Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
Kusshand zu und ging zur Bar. Sobald seine Frau ihn nicht mehr sehen konnte, holte er sein Handy heraus und wählte die Nummer der Hütte. “Komm schon, Ryan. Geh ran.”
Eine Tonbandstimme informierte ihn, dass es Probleme mit den Leitungen gab, und er stöhnte. Dann wählte er Ryans Handynummer, und eine weitere Tonbandstimme sagte ihm, dass die Person, die er angerufen hatte, zurzeit nicht zu erreichen war.
Er steckte das Handy weg. Eigentlich brauchte er sich ja auch keine Sorgen zu machen. Ryan hatte versprochen, seine Sachen zu retten, und würde ihn nicht im Stich lassen.
Während Dave auf die Getränke wartete, fragte er sich, was Ryan von Carmens Freundin Lynne halten mochte. Dave mochte ihr warmes Lächeln und ihren Sinn für Humor. Carmen hatte mehrere Male erwähnt, dass Lynne und Ryan perfekt zusammenpassen würden, aber Dave hatte sie am Verkuppeln gehindert. Er wusste, dass Ryan noch nicht über Marcie hinweg war und sich außerdem auf sein Projekt konzentrieren musste. Trotzdem war ihm genauso wie Carmen aufgefallen, wie heftig es auf der Hochzeit zwischen Ryan und Lynne gefunkt hatte.
Vielleicht würde es nichts schaden, wenn sie die beiden mal zusammen zum Dinner einluden. Womöglich mochten sie einander wirklich.
Lynne hörte das schwache Klingeln. Ihr Blick fiel auf das Telefon an der Wand. Nein, das war stumm. Es klang nach ihrem Handy.
Sie stöhnte und lief ins Schlafzimmer. Lieber Himmel, sie hatte es angelassen. Dann drückte sie auf den Knopf. “Hallo?”
Carmens Stimme war laut und deutlich zu hören. “Hallo, Lynne? Bist du da?”
“Carmen! Ich bin so froh …”
“Lynne, bist du da? Hallo?”
“Ja! Ich …”
“Hallo? Hallo?”
Lynne stöhnte. Offenbar konnte Carmen sie nicht hören.
“Pass auf, Lynne … falls du mich hören kannst … Ich rufe nur an, um mich zu erkundigen, wie die Renovierung läuft. Ich habe eine tolle Idee fürs Schlafzimmer, also ruf zurück, ja? Uns geht es fantastisch, und ich kann das Eheleben sehr empfehlen. Hey, da du den Brautstrauß gefangen hast, bist du ja die Nächste! Übrigens habe ich gemerkt, dass es zwischen dir und Ryan mächtig gefunkt hat …, du weißt schon, der Trauzeuge. Er ist wirklich nett und außerdem attraktiv. Wer weiß, vielleicht wird ja mehr daraus. Ich muss Schluss machen. Viel Spaß beim Renovieren, und ruf mich an, wenn du kannst. Bye!”
Die Verbindung war beendet, und Lynne atmete tief ein. Carmen wusste offensichtlich nicht, dass Dave von ihrer Überraschung erfahren hatte. Und dass Ryan in der Hütte war.
Carmen fand Ryan also nett. Und attraktiv. Na ja, da konnte Lynne nicht widersprechen. Aber vor allem war er lästig.
Die Vorstellung, zurückrufen zu müssen, war schlimm. Lynne hatte keine Lust, auf einen Baum zu klettern, um einen besseren Empfang zu haben, vor allem, da nicht mal das eine Garantie dafür war, dass es funktionieren würde.
Sie seufzte und zog ihren Regenmantel an.
Eine Innenarchitektin musste tun, was zu tun war.
Ryan trottete durch Schlamm und Regen und schleppte dabei die schwere Kühltasche und ein halbes Dutzend Plastiktüten mit Brot, Chips und anderen notwendigen Sachen.
Es war schon das zweite Mal, dass er den Weg ging. Sein Lexus war nun bis zu den Radkappen im Schlamm eingesunken. Wenn der verdammte Regen nicht aufhörte, würde das ganze Auto verschwinden. Ryan fragte sich, ob er dagegen versichert war. Bei dem Pech, das er zurzeit hatte, wahrscheinlich nicht.
Zumindest würden sie nicht verhungern. Selbst wenn sie weiter keinen Strom hatten, konnten sie jetzt wenigstens Brot mit Erdnussbutter essen. Das war gut, weil niemand sagen konnte, wie lange sie in der Hütte festsitzen würden.
Zusammen.
Er stöhnte. Diese Frau würde ihn noch zum Wahnsinn treiben.
Sobald sie im Schlafzimmer verschwunden war, war er zur Waschküche gelaufen, und obwohl seine Kleidung noch etwas feucht war, fühlte er sich damit sofort wohler. In Lynnes Nähe konnte er nicht halb nackt herumlaufen. Sie hatte etwas an sich, das in ihm den Wunsch weckte, erst sich selbst auszuziehen und dann sie.
Als er die Hütte verlassen hatte, war sie gerade aus dem Schlafzimmer gekommen, in Jeans und einem weiteren T-Shirt. Auf diesem stand: “Gib mir einfach die Schokolade, dann wird keiner verletzt.” Ihr Haar hatte sie streng hoch gesteckt, wie Ryan mit Erleichterung festgestellt hatte. Allerdings konnte er nun bloß daran denken, wie gern er es wieder gelöst hätte. Er hatte die Hütte in aller Eile
Weitere Kostenlose Bücher