Gesicht bekommst.“
„Erstbeste …?“ Zum ersten Mal im Leben verspürte Jack das unbändige Verlangen, George zu schlagen. „Lily ist klug, patent, hübsch, talentiert und witzig – nicht einfach nur eine attraktive Hülle.“ Seine Stimme bebte vor Empörung.
Es herrschte einige Sekunden angespanntes Schweigen, dann meldete sich Frank: „George hat es nicht so gemeint, Jack. Klingt ja, als wäre sie eine echt tolle Frau, wow.“
„Ja, das ist sie.“
„Tut mir leid, Jack. Mir war nicht klar, dass du so für sie empfindest“, entschuldigte George sich kleinlaut.
„Wie empfinde ich denn?“, stieß Jack abrupt hervor. Wieder dieses betretene Schweigen. Verdammt, war er jetzt völlig durchgedreht, seine zwei besten Freunde anzublaffen? Wie dämlich war das denn und das wegen einer Frau.
„Wahrscheinlich fürchtest du, sie kommt nicht damit klar, dass du ein Comte bist“, vermutete George. „Wenn ich nur an den Presserummel denke …“
„Genau hier liegt das Problem. Ich hab ihr nämlich verschwiegen, wer ich bin.“
„Sie weiß es nicht?“, hakte Frank schockiert nach. „Wie das? Ihr seid doch auf deinem Landgut, du erntest deinen Lavendel. Sie muss dich ja für den größten Schnorrer von ganz Frankreich halten.“
„Jetzt schalt mal einen Gang runter, Frank“, mischte George sich ein. „Jack hat bestimmt gute Gründe, sich ihr als einfacher Arzt zu präsentieren.“
„Sie weiß auch nicht, dass ich Arzt bin“, gestand er.
„Oh Mann, du steckst ganz schön tief drin“, sagte Frank düster. „Du musst ihr unbedingt die Wahrheit sagen, und zwar schnell, bevor es jemand anders tut.“
„Der Meinung bin ich auch, Jack. Wenn du sie wirklich magst, gibt es keinen anderen Weg. Gefällt es ihr denn in Frankreich?“
„Ob es ihr gefällt? Sie liebt Frankreich. Abgesehen von der Sprache, könnte man fast meinen, sie sei hier geboren.“
Jetzt hing es in der Luft, das L-Wort. Lily liebte sein Heimatland. Was liebte sie noch? Womöglich auch ihn?
Unsinn, natürlich nicht . Warum sollte sie ihn lieben? Er war ein dürrer, käsiger Franzose, der mehr übers Sterben als über das Leben
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