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Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquie D'Alessandro , Anne Gracie , Kate Thomas
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Körper bekam, was er brauchte.
    Er hob den pappigen Hamburger zum Mund, dann starrte er ihn angeekelt an.
    “Verdammtes Frauenzimmer!”, schimpfte er, schlug mit der Faust aufs Autodach und warf den Hamburger in einen Mülleimer.
    Er hatte keinen Hunger mehr.
    Zumindest nicht auf etwas, das man essen konnte.
    “Also, habe ich richtig verstanden? Es existiert keine Verordnung, die mir verbietet, in den Redaktionsräumen zu übernachten?”
    “Jedenfalls nicht direkt, Ma’am. Solange Sie einen festen Wohnsitz hier in der Stadt nachweisen können, kann Ihnen niemand verbieten, ab und zu dort zu schlafen, wie es Ihr Onkel Paddy getan hat.” Der hilfsbereite ältere Angestellte lächelte Jassie an und gönnte ihr den Blick auf zwei höchst unnatürlich weiße, regelmäßige Zahnreihen. Diese hatten überdies die Tendenz, sich zu verschieben, auch wenn der Mann gar nicht redete. “Die Verordnung ist seit Jahren nicht mehr angewendet worden”, erklärte er. “Man hat sie irgendwann zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts erlassen, um einen unbequemen Zeitungsverleger loszuwerden.”
    “Scheint, dass sich manche Dinge nie ändern”, murmelte Jassie.
    “Dieser Verleger druckte Geschichten, die manchen Leuten ziemlich auf die Nerven gingen. Daher ist er in sein Büro gezogen, um die Druckerpresse zu bewachen. Deshalb hat man diese Verordnung erlassen.” Der Mann grinste, wobei sein Gebiss verrutschte. “Aber er ließ sich davon nicht beeindrucken”, fügte er hinzu.
    “Geht mir genau so”, sagte Jassie entschlossen. Sie ahnte, dass der Mann eine Geschichte zum Besten geben wollte, und hätte sich gern aus dem Staub gemacht.
    “Wir sind ja alle so froh, dass Sie den
Globe
übernehmen”, sagte er und schob sein Gebiss wieder zurecht. “Wir hatten schon Angst, dass Paddys Erbe den Verlag an einen dieser Mediengiganten verschachern würde, dem die Lokalnachrichten schnuppe sind. Der
Globe
ist für uns hier nämlich sehr wichtig. Bear Claw wäre nicht mehr dasselbe ohne die Zeitung. Die existiert schon über hundert Jahre. Die Stadt ist natürlich ein bisschen älter …”
    Jassie nickte. Er war nicht der Erste, der ihr das erzählte, und würde wahrscheinlich auch nicht der Letzte sein.
    “Bear Claw wurde 1884 gegründet, Jassie. Vom alten Ethan Globe. Der konnte weder lesen noch schreiben, aber das hat ihn nicht daran gehindert …” Der Mann war offensichtlich beglückt, eine Zuhörerin gefunden zu haben und fuhr in seiner langatmigen Stadthistorie fort.
    Jassie hörte nur mit halbem Ohr hin und unterdrückte ein Gähnen. Sie wünschte nichts sehnlicher, als ihr Erbe an einen Mediengiganten zu verschachern. Es konnte ihr doch egal sein, ob dann die lokalen Neuigkeiten auf die erste und die letzte Seite des Blattes verdrängt wurden. Hauptsache, sie bekam einen dicken Scheck und konnte dieses Nest so schnell wie möglich vergessen.
    Leider hatte Onkel Paddy in seinem Testament verfügt, dass sie den Laden ein Jahr lang am Laufen halten musste, ehe sie ihn verkaufen durfte. Und sie hatte durchaus vor, die Zeitung herauszubringen. Ein Blatt, das Umsatz machte, konnte man besser an einen Großverlag verkaufen.
    Sie hatte allerdings nicht vor, ihre Pläne irgendjemandem in der Stadt zu verraten. Der Mann hatte in seinem weitschweifigen Bericht gerade den Ersten Weltkrieg hinter sich gelassen und die Weltwirtschaftskrise erreicht, die die Goldenen Zwanziger beendete. Jassie wurde nervös. Sie musste einen Elektriker suchen, Artikel schreiben, den Sheriff verführen …
    “Hm, danke für alles, Mr….”
    “Broome, Miss Jassie. Benjamin Broome. Sie können mich gern Ben nennen. Das macht hier jeder. Don hat mir erzählt, dass Sie gestern angekommen sind. Ich hab mich wirklich gefreut. Ihr Großonkel war ein guter Kumpel von mir.” Er grinste und entblößte erneut sein schlecht sitzendes Gebiss. Er schob es in Position, wischte sich die Hand an der Hose ab und hielt sie Jassie hin.
    Jassie reichte ihm ihre Fingerspitzen. “Schön, dass wir uns kennengelernt haben, Ben”, murmelte sie. Anscheinend war jedermann in dieser Stadt ein Kumpel ihres Großonkels gewesen.
    “Ihr Onkel mochte die Geschichte über die Gründung der Stadt und die Zeit, als Ethan Globe junior – nicht der Sohn, den Old Ethan von der Indianerin hatte, sondern der andere …”
    “Ben, es tut mir sehr leid, aber ich habe heute keine Zeit, mir diese hochinteressanten Geschichten anzuhören. Ich finde sie faszinierend, aber es gibt im

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