Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)
schmiegte Natalie sich so hingebungsvoll an ihn, als ob sie ihn genauso sehr begehrte wie er sie. Und als er den Kuss vertiefte, teilte sie sofort die Lippen und stöhnte befriedigt auf.
Während er sie tief und leidenschaftlich küsste, verlor er sich in ihrem Duft, der Weichheit ihrer Haare und der zarten Berührung ihres Körpers. Die Empfindungen, denen er ausgeliefert war, waren eine Erleichterung, nachdem sich sein Verlangen nach ihr so sehr aufgestaut hatte.
Dennoch lauerte auch Gefahr in diesem engen Kontakt, denn ihre Körper schienen perfekt zusammenzupassen. Er zog Natalie näher zu sich heran und konnte nicht anders, als die wunderschön gebräunte Haut ihrer Schultern und ihrer Arme zu streicheln. Erregt, dass es beinahe körperlich schmerzte, umfasste er ihre weich gerundeten Hüften und presste sich an sie.
Natalie seufzte erneut und zeigte kein Anzeichen des Widerstands, seiner Führung zu folgen. Tatsächlich tastete sie mit einer Hand weiter nach unten und berührte seinen Oberschenkel. Und löste damit einen Großalarm in seinem Kopf aus.
Cal riss sich von ihr los und seufzte frustriert. Er musste all seine Willenskraft aufbieten, um Natalie nicht hier auf dem Autositz zu lieben. Als er ihre glänzenden Augen sah und ihr strahlendes Lächeln, fiel ihm das kein bisschen leichter.
“Oh, Cal”, flüsterte sie, “das war …”
“Ein Fehler!”, stieß er hastig hervor.
Sie erstarrte in seinen Armen.
Es hätten ihm eine ganze Reihe anderer Antworten einfallen können. Unglaublich. Fantastisch. Unerhört. Wie ein Erdbeben. Aber wenn er etwas Derartiges gesagt hätte, hätte er sie wieder in seine Arme gezogen und etwas Verrücktes getan, was er später bereuen würde. Wie zum Beispiel, mit Natalie bis zum Morgengrauen Liebe zu machen. Sich ausgerechnet mit der letzten Frau einzulassen, mit der er etwas anfangen sollte.
“Was?”
“Es war ein Fehler, Natalie. Ein Ausrutscher.”
Ihr Blick wurde kühl. “Oh, ich verstehe.”
“Was verstehst du?”
“Du hast nur das Gewässer getestet. Anscheinend war es zu tief für dich.”
“Warum haben Frauen nur diesen unseligen Drang, alles, was sie mit einem Mann erleben, in ein Thema für eine dieser grässlichen nachmittäglichen Talkshows zu verwandeln? Wir hätten uns nicht küssen sollen. Punkt.”
Natalie rückte demonstrativ von ihm ab. “Okay. Genug geredet.”
Cal seufzte. “Schau, es tut mir leid. Es wäre besser, wenn wir das nicht getan hätten. Wenn man bedenkt, wie verschieden wir sind, kann man es nur als Fehler betrachten.”
Sie nickte. “Trotzdem bist du scharf auf mich.”
“Richtig”, stimmte er schnell zu. Sie grinste triumphierend, und er wurde rot vor Verlegenheit. “Ich meine, nein!”
“Das sollte die Situation interessant machen”, sagte sie.
“Welche Situation?”
Sie grinste ironisch. “Dass wir nur wenige Meter voneinander entfernt und bloß mit einer dünnen Tür zwischen uns schlafen.”
6. KAPITEL
Die “dünne Tür” blieb fest geschlossen.
Was nicht bedeutete, dass der Kuss vergessen war.
Ein Fehler soll es gewesen sein? dachte Natalie. Ein Ausrutscher? Sie konnte sich nichts Wundervolleres vorstellen als diesen Kuss, den Cal mit so negativen Ausdrücken versehen hatte. Cal hatte ihr eine Seite von sich gezeigt, die er sonst sorgfältig verbarg. Sie hatte den Verdacht, dass ihm das mehr zu schaffen machte als alles andere. Wenn er das als Ausrutscher bezeichnen wollte …
Seine Ansicht, dass ihr Kuss ein Fehler gewesen war, hielt ihn allerdings nicht davon ab, ihr Dach zu reparieren. Zusammen mit Howard arbeiteten sie die ganze Woche stramm durch, und abends fuhr Cal nach Heartbreak Ridge in das Büro des Sheriffs und studierte die Aufsätze, die die anderen Tombola-Teilnehmer eingereicht hatten.
Und während dieser ganzen Zeit erlaubte er ihr, sein Gast zu bleiben. Ungeachtet der Tatsache, dass er ihren Kuss als Fehler einstufte und seine frühere Einschätzung, sie sei eine nichtsnutzige Großstadtpflanze, nicht geändert hatte. Er hatte auch darauf bestanden, dass sie im Schlafzimmer übernachtete, während er mit der Couch vorlieb nahm, weil das Bett Platz für sie und all ihre Tiere bot und er allein im Wohnzimmer seinen Frieden hatte. Trotz seines Murrens erkannte sie die Ritterlichkeit dieser Geste.
Tatsächlich hatte Cal von Zeit zu Zeit etwas Galantes an sich. Er wäre lieber gestorben, als es zuzugeben, aber hinter der Fassade des harten Machos steckte ein echter Gentleman.
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