Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
Melinda zu einer zivilisierten Zeit nach Hause zu schicken. Okay, er log und erzählte dem Griesgram, Melinda habe Geburtstag und dass ihre alte Großmutter eine Überraschungsparty für sie geplant hatte.
Während Jack prüfte, ob das Huhn in Blätterteig mit Pekannusskruste schon gar war, schaute er auf die Uhr. Und holte tief Luft. Es war fast so weit. Melinda konnte jede Minute zu Hause sein. Der Ring war in seiner Tasche. Kerzen und Blumen standen auf dem Tisch. Der Wein kalt gestellt.
Sollte er sich jetzt um die Kartoffeln kümmern oder lieber die Orangen-Preiselbeersauce zubereiten? Oder sollte er noch zehn Minuten …?
Das Telefon klingelte.
Wehe, das ist Bowen, der sein Versprechen bricht, oder Melinda, die erst noch ihre Cousine besucht, dachte er. “Ich habe einen romantischen Abend geplant, inklusive Heiratsantrag”, murmelte er, als er durch die Küche ging.
Er konnte es keinen Tag länger aushalten, ohne zu wissen, wie sie zueinander standen.
Das Telefon klingelte wieder.
Es war seine Schwester, die mit ihm plaudern wollte. Jack fertigte sie so kurz ab, wie sie es sonst immer mit ihm tat.
Er legte auf, gerade als Melinda zur Tür hereinkam.
“Warte! Ich bin noch nicht fertig!” Verflixt, er wollte nicht, dass sie sah, wie er wie ein Verrückter in der Küche herumwirbelte, um alles fertig zu bekommen. “Ich meine, hallo. Du siehst müde aus. Warum gehst du nicht einen Moment lang in die Badewanne, während ich das Essen zubereite? Ich rufe dich, wenn es fertig ist.”
Siehst du, dachte Melinda. Jack hat nicht gefragt, ob du bleiben und helfen möchtest, oder? Du bist als nutzlos entlassen worden. Wieder einmal. “Okay”, sagte sie und ging zur Treppe. “Ich bin in der Wanne, wenn du mich brauchst.”
Fast hätte sie gesagt, wenn du mir Gesellschaft leisten willst. Aber sie hatte seine Bemerkung von vor vier Tagen nicht vergessen, die ihre Unsicherheit in Bezug auf die Rollenverteilung in ihrer Beziehung noch verstärkt hatte.
Im Bett hatten sie wunderbar zusammengepasst. Da lag also nicht das Problem. Und es musste an ihr liegen. Jack Halloran war ein ganzer Mann – mit dem Staubtuch in der Hand genauso wie auf einer Harley.
Sie war das Problem: Sie war nicht Frau genug für einen Mann wie Jack. Wie konnte sie auch? Sie hatte selbst jemanden gebraucht, der für sie die Hausfrau spielte.
Als sie schließlich in der Wanne lag, musste sie zugeben, dass sie von ganzem Herzen wünschte, sie könnte sich in eine Frau verwandeln, die Jack als seine Ehefrau haben wollte.
Konnte sie das schaffen? Wenn sie wüsste, was für eine Frau das war, könnte sie sich dann dementsprechend ändern?
Du weißt erst dann, was er will, wenn du ihn fragst, riet sie sich selbst. Also frag ihn.
Bevor sie es sich anders überlegen konnte, stieg Melinda aus der Wanne, trocknete sich ab, zog sich lediglich einen seidenen Morgenmantel an und löste ihren Zopf.
Mit klopfendem Herzen ging sie dann die Treppe hinunter.
Jack hantierte mit den Tellern und versuchte sich eine Rede zurechtzulegen. Etwas über unsterbliche Liebe und
glücklich bis an ihr Lebensende
.
Eine Reihe von merkwürdigen Geräuschen störte seine Gedanken. Erst ein Klicken, dann ein Schnappen und Quietschen, gefolgt von einem dumpfen Aufprall.
Jemand kam zur Haustür herein! Jack sah sich nach einer Waffe um.
Ein unbekannte männliche Stimme murmelte: “Verdammt! Ich vergesse immer, wie leicht die Tür aufschwingt.”
“Oh, ist das schön, wieder zu Hause zu sein.” Noch eine Stimme. Weiblich, müde.
Zu Hause? Jack war gerade dabei, diese Information zu verarbeiten, als ein sonnengebräuntes Paar in der Küchentür erschien.
Der Mann – groß, kräftig, um die sechzig – ließ die Koffer fallen. “Wer zum Teufel sind Sie?”, fragte er barsch. “Und was zum Teufel machen Sie in meinem Haus?”
“Äh …” Jack starrte die beiden, offensichtlich Melindas Eltern, an.
Mach schon, Halloran. Erzähl ihnen, dass du mit ihrer Tochter schläfst. Dass du sie geheiratet hast, um kündigen zu können.
Niemals. So dumm war er nun auch wieder nicht.
“Hallo!”, brachte Jack so fröhlich wie möglich heraus. “Sie müssen die Burkes sein.” Er setzte ein breites, albernes Lächeln auf. “Jack Halloran. Ich bin hier, um ein bisschen zu helfen. Sie wissen schon, Kochen, Gartenarbeit …” Er wedelte mit den Tellern, um es zu beweisen. “Chirurgen arbeiten viel zu hart. Ich studiere Finanzplanung. Und als Melinda das alles nicht
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