Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
vorzubereiten.
“Ich packe.”
Jack dachte daran, die Arme um ihre Füße zu schlingen, um sie am Weggehen zu hindern. “Warum?”
Sie hob den Blick von ihrem Koffer und sah ihn eindeutig bekümmert an. “Meine Cousine … Es war ihr Mann am Telefon. Noreen hatte einen Unfall und wird gerade operiert. Es hört sich ziemlich schlimm an.”
“Aber warum nimmst du Sachen zum Anziehen mit?”
“Weil ich mich mit Bobby im Krankenhaus treffe und dann mit dem Baby nach Hause fahre. Er möchte, dass ich mich um das Kind kümmere, bis Noreen außer …” Melinda fuhr sich resigniert mit den Händen durchs Haar. “Ich weiß nicht, was ich mit einem Baby anfangen soll!”, jammerte sie.
“Natürlich weißt du das.” War sie verrückt? “Du bist eine …”
“Wenn du jetzt Frau sagst”, warnte Melinda ihn, “wirst du es bereuen.”
“Kinderärztin wollte ich sagen.”
“Das heißt nicht, dass ich Kinder genügend mag, um mit ihnen auszukommen.”
“So?”
“Ich habe mich für Kinderheilkunde entschieden, damit Harrys Tod nicht völlig umsonst war.”
Jack starrte sie an. Das klang alles so falsch. “Warum entscheidest du dich für einen Beruf, der mit Kindern zu tun, wenn du sie nicht magst? Das scheint mir eine Vergeudung deines Lebens zu sein.”
Melinda wurde wütend. “Ich habe nicht gesagt, dass ich Kinder nicht mag.”
“Was?” Sie würde ihn noch in den Wahnsinn treiben.
“Ich weiß nicht, was ich Kindern gegenüber empfinde! Ich kenne nur kranke Kinder, und bin so sehr damit beschäftigt, sie zu heilen, dass ich mich nicht um ihre Gefühle kümmern kann.” Melinda schnappte sich noch ein T-Shirt und warf es in den Koffer. “Und ich vergeude mein Leben nicht.”
“Dann ist das hier doch eine gute Erfahrung”, sagte er mit gezwungener Fröhlichkeit. “Es gibt doch nichts Besseres, als ein oder zwei Tage mit einem Baby zu verbringen, um herauszufinden, ob du …” Oh, oh. Fast hätte er gesagt, ‘eins haben möchtest’. “Ob du sie magst”, fügte er hastig hinzu, bevor er das Thema wechselte. “Ich packe nur schnell ein paar Sachen, dann können wir los. “Du fährst, und ich rufe Bowen an, damit er nicht auf die Idee kommt, Nein zu sagen.”
“Du kommst mit?”
“Natürlich. Wir gehören doch zusammen, Melinda.”
Sie sagte nichts, aber er hätte schwören können, dass sie erleichtert war.
Irgendwo in der Nähe wimmerte ein Baby. Reflexartig sprang Melinda auf und schaute sich um. Oh. Sie hatte schon wieder in ihren Sachen geschlafen. In einem Sessel in Noreens winzigem Wohnzimmer.
Jack und sie hatten das Baby noch nicht mal drei Tage betreut, doch sie fühlte sich so erschöpft wie nach ihrer ersten Woche im Krankenhaus. Noch ein Wimmern. Melinda strich sich das Haar aus dem Gesicht und machte sich auf die Suche nach ihrer Nichte.
Bis jetzt hatte sie es geschafft, das fünf Monate alte Mädchen zu wickeln, zu füttern und zu umsorgen. Doch das hier war ihr Problem, die Sache mit dem Trösten. Sie hatte einfach nicht die Geduld dafür.
Zum Glück war Jack da. Seine magischen Berührungen wirkten auch bei Babys. Er legte sich die Kleine an die Schulter und wiegte sie in den Schlaf.
Und während Amber schlief … Hm.
Nicht dass sie sich in Bobby und Noreens Bett liebten. Nur an jedem anderen Ort, der ihnen einfiel – und in der Beziehung war Jack äußerst einfallsreich!
“Wie spät ist es?”, fragte Melinda, als sie ins Schlafzimmer kam und sich Jack in den Weg stellte.
“Morgens.” Er nahm die Hand vom Kopf des Babys und strich Melinda eine Locke hinters Ohr. “Donnerstagmorgen”, ergänzte er und zwinkerte ihr zu.
Als ob es ihm gar nichts ausmachte, dass sie nicht sehr gut mit Babys umgehen konnte. Und auch nicht kochen konnte oder andere hausfrauliche Qualitäten besaß.
“Bobby hat angerufen”, sagte Jack, während das Baby weiter wimmerte. “Noreen ist noch immer auf der Intensivstation, aber er glaubt, dass sie heute Nachmittag auf die normale Station verlegt wird.”
“Gut.” Melinda seufzte erleichtert. Dann konnte Bobby das Baby mitnehmen, und sie konnten nach Hause gehen.
Ambers Wimmern wurde lauter.
“Gib sie mir mal.” Melinda streckte die Arme aus.
Jack machte sich nicht die Mühe, seine Erleichterung zu verbergen, als er Melinda die Kleine reichte. “Sie ist seit drei Uhr wach und quengelt.”
Melinda konnte es ihm nicht verdenken, dass er genervt war. Amber war ihre Nichte, und so niedlich sie auch war, wenn sie schlief,
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