Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
ist einfach so, dass ich ein paar Dinge von einer Frau brauche und erwarte.”
“Dinge, mit denen ich nicht dienen kann?”
Sie sah in sein Gesicht und ahnte sein Problem. Sein Blick war voller Leidenschaft, aber es stand auch Verwirrung darin geschrieben. Er war hin- und hergerissen zwischen seinem körperlichen Verlangen und seinen emotionalen Bedürfnissen. Sie konnte ihm nicht geben, was er brauchte. Sie hatte alles zurückgelassen und war impulsiv in Bear Creek an Land gegangen. Sie wusste nicht, wie es weitergehen würde und was sie eigentlich vom Leben wollte. Sie entsprach sicherlich nicht dem Idealbild einer zukünftigen Ehefrau.
“Okay, aber das muss doch alles zu gar nichts führen. Können wir die Anziehung, die wir empfinden, nicht einfach genießen?”
Er sah ihr in die Augen. Sie berührte immer noch die nackte Haut unter seinem Hemd. Sie wünschte, er würde sie erneut küssen und damit die Unsicherheit, die sie beide fühlten, einfach auslöschen.
Sie befeuchtete sich mit der Zunge die Lippen. Er kämpfte gegen seine Begierde und biss sich auf die Unterlippe. Sie wusste, er würde sie wieder küssen. Sie fühlte, wie sein Entschluss ins Wanken geriet.
Doch genau diesen Moment hatte Linc sich ausgesucht, um die Tür des Kühlraums zu öffnen.
“Oh, tut mir leid. Ich wusste nicht, dass ich störe.” Linc wich zurück.
“Nein, geh nicht!”, rief Alex und stürzte zur Tür.
Alex starrte auf den Stapel von Rechnungen vor ihm und versuchte sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Nach dem Fiasko im Kühlraum hatte er sich unter dem Vorwand, nach der Buchhaltung sehen zu müssen, beeilt, ins Hotel zu gehen. Aber es war nur ein Ausweichmanöver gewesen. Er hatte einen Buchhalter. Es gab eigentlich keinen Grund, dass er die Rechnungen überprüfte, aber er brauchte eine Aufgabe, die er in großer Entfernung von Sadie erledigen konnte.
Wenn er nicht aufpasste, würde ihre Ausstrahlung ihn noch ins Verderben stürzen. Ganz zu schweigen von ihrem Lächeln und der Art, wie sie ihn ansah.
Er saß wirklich ganz schön in der Patsche. Sieh den Tatsachen ins Gesicht, Gerard, ermahnte er sich. Du hast es ganz schön vermasselt.
Obwohl er mehrmals das Gegenteil behauptet hatte, hatte er wieder seinem Impuls nachgegeben. Er hatte auf diese Anziehung genau so reagiert, wie ihm das schon seit der Pubertät immer wieder passierte.
Hatte er in den letzten dreißig Jahren denn überhaupt nichts gelernt?
Hör damit auf, und geh auf Distanz. Denk nicht mehr an sie, befahl er sich.
Aber er konnte es einfach nicht lassen, sich an die atemberaubenden Momente in dem Kühlraum zu erinnern.
Warum hatte er Sadie geküsst?
Sie ist nicht die Richtige für mich, sagte er sich. Sie kann es nicht sein. Dafür war sie den Frauen, mit denen er früher etwas gehabt hatte, zu ähnlich. Und sie war ihm zu ähnlich.
Die Heftigkeit, mit der sie auf ihn reagiert hatte, die Hingabe, mit der sie seinen Kuss erwidert hatte, und ihr offensichtliches Vergnügen, als sie die Hände unter sein Hemd geschoben hatte, um seine nackte Haut zu streicheln, das alles deutete darauf hin, dass er einen schlafenden Vulkan geweckt hatte.
Ja, die Frau glühte vor Leidenschaft, und er hatte diese Glut entfacht. Und nun drohte das Feuer auch ihn zu verbrennen.
Alex, der leicht geschmeichelt realisierte, was er unabsichtlich in Gang gesetzt hatte, atmete tief aus. Er wollte sie. Das war schlichtweg eine Tatsache. Und er war kein Mann, der seine Bedürfnisse verleugnete. Noch vor acht Monaten, bevor er beschlossen hatte, eine feste Bindung eingehen zu wollen, und mit seinen Freunden die Heiratsanzeige aufgegeben hatte, hätte er sie bedenkenlos im Kühlraum geliebt, so, wie es dem Ruf der männlichen Gerards entsprach.
Sadie wäre willig gewesen. Sehr. Ebenso wie er. Aber er fühlte sich nicht länger frei, einfach seinen Wünschen und Begierden nachzugeben.
In seiner Jugend war es für ihn okay gewesen, dass er nur spielerische und eher oberflächliche Beziehungen eingegangen war. Aber jetzt reichte ihm das nicht mehr. Er wollte eine Partnerschaft mit einer Frau, die zu ihm passte. Eine wirkliche Liebesbeziehung, wie sie Quinn mit Kay und Mack mit Cammie Jo gefunden hatten.
Seine Freunde hatten ihn davon überzeugt, dass seine Mutter unrecht gehabt hatte. Dass auch er die richtige Frau finden und mit ihr glücklich werden konnte.
Aber konnte er das tatsächlich?
Vielleicht ist Sadie ja diese Frau, flüsterte eine kleine Stimme in seinem
Weitere Kostenlose Bücher