Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
losfahren, Piranhas anschauen.”
Rowan versuchte es ein letztes Mal. “Ich habe aber nichts zum Essen für dich eingepackt.”
“Kein Problem. Ich habe ja gesehen, was mit dem Picknickkorb passiert ist. Ich werde wohl nicht viel verpassen.” Als sie einstiegen, fügte er mit leiser Stimme hinzu: “Ich werde noch glauben, dass du ein Feigling bist, wenn du weiterhin vor mir wegläufst. Was ist aus deiner Courage geworden? Hast du Angst, ich könnte dich wieder küssen und …”
“Du hast Mommy geküsst? Warum?”, fragte Abby erstaunt.
“Weil es Spaß macht”, erwiderte Jake.
“Du meinst so, wie wenn man die Superrutsche im Schwimmbad runtersaust?”, fragte Mac.
“Ungefähr so”, sagte Jake. “Nur noch viel, viel besser.” Rowan spürte seinen Blick auf sich und versuchte, das Prickeln ihrer Haut zu ignorieren.
Es stellte sich heraus, dass die Piranhas heute nicht zur Besichtigung freigegeben waren. Stattdessen konnten sie bei der Robbenfütterung zusehen, was für alle, außer Mac, ein zufriedenstellender Ersatz war. Und später aßen Rowan, die Kinder und Jake die platt gedrückten Sandwiches. Die ganze Zeit über bemühte Rowan sich, so zu tun, als sei Jake gar nicht da. Allerdings machte Jake ihr das schwer. Er war ständig ganz nah bei ihr und verfolgte sie mit Blicken, die Rowan an ein Raubtier beim Anblick seiner Beute erinnerten. Offenbar völlig unberührt von der angespannten Atmosphäre plapperten die Kinder munter über ihre Lieblingstiere im Zoo.
“Piranhas sind besser, man kann die Ratten auf der Wasseroberfläche schwimmen sehen. Die Fische sind ganz verrückt danach.”
“Igitt”, sagte Abby.
Rowan kaute verzweifelt an ihrem Sandwich.
“Die Seelöwen sind größer und viel schlauer”, entgegnete Abby.
“Ja, aber man kann nicht sehen, wie sie Fleischbrocken aus den Körpern …”
Rowan gab das Essen auf. “Es reicht!”
Unschuldig hob Mac die Brauen. “Was ist denn?”
“Du brauchst Unterricht im Umgang mit Frauen”, sagte Jake. “Regel Nummer eins: Sprich niemals mit einer Frau über Ratten.”
Rowan biss sich auf die Zunge. Anstatt über Ratten zu reden, sollte Jake doch wohl lieber darüber nachdenken, was für eine Ratte er selber war. Mac jedoch blühte förmlich auf, weil ihm ein Mann Aufmerksamkeit schenkte. Dafür hätte Rowan Jake fast alles verzeihen können.
“Und Regel Nummer zwei?”
“Tut mir leid, für weitere Lektionen musst du erst noch ein ganzes Stück älter werden. Aber wenn es so weit ist, dann erzähl ich dir alles, okay?”, meinte Jake.
“Okay.”
“Wie wäre es denn, wenn ihr mir jetzt mal etwas erzählen würdet?” Vertraulich beugte Jake sich zu den Kindern vor. “Wie habt ihr es angestellt? Wie seid ihr in meinen Keller gekommen?”
Mac sah Abby fragend an. Sie nickte. “Wir haben einen Geheimtunnel”, sagte er dann.
Jake hob die Brauen. “Einen Tunnel?”
“Ein altes Heizungsrohr”, erklärte Rowan.
Jake grinste von einem Ohr zum anderen. “Und du hast auch durchgepasst?”
“Schon gut, es ist ein ziemlich dickes, altes Rohr”, sagte sie leicht pikiert.
“Ich glaube, ich überlege es mir noch mal, bevor ich das Rohr verschließe. Vielleicht bekommst du ja Lust, mal wieder bei mir zu spionieren.” Er zwinkerte Rowan zu.
“Ich habe nicht vor, diese Passage noch einmal zu benutzen. Und die Kinder auch nicht”, fügte sie mit einem warnenden Blick hinzu.” Mit engelhaftem Ausdruck richteten diese den Blick himmelwärts. Von Jake glaubte sie ein unterdrücktes Schmunzeln wahrzunehmen.
Offenbar zufrieden mit der Information, die ihm die Kinder gegeben hatten, streckte er die Beine lang aus und stützte sich auf die Ellenbogen, um seine ganze Aufmerksamkeit jetzt Rowan zuzuwenden. “Mac mag also Piranhas, Abby gefallen die Seelöwen, und ihrer Mom gefällt … was?”
Du. Der Gedanke war so intensiv, dass Rowan fürchtete, sie könnte ihn laut ausgesprochen haben. Allerdings hatte Jake nicht das daraufhin zu erwartende selbstgefällige Grinsen im Gesicht.
“Das Schmetterlingsschloss”, sagte sie schnell.
“Das was?”
“So nennen wir das Wildlife-Informationszentrum.”
Er schmunzelte. “Du bist durch und durch romantisch, was?”
“Für Romantik habe ich keine Zeit.” Was für eine Lüge! Immerhin war sie romantisch genug, hier zu sitzen, verfolgt von Stechmücken und zwei Kindern, und es idyllisch zu finden, weil Jake da war. Und sie sollte verdammt sein, wenn er das je erfahren
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