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Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquie D'Alessandro , Anne Gracie , Kate Thomas
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sie sich ihre Jacke lose um die Schultern und setzte Ritas Geschenk auf. Folgsam reihte sie sich dann in die Warteschlange im Bus ein, denn das Aussteigen dauerte endlos.
    “Huch!” Sie duckte sich, um einen Zusammenstoß zwischen Ritas Geschenk und der Angelrute zu verhindern, die der Mann hinter ihr in der Hand hielt. Jassie wünschte nicht zum ersten Mal, dass die Geschenke, die Rita ihr machte, weniger ausgefallen wären. Diesmal war es ein riesiger, handgefertigter Strohhut, auf dem sich lauter bunte Dinge befanden, die Jassie mit Mühe als Blumen und Früchte identifizierte.
    Rita hatte sich selbst zur
Strohkünstlerin
ernannt, und Jassie hatte entschieden, der beste Platz für das Geschenk war außer Sichtweite. Das hieß, dort, wo sie selbst es nicht sehen konnte. Also auf ihrem Kopf. Mochten andere Leute darüber staunen. Wegwerfen konnte sie den Hut nicht, weil Rita erstens ihre beste Freundin war und zweitens viel Arbeit in dem Ding steckte. Im Übrigen hatte Rita vor, sie in Bear Claw zu besuchen. Womit sich jeder Versuch, ihre Strohkreation loszuwerden, verbot.
    Zentimeter für Zentimeter schoben sich die Passagiere zum Ausgang. Die Kinder brauchten am längsten. Sie schleppten ihre Stofftiere mit sich, die immer wieder herunterfielen, oder Kuscheldecken, die irgendwo hängen blieben. Dann gab’s Geschrei, und die Mütter mussten eingreifen. Jassie fand das Ganze ziemlich schaurig.
    Als sie endlich vorne neben der Treppe stand, sagte der kleine Busfahrer zu ihr: “Willkommen in Bear Claw, Ma’am.”
    “Danke.” Jassie lächelte und ging eine Stufe nach unten. In diesem Moment verhakte sich die Angelrute des Mannes hinter ihr in ihrem Strohhut. Der rutschte nach vorn und nahm Jassie die Sicht. Sie griff danach, um ihn wieder gerade zu rücken, doch dabei machte sich ihre schwere Schultertasche selbstständig, und Jassie verlor das Gleichgewicht. Sie stolperte über ein rosa Stoffkaninchen, erwischte die nächste Stufe nicht, trat ins Leere und fiel aus dem Bus.
    “Hoppla, Lady!”
    Jassie fühlte sich von starken Armen gehalten, konnte aber nichts sehen, weil Ritas Geschenk zwischen sich ihrem Gesicht und der Männerbrust befand. Sie hatte das Gefühl, ihre Nase sei zerquetscht. Ihre Schulter war halb ausgerenkt durch das Gewicht der Tasche. Weshalb fand sie ihre Lage dann so angenehm?
    “Alles in Ordnung, Ma’am?”
    Die Stimme gehörte nicht dem Busfahrer. Es war eine tiefe, sexy Stimme, und der Mann, zu dem sie gehörte, besaß offensichtlich außerdem eine breite, warme Brust.
    Sie richtete sich auf, und der harte Griff um ihre Taille lockerte sich, ohne dass der Körperkontakt dadurch unterbrochen wurde. Jassie fand es himmlisch. Sie seufzte und schloss die Augen.
    “Mist. Sie scheint in Ohnmacht gefallen zu sein.” Jassie fühlte sich erneut gepackt und tat, als ob ihre Knie nachgeben würden. Erneut nahm der Mann sie auf die Arme. Jassie kam sich vor wie Scarlett O’Hara.
    “Au!”, rief sie gleich darauf, als sie unsanft auf die Holzbank gesetzt wurde.
    “Was manche Frauen auf dem Kopf tragen”, murmelte der Mann missbilligend, nahm Jassie ungefragt den Hut aus dem Gesicht und warf ihn zur Seite.
    “He!”, rief Jassie, als sich eine lila Strohblume in ihrem Haar verfing.
    “Anscheinend leben Sie noch”, kam es sarkastisch von ihrem Retter.
    Jassie sah zu ihm auf und musste blinzeln, weil die Sonne sie blendete. “Hallo”, flüsterte sie und hoffte, es hörte sich so süß an wie bei Marylin Monroe.
    “Es ist nichts passiert, Don.” Der große schlanke Mann drehte sich zum Busfahrer um, und seine Gestalt schirmte Jassie von der Sonne ab. Das gab ihr die Möglichkeit, sein Gesicht zu studieren.
    Es war ein markantes Gesicht, nicht mehr ganz jung, aber vermutlich durch Lebenserfahrung älter, als es nach Jahren war. Sie schätzte ihn auf Mitte bis Ende Dreißig. Sein Haar war sehr dunkel, fast schwarz. Er trug es so kurz, dass sie ahnte, mit welchem Zwang er verhinderte, dass es sich lockte, sobald es länger wurde. Dunkle, weiche Locken. Sie spürte sie fast unter ihren Fingern. Seine Augenbrauen waren schwarz, seine Wangenknochen ausgeprägt, seine Haut gebräunt, mit ein paar Sorgenfalten um die Augen und zwei tiefen Linien von der Nase zum Mund. Sein Mund, schmal, ernst und mit einer winzigen Narbe auf der Oberlippe, war unglaublich sexy. Jassie konnte die Farbe seiner Augen nicht erkennen, doch sie vermutete, dass sie dunkel waren, dunkel und geheimnisvoll, wie der ganze

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