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Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins , Barbara Dunlop , Liz Ireland
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einflussreichen Werbeagentur geworden. Sein ältester Bruder hatte es geschafft, einen äußerst lukrativen Posten in einem amerikanischen Softwareunternehmen zu bekommen.
    Logan hatte keine Lust, seinen Vater anzurufen und ihm mitzuteilen, dass der jüngste Maxwell in Kürze zum Klondike aufbrechen würde, um nach Gold zu schürfen. Champagnerkorken knallten beim sonntäglichen Familiendinner nicht, wenn die Söhne in der Arktis nach Schätzen gruben.
    Hamilton ließ den Ball in eine Ecke rollen und ging zur Tür, die, wie alle Wände außer dem Squashfeld, aus Plexiglas bestand. Er öffnete die Tür und nahm seine Wasserflasche, die draußen auf einer Bank stand.
    “Ich bin überqualifiziert für den Job”, wandte Logan ein und folgte seinem Chef. Leise Panik stieg in ihm auf, als ihm klar wurde, dass Hamilton jedes Wort ernst gemeint hatte.
    “Vertrauen Sie mir”, meinte Hamilton nur, zwinkerte ihm zu und nahm einen großen Schluck aus der Flasche.
    “Sie wollen einen Ihrer besten Inspektoren in die Wildnis schicken, um einen banalen Golddiebstahl aufzuklären? In einem Kaff, das man vermutlich auf keiner Landkarte findet?” Er überlegte, ob er irgendetwas getan hatte, um Hamiltons Groll zu erregen, doch es fiel ihm nichts ein. Frustriert trank er aus seiner Wasserflasche.
    “In Whitehorse wohnen fünfundzwanzigtausend Leute”, informierte ihn Hamilton.
    “Beim letzten Spiel der Blue Jays waren fünfundzwanzigtausend Leute im Stadion”, gab Logan zurück und schraubte die Flasche zu. Trinken hatte zwar die Trockenheit in seiner Kehle beseitigt, nicht aber das ungute Gefühl, dass er gerade dabei war, seine Karrierechancen zu verlieren.
    Hamilton hob eine Augenbraue. “Wollen Sie damit ausdrücken, dass die Menschen in den nördlichen Gebieten Kanadas weniger Anspruch auf qualifizierte kriminalistische Unterstützung haben als die großen Städte?”
    “Natürlich nicht”, sagte Logan schnell. Für die Aufklärung eines wirklich großen Verbrechens hätten sie ihn seinetwegen im Januar nach Yukon schicken dürfen. “Die brauchen mich doch gar nicht”, fügte er hinzu.
    “Die örtliche Polizei hat uns um Hilfe gebeten. Es sind Goldbarren im Wert von einer halben Million Dollar gestohlen worden.” Hamiltons Stimme verriet, dass er nicht nachgeben würde.
    “Bei dem Internetbetrug geht es um Milliarden”, entgegnete Logan.
    “Ich habe meine Entscheidung getroffen”, sagte Hamilton, nahm Logan die Wasserflasche aus der Hand, stellte sie auf die Bank und schloss die Tür zum Squashfeld. “Ich habe den Aufschlag, nicht wahr?”
    Logan musste hilflos mitansehen, wie seine hochfliegenden Pläne sich in Luft auflösten. Seine Kollegen würden den Internetfall lösen, während er selbst in Vergessenheit geriet. Die Beförderung rückte in weite Ferne.
    Dieses Jahr konnte er abschreiben. Sein Plan, zum Superintendent aufzusteigen, war gescheitert. Logan packte seinen Schläger fester und postierte sich in der Mitte des Spielfelds.
    “Habe ich schon erwähnt, dass Ronald Morgan bald in den Ruhestand gehen wird?”, fragte Hamilton beiläufig, während er sich für den Aufschlag bereit machte.
    Logan drehte sich um. Hamilton servierte den Ball. Er prallte gegen die Wand, und kam zurück, ohne dass Logan ihn erwischte. Der Punkt ging an Hamilton.
    “Ronald Morgan geht in Rente?”, wiederholte Logan stumpf.
    Ronald Morgan war Superintendent im Amt für Wirtschaftskriminalität. Sein Job war der, den alle wollten.
    Hamilton nickte.
    “Und deshalb schicken Sie mich in den Norden? Damit ich aus dem Rennen bin?”, fragte Logan direkt.
    Hamilton lachte, schüttelte den Kopf und holte den Ball. “Soweit ich weiß, wollen sie einen Nachfolger, der Erfahrung in allen kanadischen Provinzen besitzt”, erklärte er. “Fertig?”
    Logan wurde plötzlich hellwach. Alle kanadischen Provinzen? Also auch die nördlichen Territorien?
    Endlich begriff er und grinste. Er bückte sich, ging leicht in die Knie und erwartete Hamiltons Aufschlag.
    Er hatte plötzlich überhaupt nichts mehr gegen wollene Unterwäsche.
    Er hatte auch nichts mehr gegen Eisbären.
    Und wenn er sechzehn Stunden pro Tag arbeitete, konnte er wieder zurück in Ottawa sein, bevor seine Kollegen den Internetfall gelöst hatten. Die Welt war wieder rosig.
    Logan warf einen Blick zu Hamilton und sah, dass dieser zufrieden lächelte.
    Logan nahm sich vor, seinen gerissenen Vorgesetzten auf diesem Squashfeld in Grund und Boden zu spielen. Danach würde

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