Tiffany hot & sexy Band: Königliche Lust / Stromausfall mit heißen Folgen / Maskierte Leidenschaft / (German Edition)
wusste. „Da gibt es noch etwas. Man hat mir angeboten, nach Malaysia zu gehen. Nur ein kurzer Einsatz“, versicherte er. „Meine Antwort steht noch aus.“
„Ich weiß, was du denen antworten kannst“, empörte sich Frank. „Dass du bei deinem letzten Einsatz fast vor die Hunde gegangen wärst und sie sich ihren Auftrag sonst wohin stecken können.“
George räusperte sich vernehmlich. „Der Meinung bin ich ebenfalls, wenn ich es vielleicht auch nicht so drastisch ausdrücken würde. Was würdest du einem Patienten in deiner Situation empfehlen, Jack? Dass er zu Hause bleiben soll, oder?“
„Ja, aber sie brauchen mich dort.“
„Wir brauchen dich auch, Jack“, sagte George ernst.
„Ach, ihr kommt doch prima ohne mich klar. Und dank Jean-Claude läuft auf dem Gut auch alles bestens. Meine Mutter ist mit ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen mehr als ausgelastet. Ich kann das Gefühl nicht ertragen, nicht gebraucht zu werden.“
Frank schnaubte. „Wir alle wollen gebraucht werden. Das bedeutet aber nicht, dass du dich zum Märtyrer machen musst.“
Die Worte seines Freundes trafen ihn. Hatte Nadine es nicht ähnlich ausgedrückt und ihn spöttisch den heiligen Jacques genannt? „Jungs, ich muss Schluss machen.“
„Na gut“, meinte Frank zögernd. „Pass gut auf dich auf, okay?“
„Ja, tu das“, bat auch George. „Und nimm mir bitte nicht übel, was ich über deine Freundin gesagt habe. Ich habe es nicht so gemeint.“
Jack akzeptierte die Entschuldigung seines Freundes. Er ärgerte sich mehr über sich selbst als über George.
In Gedanken versunken, legte er das Handy beiseite. Er konnte doch wohl nach Malaysia gehen, ohne dass man ihm gleich einen Märtyrerkomplex unterstellte, oder? Seine Freunde verstanden einfach nicht, wie sehr es an Ärzten mangelte, die bereit waren, sich für eine Hilfsorganisation ins Ausland schicken zu lassen.
Er sollte es eigentlich besser wissen, als sich über Trivialitäten aufzuregen. Schließlich war er der coole, rational denkende Dr. Montford, preisverdächtiger Menschenfreund – und Volltrottel in den Augen seiner Freunde.
Lily klappte ihren Laptop zu und blickte noch einmal auf die Uhr. Sie dachte an Jack und hoffte, dass er nicht übertrieb, denn er arbeitete bereits seit Stunden draußen auf den Feldern. Sie beschloss nachzusehen, ob er vielleicht schon im Haupthaus bei Marthe-Louise war. Falls nicht, gab es dort wenigstens etwas zu essen. Seit sie sich in der Provence aufhielt, war ihr Appetit nicht zu stoppen, wie sie sich beschämt eingestehen musste. Alles hier schmeckte so intensiv, so sonnengereift, da konnte sie nicht widerstehen.
Gut gelaunt machte sie sich auf den Weg zum Küchengarten. Die Beete quollen förmlich über vor roten Tomaten, duftenden Kräutern und wuchernden Zucchini. Marthe-Louise stand über ein Beet gebückt, um Schnittlauch zu schneiden.
„Ah, bonjour , Lily. Suchen Sie Jacques?“, fragte sie in einem Mischmasch aus Englisch und Französisch.
„Ja. Wissen Sie, wo er steckt?“
„Ist noch mit den Männern auf den Feldern.“
Lily nickte Richtung Haupthaus. „Darf ich …?“
„Nur zu, gehen Sie. Ich koche gleich schönes Essen, eh?“
„Fein.“ Sie durfte nicht vergessen, der Haushälterin zum Abschied ein nettes Geschenk zu machen. Während ihres Aufenthalts in Frankreich so königlich bekocht zu werden, hatte sie nun wirklich nicht erwartet.
Dass die de Brissards dieses traumhafte Anwesen so selten nutzten, konnte sie gar nicht verstehen. Laut Jack war die Dame des Hauses in Paris beschäftigt, sodass man sie diesen Sommer nicht mehr zurückerwartete.
Plötzlich melancholisch gestimmt schlenderte Lily durchs Erdgeschoss der Villa. Im Salon erregte eine gerahmte Fotografie an der Wand ihre Aufmerksamkeit, die bei ihrer ersten Besichtigungstour nicht dort gehangen hatte, sonst würde sie sich daran erinnern, denn das Bild zeigte Jack.
Jack in einem schwarzen Smoking mit einer breiten roten Schärpe quer über der Brust, auf der ein goldener Orden prangte. Mit auf dem Bild war eine Frau, dem Alter und Aussehen nach zu urteilen seine Mutter. Sie war ähnlich festlich ausstaffiert wie er und trug ein kupferfarbenes Seidenkleid, dazu exquisiten Schmuck und saß majestätisch auf einem thronähnlichen Sessel. Jack stand hinter ihr, eine Hand auf ihre Schulter gelegt.
Es war wie ein Aha-Erlebnis. Plötzlich fügten sich die Puzzleteile zu einem Bild zusammen. Lilys Herz pochte wild, während sie in
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