Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
…” Jack bekam keinen Ton mehr heraus.
In dem verzweifelten Versuch, ihn abzulenken, presste Melinda den Mund auf seine Lippen. Als sie mit ihrer Zunge in seinen Mund vordrang, verringerten sich Jacks geistige Aktivitäten auf einen absolut primitiven Level: Melinda … küssen … berühren … ausziehen …
Hastig öffnete er die Knöpfe ihrer Bluse und glitt dann mit der Hand hinein. Hm … ihre Brust passte genau in seine Hand, als wäre sie dafür geschaffen, von ihm liebkost zu werden. Er streichelte ihre Brüste, rieb begierig die harten Knospen, die sich ihm entgegenreckten.
“Oh, Melinda, du bist perfekt.”
“Jack.” Melinda stöhnte leise.
Er erstarrte und zog dann vorsichtig seine Hand fort.
“Ist okay”, flüsterte sie. “Wir sind allein hier.”
“Es tut mir leid”, stammelte Jack und kam langsam wieder zur Vernunft. “Ich hatte nicht vor, mich so gehen zu lassen.” Das hier war keine Frau, die er auf der Straße aufgelesen hatte. Dies war Melinda. Eine Frau, die er respektierte.
Seine
Frau.
Er schaute auf Melindas halb geöffnete Bluse und zu ihren Lippen, die rosig und geschwollen waren. Dann wandte er sich ab, um Melinda Gelegenheit zu geben, sich wieder herzurichten, während sie beide sich von dem erholten, was gerade eben geschehen war.
Melinda hatte ihn in diese kleine versteckte Oase gezogen und ihn geküsst. Und wie! Was war das nur zwischen ihm und ihr? Eine Berührung ihrer Lippen, ein Streicheln ihrer wunderschönen, seidigweichen Brüste, und er verlor den Verstand. Noch keine Frau hatte ihn so schnell, so heftig, so oft erregt – nicht einmal, als er siebzehn gewesen war und schon das Wort Sex bei ihm ein prompte körperliche Reaktion auslöste.
“Nein, ich bin diejenige, die sich entschuldigen muss”, sagte Melinda und fügte leise hinzu: “Wahrscheinlich”, während sie den letzten Knopf ihrer Bluse zumachte und hinter dem Stand hervortrat.
“Warte! Wo ist Tess?”, wollte Jack wissen, als er Melinda folgte.
“Ich bin sicher, dass sie gleich wieder auftauchen wird”, meinte Melinda ruhig.
Sie sah so kühl aus, wie sie klang. Kühl, beherrscht und völlig unbeeindruckt von dem, was gerade zwischen ihnen geschehen war. Jack wusste nicht, ob er die darin versteckte Herausforderung annehmen oder erleichtert sein sollte, dass dieser Kuss ihre Beziehung nicht auf eine intimere Ebene gebracht hatte.
Die Bemerkung, die Tess vorhin geäußert hatte, hallte in seinem Kopf wider. “Liebe macht den Schmerz erst erträglich.” Aber Liebe bedeutete auch eine tiefe, andauernde Bindung. Und das machte einen so verletzlich für die Art von Schmerz, unter dem seine Schwester gerade litt. Er wollte das nicht, oder? Jack war sich nicht mehr so sicher. Nur eins wusste er: Melinda war die einzige Frau, für die es sich lohnen würde, ein solches Risiko einzugehen.
“Ich bin am Verhungern”, verkündete sie, als sie wieder in den Hauptgang traten, wo Tess zu ihnen stieß. “Lasst uns etwas essen gehen, und dann möchte ich mir ein Souvenir kaufen.”
Die beiden Frauen hakten sich unter und strebten auf den nächsten Essensstand zu. Jack folgte ihnen, während er im Geist den Vorfall mit Melinda herunterzuspielen versuchte.
Doch irgendwann würden sie die Sache zu Ende führen. Dann würde es nicht beim Küssen bleiben. Er wollte hören, wie ihre Herzen im Gleichklang schlugen. Fühlen, wie ihre Körper miteinander verschmolzen.
Aber erst musste er sich die Sache mit der Bindung, der Liebe und dem Schmerz verarbeiten.
8. KAPITEL
Melinda kaufte sich ein Paar Muschelohrringe.
Ein lustiges Souvenir zur Erinnerung an einen lustigen Tag. Mehr war es nicht.
Das redete sie sich jedenfalls ein, in dem Versuch, vernünftig und objektiv zu sein. Was ihr allerdings gründlich misslang. Sieh der Tatsache ins Auge, sagte eine kleine Stimme in ihr. Du willst Jack – alles von ihm. Nicht nur seine Küsse. Obwohl die auch schon aufregend genug waren. Doch Jack berührte sie auch auf andere Art und Weise – sogar, wenn er nicht da war. Und das bereitete ihr Sorgen. Sie litt unter Konzentrationsstörungen – zwar nicht, wenn sie mit Patienten beschäftigt war, aber sonst häufig.
Manchmal war sie auch gereizt. Vor allem in der Woche, nachdem sie in Canton gewesen waren. Denn abgesehen von dem atemberaubenden Intermezzo hinter den Ständen, hatte Jack sie auf Dutzende verschiedener Hobbys und Interessen hingewiesen, aus denen Menschen sogar Geschäfte gemacht hatten.
Melinda
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