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Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
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mit dem Filmstar auf, und die Kupferplatten mit den Federn und den Perlen haben zu tun mit … wie hieß er noch gleich … Donner oder Blitz?”
    “Storm”, sagte Meredith schmollend.
    “Stimmt. Und das war auch eine stürmische Phase in deinem Leben. Am liebsten hättest du die ganzen Wände eingerissen, aber glücklicherweise hat das die Hausverwaltung nicht erlaubt. Die Couch war dir damals ganz egal.”
    Meredith entfernte einen unsichtbaren Fussel von ihrem Kimono. Dann hob sie langsam den Kopf und sagte feierlich. “Ich tu dir einen Gefallen, wenn ich dich von der Couch befreie. Außerdem ist Französisch Blau total passé.”
    “Das gilt auch für Geisha-Orange.”
    Das war zu viel. Ihr Gesicht nahm diesen Mitleid heischenden Ausdruck an, den sie immer aufsetzte, wenn eine ihrer Männergeschichten unrühmlich zu Ende ging.
    Ben hatte sofort ein schlechtes Gewissen. Das war alles andere als gentlemanlike. Er hatte sich über sie lustig gemacht, hatte ihr ihre Misserfolge bei Männern vorgeworfen. Sollte er den Garderobenständer opfern, um sie wieder versöhnlich zu stimmen? Nein, diesmal würde er nicht einlenken.
    Das war bisher immer seine Methode gewesen. Aber was würde er tun, wenn ihm die Möbelstücke ausgegangen waren? Ein Bein opfern, einen Arm? Eine leichte Wut stieg in ihm auf. “Warum kannst du dich nicht mit den Möbeln anderer Leute beschäftigen?”, fragte er.
    Sie starrten sich in die Augen, aber diesmal würde Ben nicht nachgeben. Plötzlich war er bereit, bis aufs Blut um die Couch zu kämpfen.
    Standen Tränen in Merediths Augen? Zitterte ihr Kinn?
    Plötzlich fühlte er sich wieder in seine Jugend zurückversetzt, war wieder der Ben, der sich um seine kleine Schwester und seine Mutter kümmerte. Der darauf achtete, dass alles harmonisch ablief, und der keine Frau weinen sehen konnte. Okay, vielleicht sollte er doch einen Mittelweg finden. “Wir können die Couch doch neu beziehen lassen.”
    Meredith schniefte. Dann lächelte sie vorsichtig, und ihre orangefarbenen Lippen zitterten. Ihm hatte es immer gefallen, wenn sie mal ungeschminkt war. Sie wirkte dann viel jünger und entspannter. Vermutlich hatte Dexter sie viel zu selten so erlebt.
    “Ich bringe morgen ein paar Stoffmuster vorbei”, sagte sie leise, “Farben, die einfach toll aussehen.” Dann verließ sie schnell das Büro, und Ben atmete erleichtert auf. Endlich allein. Keine Exfrau. Keine Exverlobte. Nur er und die Couch und der Garderobenständer, die er bis zum Letzten verteidigen würde.
    Auch wenn er bisher noch nie so weit gegangen war, es war ein gutes Gefühl, sich leidenschaftlich für etwas eingesetzt zu haben. Und wenn es auch nur zwei Möbelstücke waren. Er hatte schon lange keine Leidenschaft mehr empfunden, für nichts und niemanden. Noch schlimmer, er konnte sich kaum erinnern, wann er sich das letzte Mal richtig gut amüsiert hatte. Wahrscheinlich mit seinem Freund Matt, Anwalt wie er, der aber sehr gut auch die angenehmen Seiten des Lebens auskostete. Bis er sich in eine Imkerin aus Nordkalifornien verliebte. Vor knapp einem Jahr hatte Matt seine Kanzlei aufgelöst und war nach Kalifornien gezogen, um seiner zukünftigen Frau in ihrer Imkerei zu helfen. Ausgerechnet Matt, der sich nie hatte vorstellen können, sich unterzuordnen.
    Merkwürdig, aber wahr. Solange er als Anwalt arbeitete, stand Matt ständig unter Hochspannung. Jetzt wirkte er gelassen und betrachtete das Leben von einer ganz anderen Warte. Ben dagegen war in Chicago geblieben und verbrachte sein Leben nach wie vor entweder im Gerichtssaal oder in seiner Kanzlei, genervt von seinen Exfrauen. Sein einziger Freund war Max, sein Hund. Dennoch, seinen Drink in Gegenwart eines Spaniels einzunehmen und ihm sein Herz auszuschütten war alles andere als befriedigend. Die Gespräche waren einfach zu einseitig.
    Was konnte er stattdessen tun? Er konnte wie die anderen Anwälte in der nächsten Bar herumhängen. Aber nachdem er sich schon den ganzen Tag mit Rechtsfragen und Streitereien hatte auseinandersetzen müssen, hatte er keine Lust, auch abends noch juristische Themen zu erörtern. Und sonst? In einen Saunaclub gehen? Nicht sein Ding. Angeln? Er spielte lieber Schach.
    “Wenn ich einen guten Freund finden will, muss ich unbedingt weg von Venus. Richtige Männer bevorzugen Mars”, murmelte er und dachte wieder an die Psycho-Ratgeber, die Heather immer las. Der Autor verdiente ein Vermögen, indem er den Frauen sagte, wie sie sich in Venus,

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