Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

meinte Cammie Jo. “Obwohl Mack und ich bisher nur verlobt sind, würde ich sagen, dass wahre Liebe durch nichts zu übertreffen ist.”
    “Wenn Alex sich so davor fürchtet, warum hat er dann diese Annonce aufgegeben?”, schaltete sich Sadie ein, die die ganze Geschichte nicht völlig verstand. “Warum will er eine Ehe eingehen, wenn es gegen seine Natur ist?”
    “Weil es seine Freunde tun. Alex hasst es, ausgeschlossen zu sein.” Meggie senkte die Stimme. “Aber unter uns gesagt: Alex ist im Grunde ein richtiger Softie. Ich bin mit ihm aufgewachsen. Ich muss es wissen.”
    “Wirklich?” Sadie neigte den Kopf zur Seite.
    “Er gibt gern vor, ein Playboy zu sein, aber das ist nur gespielt. Das hängt damit zusammen, dass all die Männer in seiner Familie angeblich Halunken und Abenteurer gewesen sein sollen.”
    “Im Ernst?”
    “Ja. Er will ein Heim und eine Familie mehr als alles andere, aber er befürchtet, dass er eine feste Liebesbeziehung vermasselt. Er hat den Verlust seiner Eltern nie verwunden. Also schleicht er um das Ehethema herum wie die Katze um den heißen Brei. Er würde wirklich einen guten Ehemann abgeben, wenn er sich nur eingestehen würde, dass er geliebt werden möchte.”
    Sadie hatte Schmetterlinge im Bauch, als sie sich daran erinnerte, wie er sie an seine Brust gezogen, sie umarmt und gewärmt hatte. Er war ein großzügiger Mann, der viel zu geben hatte.
    Und er hatte einen wundervollen Mund.
    Ein einziger Kuss von ihm hatte gereicht, um so viel Hitze zwischen ihnen zu erzeugen, dass fast die Kühlbox mit den Hähnchenteilen aufgetaut wäre. Was würde wohl erst passieren, wenn sie sich jemals lieben würden?
    Wahrscheinlich würden sie Funken schlagen. Sadie seufzte verträumt.
    Das wird nicht passieren. Du wirst nichts mit deinem Chef anfangen, Sadie Stanhope, ermahnte sie sich. Überhaupt nichts. Du suchst einen neuen Beruf und keinen Ehemann. Und Alex sucht eine Ehefrau und will ganz sicher nicht, dass du seine Pläne durchkreuzt.
    Es sei denn, er würde sie heiraten wollen.
    Bei dem Gedanken wurde ihr ganz anders. Sie war nicht bereit dazu, eine Ehe einzugehen. Weder mit Alex noch mit jemand anderem. Aus unerfindlichen Gründen hatte sie das Gefühl, dass sie gerade erst angefangen hatte, wirklich zu leben und die Welt kennenzulernen. Und das wollte sie mit allen Sinnen auskosten. Verheiratet zu sein hörte sich dagegen etwas langweilig an. Selbst wenn sie mit einem Mann wie Alex verheiratet wäre.
    Dennoch konnte sie nicht aufhören, darüber nachzudenken, was wohl passiert wäre, wenn Linc nicht im entscheidenden Moment im Kühlraum aufgetaucht wäre. Aber Linc war aufgetaucht und hatte sie gestört, sodass die Sache nicht über ein paar prickelnde Küsse hinausgegangen war.
    Dem Himmel sei Dank.
    Was machte es schon, dass Alex unglaublich gut küsste? Und was machte es, dass es zwischen ihnen eine hochexplosive Anziehungskraft gab? Ja, genau das war es. Eine chemische Reaktion. Es hatte keinen Sinn, mehr darin zu sehen. Vor allem da er deutlich gemacht hatte, dass er für sie seine Pläne nicht über den Haufen werfen würde.
    Ihr Entschluss hörte sich vernünftig und richtig an. Und langweilig.
    Gut, Sadie. Genauso sollte es auch sein. Du hast genug Zeit damit zugebracht, auf der Bühne für Leute wie Pepe Le Pew mit dem Hintern zu wackeln.
    Das würde sie nie mehr tun. Sie war eine Frau von Welt. Und das würde sie sich selbst beweisen, indem sie der Versuchung widerstand, Alex ausfindig zu machen und ihn mit ihren Küssen zum Wahnsinn zu treiben.
    “Sadie?”
    Sie blinzelte und bemerkte, dass alle drei Frauen sie anstarrten.
    “Ja?”
    “Du hast nicht zufällig etwas für Alex übrig, oder?”

5. KAPITEL
    “Es geht um eine große Sache”, erklärte Alex der versammelten Belegschaft, als am späten Abend das Lokal geschlossen hatte.
    Das Küchenpersonal, die Kellner, die Barmänner, der hochgelobte Chefkoch und Sadie saßen an einem großen Esstisch und blickten ihn gebannt an. “Freitag kommt eine Gourmet-Kritikerin von ‘Yodor’s’ hier an, die das ‘Paradise Inn’ unter die Lupe nehmen wird.”
    Alle klatschten und freuten sich. Linc pfiff.
    Verstohlen sah Alex Sadie an, aber sie fing seinen Blick auf und zwinkerte ihm so verwegen zu, als ob sie Geheimnisse miteinander hätten.
    Himmel, war diese Frau unverfroren! Sie flirtete auf Teufel komm raus mit ihm.
    Er hatte den ganzen Tag damit gewartet, die Neuigkeit zu verkünden. Hauptsächlich, um die