Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
beobachtete, wie Waldo sich vor Vergnügen hin und her wand. “Ja, es gefällt ihm, wenn man ihn am Bauch streichelt.”
Ryan sah sie an und grinste. “Das ist was für Männer.”
Lynne stellte sich unwillkürlich vor, das Gleiche bei Ryans Bauch zu tun, zog ihre Hand weg, und Waldo protestierte sofort.
“Ich glaube, er will mehr.” Ryan hockte sich neben Lynne.
“Warum übernimmst du das nicht? Dann fange ich an zu kochen.” Als er zögerte, legte sie seine Hand auf Waldo. “Er tut dir nichts. Streichele ihn einfach wie einen Hund oder eine Katze.”
Waldo freute sich ganz offensichtlich, als Ryan es versuchte.
“Ich hatte nie einen Hund oder eine Katze.” Ryan kam allmählich in Fahrt, sehr zu Waldos Entzücken.
“Wirklich? Unser Haus war immer der reinste Zoo. Katzen, Hunde, Frösche, Vögel …”
“Das muss interessant gewesen sein.”
Lynne lachte über seinen trockenen Ton. “Bei den Waterfords gibt es keine langweiligen Momente.” Sie stand auf und begann zu kochen, während Ryan und Waldo weitermachten. Damit war allerdings Schluss, als der Duft von Speck durch die Luft zog.
Waldo kam zum Kamin, dicht gefolgt von Ryan. “Was kann ich tun?” Ryan setzte sich neben sie.
“Behalt den Speck im Auge. Ich kümmere mich um die Eier.” Sie reichte ihm eine Art Zange. “Damit kannst du die Pfanne vom Feuer nehmen.”
Eine Viertelstunde später musterten sie den Inhalt ihrer Pfannen. “Dieser Speck sieht nicht gut aus”, meinte Ryan. “Schwer zu glauben, aber er ist eher noch schlimmer als der Hotdog gestern.”
“Ich fürchte, die Eier sind nicht viel besser. Wie haben die Pionierfrauen bloß Essen gekocht?”
“Keine Ahnung.” Ryan betrachtete die Eier. “Es war offenbar kein Witz, als du gesagt hast, dass du nicht kochen kannst.”
Das ärgerte sie. “Das Zeug in deiner Pfanne ist auch nicht gerade eine Gourmetmahlzeit.”
Er griff nach einer ihrer Locken, die sich aus dem Dutt befreit hatte, und grinste. “Ganz ruhig. Ich hab dich nur aufgezogen. Wir sollten das Zeug wegwerfen, bevor es zu Zement erstarrt. Was hältst du von Erdnussbutter-Sandwiches zum Frühstück?”
Sein attraktives Gesicht war nur ungefähr dreißig Zentimeter von seinem entfernt. Lynne fand, dass er wirklich wunderschöne braune Augen hatte, warm und einladend. Und es war nicht fair, dass ein Mann so lange Wimpern hatte. Ihr dummes Herz machte einen Hüpfer. Hör auf, sagte sie sich. Je besser sie aussehen, umso schlimmer sind sie gewöhnlich.
“Erdnussbutter ist in Ordnung.” Sie stand auf, um ein Stück von Ryan und seiner Anziehungskraft wegzukommen. “Aber den verbrannten Speck heben wir für Waldo auf. Er liebt ihn.”
Zehn Minuten später saßen sie auf dem Bärenfell, aßen Erdnussbutter-Sandwiches und tranken Orangensaft. Ryan beobachtete fasziniert, wie Waldo sich sorgfältig ein Stück Speck von dem Teller nahm, den Lynne ihm hingestellt hatte, und es durch seine Wasserschüssel zog. Nachdem er es eine Minute lang darin herumgeschwenkt hatte, fraß er es und machte das Gleiche mit dem nächsten Stück.
“Ich bin nicht so sicher, ob er Speck wirklich mag”, meinte Ryan. “Oder er findet ihn schmutzig.”
“Er liebt Speck.” Lynne lachte. “Waschbären tun ihr Futter immer ins Wasser, bevor sie es fressen. Ich weiß nicht, warum.”
“Unglaublich.” Sie aßen alle Sandwiches auf und beobachteten dabei die ganze Zeit Waldo. Nachdem Lynne Ryan versichert hatte, dass das in Ordnung war, bot er Waldo ein Stück von seinem Sandwich an, und Waldo nahm es begierig. Auch das schwenkte er durchs Wasser, aber ein bisschen zu lange. Als er es wieder herausnehmen wollte, hatte das Brot sich aufgelöst, und die Erdnussbutter klebte an seiner Pfote.
Waldos Gesichtsausdruck war unbezahlbar. Er sah Lynne an und schien zu fragen: “Wo ist mein Futter geblieben?”
Ryan lachte und gab ihm ein zweites Stück. “Vielleicht solltest du diesmal das Waschen vergessen, Kumpel.”
Waldo schien das Problem zu verstehen. Er hielt das Stück in den Pfoten, betrachtete das Wasser und fraß dann, ohne den Leckerbissen eingetunkt zu haben.
“Er ist wirklich klug”, meinte Ryan.
“Waschbären sind sehr intelligent”, stimmte Lynne zu. “Das wird er nie vergessen. Wenn du ihm morgen oder nächste Woche oder sogar nächstes Jahr noch mal so was gibst, wird er noch wissen, dass es verschwindet, wenn er es wäscht.”
Schließlich wischte Ryan sich den Mund mit einer Serviette ab. “Das war das
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